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Dritter Prozesstag im Fall der Tötung von Mouhamed Lamine Dramé in Dortmund

Für unsere Dokumentation des dritten Prozesstages haben wir Menschen und Gruppen gesprochen, die am Verhandlungstag teilgenommen haben. Wir haben mit verschiedenen Mitgliedern vom Solidaritätskreis Mouhamed (https://justice4mouhamed.org/), Lisa Grüter als Anwältin der Nebenklage, Britta von Grundrechte Komitee und einem unabhängigen Prozessbeobachter gesprochen.

Der dritte Prozesstag, am 17.01.24:
Im dritten Verhandlungstag lag der Fokus auf dem Verlesen der transkribierten Aufzeichnung des telefonischen Notrufs zwischen der Leitung der Jugendhilfeeinrichtung und der Polizei, sowie auf Zeugenaussagen aus dieser Jugendhilfeeinrichtung. Es wird deutlich, dass es sich um einen der wichtigsten Verhandlungstage in diesem Prozess handelt.

Polizei Hamburg: Was soll das?

Vor dem Gängeviertel in Hamburg sind seit mindestens einer Stunde Wasserwerfer mit laufenden, die Frischluft verpestenden Motoren aufgefahren.

Frei 19.1.2024 – 22 Uhr • klingding radio • im Studio: Jana de Troyer •

Freitag , 19. Januar 2024 • 22.00 – 0.00
klingding radio on FSK 93.0/101.4 mhz | Webstream | DAB+ • podcast >>>

Studiogast: Jana de Troyer

Als Komponistin und Performerin agiert Jana de Troyer zwischen Stilen und Disziplinen, sie wechselt zwischen ihren Rollen als Komponistin, freie Improvisatorin, Instrumentalistin, Mensch, Klangkünstlerin und Programmiererin.
Mit ihrem Hintergrund als Saxophonistin experimentiert sie in Kooperationen mit Komponist:innen, Musiker:innen und Künstler:innen aus Tanz, Bildender Kunst und Programmierung.

Love Ballad Excursion - Soul Stew Januar 2024

"What we have as much more that they can see" - Version Excursion der Liebesballade von Skip Scarborough: von Acid Jazz über 70s Soul zu Hip Hop, D&B, Trap, Jazz, R&B – von den USA über UK, Germany, Frankreich und zurück. In der ersten Stunde unveröfentlichte Sixties, das nachtröglich Original von "Justify my Love", instrumental Marvin und Steel Drums - Tune in!

Erstausstrahlung: Freitag, 19. Januar von 20 bis 22 Uhr.

"Hamburg steht auf": Was Bürger zu der Demo wissen müssen

sagt das Abendblatt. Und ergänzt: "Warum der Ort verlegt werden musste, wie viele Teilnehmer erwartet werden, wer bei der Veranstaltung spricht und was die Polizei sagt."
Der Rest wird dort für nicht lesenswert gehalten und verschwindet somit hinter der Bezahlschranke.
Dazu hier unsere Gedanken, einleitet von: https://www.youtube.com/watch?v=Zw_0YESg18I

Mondo Bizarro - Punkrockradio Magazin

Donnerstag 18.01.2024, 17 – 19 Uhr

Neues Jahr, neue Musik. Mit Spannung schauen wir auf die ersten Veröffentlichungen die uns im Januar bereits erreicht haben, das liest sich schon mal nicht schlecht: dabei sind unter anderem Hammerhead, N.T.Ä., Streckmittel, Dead Years und wir lauschen in die neuen Singles von Gouge Away und Fucking Angry hinein.

https://mondobizarro.de

FREE LINA

Kurt Tuckolsky:

Hier sind unsre Forderungen:

1. Umwandlung der Reichswehr in eine Volksmiliz. Entfernung aller überflüssigen und gegenrevolutionären Generale und Offiziere.

2. Entmilitarisierung der Schutzpolizei. Stützung des Herrn Abegg, ihres Referenten. Zwangspensionierung und Maßregelung aller unzuverlässigen Elemente, besonders in der Provinz.

3. Reformierung der Justiz – ganz besonders der Staatsanwaltschaften, die auf dem Disziplinarwege zu fassen sind. Rücksichtslose Säuberung der Justiz von allen monarchistischen Elementen.

4. Demokratisierung der Verwaltung. Durchgreifende Verfolgung jeder republikanischen Beschwerde. Entlassung aller Beamten, denen antirepublikanische Politik nachzuweisen ist, mit Entziehung der Pension. Aufhebung aller dem entgegenstehenden Vorschriften.

5. Stärkung des Reichs den Ländern gegenüber.

6. Völlige Umformung der Lehrkörper auf Schulen und Hochschulen. Sofortige Aufhebung aller Zwangsmaßregeln, auch der indirekten, die darauf abzielen, aus den ›körperlichen Leibesübungen‹ der Studenten eine neue Wehrpflicht zu machen.

7. Sofortige Amnestie für die politischen Häftlinge aller Art, soweit sie republikanisch sind. (Also nicht für Herrn v. Jagow.) Diese Forderung ist insbesondere für die Leute aus Niederschönenfeld zu erheben, von denen keiner, kein einziger, ein so viehisches Verbrechen auf dem Gewissen hat, wie es die Mordtaten an Erzberger oder Rathenau sind.

8. Aufhebung des § 360 des Reichs-Strafgesetzbuches, Ziffer 8. Diese Vorschrift stellt das unbefugte Tragen von Orden und Ehrenzeichen unter Strafe, ebenso die unbefugte Führung des Adelstitels. Dieser monarchistische Unfug verdient nicht, verboten zu werden – man muß ihm seinen Wert nehmen. Da der Adel heute nicht mehr verliehen wird, so hat diese schwer antirepublikanische Kaste einen größeren Wert als je zuvor: den Seltenheitswert. Diese Mätzchen der Monarchie müssen der allgemeinen Wertlosigkeit verfallen.

9. Vor allem aber: Aufklärung und Propagierung der neuen Ideen einer neuen Republik:[223]

Die Zerstörung der Preußen-Legende ist da an erster Stelle zu nennen. Abgesehen von der moralischen Vertiertheit vieler Vertreter dieses Systems muß eben das System in seinen Wurzeln angegriffen werden: klar und deutlich ist an Beispielen zu zeigen, wie da gearbeitet worden ist. Aus diesem Negativen entwickelt sich das Positive: aus Untertanen werden Bürger, aus Hände-an-die-Hosennaht-Maschinen Menschen, aus Kerls Männer. Unbequem für die frühern Herren – eiserne Notwendigkeit für den Bestand einer Republik.

Dies sind unsre Forderungen. Werden sie befolgt, haben wir ein neues, lebenskräftiges Land. Werden sie es nicht, haben wir in Wochen oder Monaten eine elende und von aller Welt verachtete Reichsverweserschaft.

Die letzte Rettung ist: Einigung der sozialistischen Parteien.

Als Walther Rathenau im Reichstag aufgebahrt lag, stand, still und zuckergußartig, Sein erhabener Großvater da. Ein heißer Streit war um ihn entbrannt: Sollte in dem Volkshaus der Republikaner dieses monarchistische Standbild entfernt werden oder nicht? Gefühle mußten geschont werden . . .

Man umkleidete es mit Lorbeerbäumen; es wurde verhüllt. So ist hier alles. Wir schlagen nichts nieder – wir verhüllen es.

Eine kleine, sadistisch-masochistische, in ihren funktionellen Lebensbeziehungen schwer psychopathische Minderheit terrorisiert das Land, das in weicher Wabbligkeit diese Qualen fast wollüstig duldet.

Bleiben die Republikaner wiederum in den Versammlungssälen und packen sie die ungetreuen Amtsdiener ihres eignen Landes nicht in den Büros, auf den Kasernenhöfen, in den Polizeiwachen, auf den Gerichten, in den Landratswohnungen, schlagen sie diese größenwahnsinnigen Recken, die von einer Welt geistig und militärisch krumm geprügelt worden sind, nicht zu Boden –: dann ist es mit dieser zufälligen Republik zu Ende.

· Ignaz Wrobel
Die Weltbühne, 13.07.1922, Nr. 28, S. 25.
http://www.zeno.org/Literatur/M/Tucholsky,+Kurt/Werke/1922/Die+zuf%C3%A4llige+Republik

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