Redaktion 3

Wesen und Erscheinung

Mit dem in der vergangenen Sendung dargestellten konstellativen Denken der Negativen Dialektik ändern sich die Begriffe der Identität und Totalität. Dies in einer Weise, daß Begriffe der philosophischen Tradition, wie Wesen und Erscheinung, an denen Adorno dennoch festhält, in eine andere Konstellation treten, so daß (das) Wesen nicht mehr als geistiges Ansichsein hypostasiert werden kann, sondern auch das gesellschaftliche Unwesen, das Gesetz des Verhängnisses umfaßt, das uns Menschen bedroht.


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Langsam, ganz langsam schalten wir das Radio ein. Lauschen für einen unendlichen Augenblick dem Rauschen. Dann bewegen wir uns mit äußerster Langsamkeit durch den Raum. Lassen unseren Suchsinn etwas finden, nämlich eine Musik für das Radio. Wie in Zeitlupe greifen wir dann zum Telefonhörer und wählen die Nummer 432 500 46. Auf magische Art erklingt unsere Musik im Radio. Wir halten in unserer Bewegung inne. Wieviel Zeit ist vergangen? Eine Minute, eine Stunde, ein Jahr, Jahrzehnt, Jahrhundert? Wir verbeugen uns vor dem Jahrhundert der Langsamkeit – welch eine schöne Aussicht. Du seist willkommen! Hinter uns, nur von den Rechtecken der Fenster dem Blick entzogen, fallen funkelnde Farben vom Himmel, dazwischen flackernde Flammen, ein Funkenflug steigt hinauf, ein Feuerwerk explodiert, so langsam, so langsam, wie wir es gerade noch wahrnehmen können. In unserem Unterbewusstsein. Alle Türen geöffnet. Ein Fest. Ein Fest der Langsamkeit.


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Metakritik der praktischen Vernunft Teil 4.
Heute werden wir zur Frage der Dialektik von Freiheit und Kausalität kommen, deren Pole gleichsam zum subjektiven Denkzwang geworden sind, was dazu führt, daß wegen des Plädoyers für Ordnung Freiheit zwar gefordert, aber verhindert wird. Die Antinomie von Freiheit und Kausalität bleibt wegen der Dichotomie von Idealen und Ontischen bei Kant eine Antinomie, da Adorno zufolge letztlich die Independenz des Sittlichen vom Empirischen suspendiert wird.


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Karl Marx: Die Entwicklung vom Junghegelianer zum Kritiker der Politischen Ökonomie

Schellings Vorlesung: Philosophie der Offenbarung 1841/42 hatte ein Publikum, das aus hohen Staatsbeamten, Militärs, Universitätsprofessoren, Hörern wie Bakunin, Kierkegaard, Friedrich Engels, Jaob Burhardt, Savigni, Steffens, Trendelenburg, Ranke, A. von Humboldt usw. bestand. Nach Hegels Tod war Berlin philosophisch durchaus geistiger Mittelpunkt.
Die Diskussion der Kritik idealistischer Dialektik durch Marx ist selber zu historisieren. Es gilt die Phasen der Hegelaneignung und (Selbst-)Kritik des Junghegelianismus, denen auch Theoriephasen Marxens entsprechen herauszuarbeiten.
In den Folgesendungen wird dann die Ost-West-Spaltung innerhalb des Marxismus Thema werden, die sich in einer neuen Hegelaneignung durch Lukacs und Korsch und eine positivistische Marxaneignung im Osten vollzog.


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„Erfahrung des Bewußtseins” und die „Dialektik der Aufklärung” Teil 23
Wir diskutieren den Zusammenhang der Furcht vor und der (negativen) Einheit der Natur. Zurück zur Natur ist eine romantische Forderung, auf die niemand gekommen ist, als es noch mit (fast) bloßen Händen vor der Natur stand. Keine Kritik der Naturbeherrschung ohne Kritik möglicher Regression.


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Wir setzen die Auseinandersetzung mit der Ende 2021 veröffentlichte Vorlesung Adornos des WS 1963/64 fort: „Fragen der Dialektik“, die über Fragen nachdenkt, die zu Fragen führt, „die offen sind zu den Fragen, über die im Ernst nachzudenken sich verlohnt und bei denen man die mit der Übermittlung der Resultate nicht auskommt“, frei von „dem Brimborium der Sekundärliteratur“Adorno), wie wir von dialektischem Denken Verwöhnten es lieben. Heute sind Vlg. 18 und 19 dran.


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Negative Metaphysik und Dialektik der Aufklärung 3
Wir setzen die Auseinandersetzung mit Karl Heinz Haags „Fortschritt in der Philosophie“ und seinem Werk „Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung“ fort.


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Metakritik der praktischen Vernunft Teil 8.

Nachdem das letzte Mal die Abstraktion von Psychologie bei Kant und der Deutung durch Heidegger zu kritisieren begonnen wurde und dessen Theorie des intelligiblen Charakters, kommen wir heute auf die mehr oder weniger erpresste Versöhnung von Moral und Natur bei Kant zu sprechen, die auf die Kritik der Hegelschen Geschichtsphilosophie verweist, die darauf folgend kritisiert werden wird.


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Die Auseinandersetzung mit Karl Heinz Haags „Fortschritt in der Philosophie“ und sein Werk „Metaphysik als Forderung rationaler Weltauffassung“ wird fortgesetzt. Nach Restaurationversuchen in Neuscholastik und Neukantianismus, kommen wir nun zum modernen Positivismus in der Sicht der Kritischen Theorie Haags.


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<strong>Ontologie und Dialektik IV</strong>

Die Herausgeber der Heidegger-Ausgabe präsentierten vor Kurzem die sogenannten Schwarzen Hefte, über die zunächst einmal aus Frankreich die ersten Diskussionsbeiträge nach Deutschland kamen. Die neueren Debatten zu Heidegger bestätigen die Kritik der Adorno, Schweppenhäuser, Haag und anderer Vertreter Dialektischer Theorie schon aus den 50er und 60er Jahren; durch unsere vorherigen Sendungen bereits thematisiert. Deutlich ist, daß auch in Deutschland die Debatte nur einen Zweck hat, nicht das Geringste an Erkenntnis aus ihr folgen zu lassen, um so weitermachen zu können wie bisher.
Anhand der Schwarzen Hefte sollen die antisemitischen und unmittelbar nationalsozialistischen Identifikationen aufgewiesen werden.


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