Redaktion 3

Erfahrung des Bewußtseins” und die „Dialektik der Aufklärung” Teil 20.


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Zum Kritikbegriff der materialistischen Dialektik Logik und Geschichte I

Die Neue Marx-Lektüre hatte durch ihre logische Lesart der Marxschen Kapitalanalyse von Anfang an die Frage nach einem dialektischen Geschichtsbegriff aufgerissen, der sich sei es gegen den Hegelschen Geschichtsidealismus sei es gegen den Positivismus richtete. Sie brachte es um im akademischen Betrieb anschlußfähig zu werden nur zu einer Wissenschaft des Werts(M.Heinrich), also einer Kritischen Wissenschaft, die die Kritik von außen an den Gegenstand - das Kapital heranträgt und nicht in Tradition von Marx aus ihm selbst entfaltet. Das Desiderat einer Kritik der Politischen Ökonomie droht zu einer Kritischen Wissenschaft der Ökononomie depotenziert zu werden. Was die dialektische Theore Adornos dazu beiträgt, soll diskutiert werden.


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Die Auseinandersetzung mit Karl Heinz Haags „Fortschritt in der Philosophie“ und sein Werk „Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung“ wird fortgesetzt. Heute beginnen wir mit einer Einführung in die philosophische Entwicklung von Karl Marx.


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Erfahrung des Bewußtseins” und die „Dialektik der Aufklärung” Teil 9.
Der Geist, darunter ist beim Hegel der Phänomenologie das gemeint, was er später in der Rechtsphilosophie objektiven Geist nennen wird. Recht und Ethik, Handlungstheorie und die Entwicklung der gesellschaftlichen Institutionen. Die Entwicklung von einem Ethos, der durch Überhang der Objektivität gekennzeichnet ist, zur Vorstellung von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit wird heute Thema werden; u.a. um zu erklären, warum Hegel für Marx und dem späteren kritischen Marxismus so eine Bedeutung haben konnte.


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<strong>Ontologie und Dialektik I</strong>

Adorno bereitete seine Negative Dialektik in den Vorlesungen der 60er Jahre, zu der auch diejenige mit dem Titel "Ontologie und Dialektik" gehörte, vor, die im Wintersemeser 1960/61 gehalten wurde, als der Plan zur Negativen Dialektik noch kein Plan war. Diese Vorlesung war im Grunde der Anlaß, jene zu schreiben. Sie vedankte sich einem "fast zufälligen Gespräch" mit dem französischen Germanisten Robert Minder, der in Frankfurt auf Einladung Adornos einen Vortrag gehalten hatte.
Minder koppelte seinen Vortrag über schwäbische Kulturgeschichte mit Ausführungen über Heidegger. Adorno und Minder wußten sich einig in der Ablehnung des Seinsgeraunes und seiner fatalen politischen Konsequenzen. Er schrieb anläßtlich der Einladung zu einem Gegenbesuch in Paris:
"Um Heidegger nicht eine objektive Ehre anzutun, die ihm meiner tiefsten Überzeugung nach nicht gebührt, sollte das freilich thematisch nicht auf ihn und seine Person zentriert sein, sondern prinzipieller formuliert, wobei Raum genug bliebe, über ihn das Nötige zu sagen. Ich würde mir also als Thema vorstellen 'Ontologie und Dialektik'".

Aus diesen Anlaß sind drei Vorträge in Frankreich und seine Vorlesung hervorgegangen sowie das umfaßende Kapitel über das Ontologische Bedürfnis der Negativen Dialektik.
Darüber wird in dieser und der nächsten Sendung genauer zu sprechen zu sein. Die im März zu erwartenden Schwarzen Hefte, wo der Antisemitismus Heideggers deutlich werden soll, werden dann, wenn genug Raum dafür ist, im April Thema werden.


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Der am Schluß der letzten Sendung stehende Satz, soll, wie an deren Schluß versprochen, genauer aufgeklärt werden:

"Die Antezipation durchgängiger Bewegung in Widersprüchen scheint, wie immer auch abgewandelt, Totalität des Geistes zu lehren, eben die außer Kraft gesetzte Identitätsthese. Der Geist, der unablässig auf den Widerspruch in der Sache reflektiere, müsse diese selbst sein, wenn anders sie sich nach der Form des Widerspruchs organisieren solle. Die Wahrheit, die in der idealistischen Dialektik über jedes Partikulare als ein in seiner Einseitigkeit Falsches hinaustreibe, sei die des Ganzen; wäre sie nicht vorgedacht, so entrieten die dialektischen Schritte der Motivation und Richtung. Dem ist zu entgegnen, daß das Objekt der geistigen Erfahrung an sich, höchst real, antagonistisches System sei, nicht erst vermöge seiner Vermittlung zum erkennenden Subjekt, das darin sich wiederfindet. Die zwangshafte Verfassung der Realität, welche der Idealismus in die Region von Subjekt und Geist projiziert hatte, ist aus ihr zurückzuübersetzen. Übrig bleibt vom Idealismus, daß die objektive Determinante des Geistes, Gesellschaft, ebenso ein Inbegriff von Subjekten ist wie deren Negation. Sie sind unkenntlich in ihr und entmächtigt; darum ist sie so verzweifelt objektiv und Begriff, wie der Idealismus als Positives es verkennt. Das System ist nicht das des absoluten Geistes, sondern des allerbedingtesten derer, die darüber verfügen und nicht einmal wissen können, wie sehr es ihr eigener ist."(Adorno, Negative Dialektik)


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Hegels "Erfahrung des Bewußtseins" und "Dialektik der Aufklärung" Teil 3.
Nachdem im 2.Teil begonnen wurde, die Dialektik der Aufklärung und die Phänomenologie des Geistes in ihrer grundsätzlichen Verfahrensweise anhand Hegels Wahrnehmungs- und Verstandesbegriff diskutiert wurde, ist heute das berühmte Selbstbewußtseinskapitel dran, insbesondere das Herr- und Knechtkapitel, das auch für die Dialektik der Aufklärung bedeutsam geworden ist.


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Erfahrung des Bewußtseins” und die „Dialektik der Aufklärung” Teil 15
Nachdem wir den Haupttext der Phänomenologie interpretiert haben, gehen wir über zu deren Vorrede, bei der Hegel gleich auf mehr als 50 Seiten ihre Unmöglichkeit, Unpassenheit und Unzweckmäßigkeit erklärt. Dass dies aber gerade in das einleitet, was Dialektik ist wollen wir anhand des Textes erläutern: „Das Wahre und Falsche gehört zu den bestimmten Gedanken, die bewegungslos für eigene Wesen gelten, deren eines drüben, das andere hüben ohne Gemeinschaft mit dem andern isoliert und fest steht. Dagegen muß behauptet werden, daß die Wahrheit nicht eine ausgeprägte Münze ist, die fertig gegeben und so eingestrichen werden kann.“


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Natur und Geschichte II

Die Trennung von Dialektischen und Historischen Materialismus, wie sie in Anschluß an Engels erfolgt war, wurde vor allem durch die schon beim vorherigen Mal diskutierte Dissertation von Alfred Schmidt in Frage gestellt. Schon in den Pariser Manuskripten war Marx klar: "die Natur, abstrakt genommen, für sich, in Trennung vom Menschen fixiert, ist für den Menschen nichts." Daher konnte Schmidt jene Trennung durch einen erneuten Rekurs auf die Dialektik des Deutschen Idealismus, hinterfragen:
"Es gibt in der idealistischen Philosophie Fragestellungen, die mit der idealistischen Form, in der sie vorgetragen werden, nicht abgetan sind. Der deutsche Idealismus von Kant bis Hegel, an den Marx bewußt angeknüpft hat, zeigt, daß die uns umgebende Welt keine bloß an sich seiende, sondern ebensosehr eine für und durch uns seiende Realität ist. Freilich hat der Idealismus diese Abhängigkeit des Objektiven vom Subjektiven, indem er sie aussprach zugleich mystifiziert, und zwar deshalb, weil er die subjektive Konstitution dessen, was wir Erfahrungs- und Dingwelt nennen radikal entstofflichte und dadurch die Sache verdunkelte."


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Erfahrung des Bewußtseins” und die „Dialektik der Aufklärung” Teil 13.
Bislang hatten wir die moralische Weltanschauung behandelt, die schon auf Implikationen theologischer Art verwies wie die Postulatenlehre Kants. Nun möchten wir zeigen, wie Hegel im Kapitel „Die Religion“ verdeutlichen will, daß die Religion zuvor nur vom Standpunkt des Bewußtseins vorgekommen sei, nicht von dem des Selbstbewußtseins. Das bedeutet, daß es dem Bewußtsein wesentlich ist, einen ihm äußerlich Gegenstand vor sich zu haben. Nach der Religionskritik der Aufklärung wäre so eine Stellung des religiösen Bewußtsein schlechtweg reaktionär, darum geht Hegel das Ganze dialektisch, aus der Sicht des Selbstbewußtseins zu betrachten Das hat die Folge, daß Religion in eine philosophische übergeht und dann ins absolute Wissen übergeht, was die Religionskritiken von Feuerbach und Marx vorbereitete.


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