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Anders als die ökonomische Krise, die in der bürgerlichen Öffentlichkeit als vorübergehende Erscheinung gedeutet wird, wird die ökologische Krise dort durchaus als Grundproblem der modernen Lebensweise wahrgenommen. Allzu offensichtlich ist der Widerspruch zwischen den ökonomischen Wachstumsimperativen auf der einen und der Endlichkeit der stofflichen Ressourcen auf der anderen Seite. Solange allerdings die kapitalistische Produktionsweise für so natürlich gehalten wird wie die Luft zum Atmen, beruhen alle Problemlösungen auf Fiktionen: Während die einen die Naturschranke unter Hinweis auf den technischen Fortschritt als nicht existent vom Tisch wischen, vernachlässigen oder verniedlichen die anderen die systemischen Zwänge und halten allen Ernstes einen Kapitalismus ohne Wachstum für möglich. Dazwischen versucht eine Mehrheit, das Problem durch die Kreation logisch unverträglicher Begriffe wie den des „nachhaltigen Wachstums“ zu vernebeln und sich so die Vereinbarkeit des Unvereinbaren einzureden.


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Vorträge des exit!-Seminars 2020 „Der Kollaps der Modernisierung heute I“, Teil 1: ‚Zum historischen Bedingungszusammenhang der Wert- und Abspaltungskritik‘.
Der bereits im August 2010 gehaltene Vortrag thematisiert die Entstehung und den Anspruch der Wert-Abspaltungskritik. Robert Kurz [1943-2012] entfaltete hier nicht nur den theoriegeschichtlichen Ablauf, sondern insbesondere auch die historische Selbstverortung von kritischer Theoriebildung in ihrem je eigenen gesellschaftlichen Bedingungszusammenhang überhaupt. Abschließend werden die Differenzen zur »neuen Marxlektüre« herausgearbeitet.


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Im Vorfeld des von Daniel Späth/ Gruppe EXIT! am 21. Juni 2018 im Centro Sociale gehaltenen Vortrages „Querfront allerorten“ haben Mitglieder des exit!-Lesekreises mit diesem ein Gespräch nicht nur über die Kernpunkte des Vortrages – die zunehmenden Querfrontbestrebungen zwischen rechts und links vor dem Hintergrund der globalen Fundamentalkrise – sondern auch hinsichtlich des aktuellen Krisenverlaufes aus wert-abspaltungskritischer Perspektive geführt: die Veränderung der Subjektform vor dem Hintergrund der verobjektivierten Krisendynamik, die Souveränitätsrestitution innerhalb der postmodern-immanenten Wende sowie die Hegemonie der „Neuen Rechten“ und die Ohnmachtsposition radikal emanzipatorischer Kritik.


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Claus Peter Ortlieb/ Gruppe EXIT! entfaltet die Warengesellschaft als ein Fetisch-System, dessen Mitglieder nicht durch bewusste Verständigung über den Einsatz ihrer gemeinsamen Ressourcen, sondern nur indirekt über die (abstrakte) Arbeit und den durch das Geld vermittelten Tausch miteinander in Verbindung stehen und sich damit einem abstrakten, sich ihnen gegenüber verselbständigten Prinzip ausliefern. Zu dieser Gesellschaftsform gehört eine spezifische Form der in ihr handelnden und von ihr konstituierten Subjekte ebenso wie eine spezifische Form der Herabsetzung des Weiblichen („Wertabspaltung“), die ein Produkt der Warengesellschaft und Bedingung ihrer Möglichkeit zugleich ist. Eine Überwindung des Kapitalismus kann daher nicht nur die Abschaffung der Ausbeutung beinhalten, sondern muss darüber hinaus die kapitalistischen Realkategorien von Arbeit, Geld, Äquivalententausch und patriarchalem Geschlechterverhältnis überwinden.
Teil 4 der 4teiligen Reihe zur Einführung in die Wert-Abspaltungskritik


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Vorträge des exit!-Seminars 2019 „Geschlecht, Subjekt, Krise“, Teil 2: Andreas Urban ‚Gleichstellung, Spitzenfrauen und „Männlichkeitskrise" – Kulturell-symbolische Aspekte der Verwilderung des Patriarchats’. Die moderne Geschlechterordnung ist seit Jahren erheblichen Wandlungsprozessen unterworfen. Politik und Wissenschaft propagieren die Gleichstellung der Geschlechter, Frauen werden zunehmend in die Erwerbssphäre integriert und dringen dabei immer häufiger bis in politische und wirtschaftliche Spitzenpositionen vor. Zugleich erfahren Männer durch solche Entwicklungen, aber auch durch zunehmende Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt (Massenarbeitslosigkeit, Prekarisierung etc.) empfindliche Einschnitte in ihre historisch gewachsene, hegemoniale Position und damit auch in ihre männliche Identität – Tendenzen, die in jüngerer Zeit vor allem von konservativer und rechtspopulistischer Seite als „Männlichkeitskrise" verhandelt werden.
Auf der anderen Seite ist zu beobachten, dass geschlechtsspezifische Ungleichheiten und sowohl materielle als auch symbolische Geschlechterhierarchien trotz all dieser Veränderungen bestehen bleiben – sei es der von frauenpolitischer Seite so vehement beklagte Gender Pay Gap oder die nach wie vor bestehende Hauptverantwortung von Frauen für reproduktive Tätigkeiten (Kinderbetreuung, Haushalt, Altenpflege usw.). Auch beruhen die Normalisierung weiblicher Berufstätigkeit und der Erfolg von sogenannten „Karrierefrauen" wesentlich auf der Internalisierung und Reproduktion von traditionell männlich konnotierten Handlungsorientierungen der Konkurrenz, die gerade in der aktuellen Krise des warenproduzierenden Systems auf allen Ebenen eine enorme Zuspitzung erfahren. Entgegen weit verbreiteten, feministischen Hoffnungen erweisen sich derartige Entwicklungen im Bereich der Geschlechterverhältnisse also nicht als greifbar werdende Überwindung patriarchaler, androzentrischer Strukturen, sondern vielmehr als Symptome ihrer fortschreitenden „Verwilderung" (Roswitha Scholz). Einige Aspekte dieser Verwilderung – insbesondere auf der Ebene der symbolischen Geschlechterordnung – sollen in diesem Vortrag beleuchtet werden.


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