Redaktion 3

Vortragdokumentation aus der "Jenseits der Geschlechtergrenzen" - Vorlesung, weitere Infos findet ihr unter: http://agqueerstudies.de/

Unter dem Titel Körper von Wert. Eine queer-feministische und politisch-ökonomische Perspektive auf Reproduktions- und Biotechnologien erschloß uns Ute Kalender kritische Blickwinkel aus ihrem Forschungsprojekt zu "Biological Citizenship".

Aus dem Abstract
Transgender- und Queertheoretiker_innen schreiben Reproduktionstechnologien in der Regel ein ‚transgenderes’ oder ‚queeres’ Potential zu: Reproduktionstechnologien könnten die heteronormative Ordnung von reproduktivem Geschlechtskörper, reproduktiver Geschlechtsidentität und reproduktivem Begehren unterwandern und heteronormative Formen von Elternschaft und Verwandtschaft durcheinander bringen. Dieses queere Potential bildet den Ausgangspunkt meines Beitrages. Im ersten Teil sollen die queeren Möglichkeiten herausgearbeitet und eine Kritik an den diskriminierenden und ausschließenden Aspekten zeitgenössischer deutscher Biopolitik formuliert werden. Der zweite Teil nimmt die problematischen Momente der Technologieverständnisse in Transgender- und Queerbeiträgen in den Blick. Dazu soll auf postfordistische Feminismen und kritische Disability Studies rekurriert werden. Während erste auf das Entstehen neuer Akkumulationsregime samt neuer Arbeitsformen – der sogenannten regenerativen Arbeit – hinweisen, legen die kritischen Disability Studies nicht nur avancierte Analysen heutiger neo-eugenischer Praktiken vor, sondern haben auch auf die kapitalistische Geschichte der Normalisierung hingewiesen. Vor diesem Hintergrund soll gefragt werden, wie Schlüsselbegriffe queer-feministischer Ökonomiekritik (z.B. sexuelles Arbeiten) justiert werden könnten und ob das queere nicht auch ein queerfeindliches und transphobes Potential bedeutet – wie etwa im Fall von Sex Selection oder dem sogenannten Family Balancing.


queer-ag [at] uni-hamburg [dot] de
http://agqueerstudies.de/
Vortragdokumentation aus der "Jenseits der Geschlechtergrenzen" - Vorlesung, weitere Infos findet ihr unter: http://agqueerstudies.de/

Gleichwohl nicht mehr unter jenem umstrittenen Titel, steht in Hamburg dieses Jahr eine Nachfolgeveranstaltung zum s.g. "Slutwalk" an. Angesichts dessen beschäftigen wir uns mit der kritischen Reflexion von Nadine Lantzsch - der Netzgemeinde auch als "Lantzschi" oder "Medienelite" bekannt - über die Organisation eines solchen in Berlin unter dem Titel Theorie und Praxis – doch weit voneinander entfernt? : Feministische Bewegung aus intersektionaler Perspektive am Beispiel der Slutwalks

Aus dem Abstract:
Die Kritik, die Frauen mit Behinderungen, Lesben, Schwarze Frauen, Migrant_innen, Trans* und einige andere Gruppen bereits vor Jahrzehnten an der feministischen Bewegung formulierten, ist nach wie vor aktuell. Auch die Slutwalks, die Demonstrationswelle gegen sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungsverharmlosung, sahen sich mit nahezu identischen Anwürfen konfrontiert. Obwohl die Organisator_innen die intersektionalen Verschränkungen sozialer Positionen in ihrer Arbeit versuchten zu berücksichtigen – sei es im Selbstverständnis, in der Organisation der Demo selbst oder in der Nachbereitung.

Nach wie vor kommt es innerhalb feministischer Gruppen und Bewegungen zu Ausschlüssen, Aneignungen und Übergriffen jeglicher Art, ungeachtet der Tatsache, dass Feminist_innen heute auf das Wissen ihrer Vorgänger_innen zurückgreifen (können).

Der Vortrag will der Frage nachgehen, inwiefern feministische Theorie und Praxis im Widerspruch stehen, welche Grenzen, Schwierigkeiten und Paradoxien feministischen Handlungs- und Widerstandsweisen zu Grunde liegt und warum Intersektionalität oft nur Theorie ist.


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Wie geht es praktisch weiter?

Im Rahmen dieser Sendereihe haben wir ja u.a. die M31-Aktivitäten reflektiert, uns mit den 28 Thesen der Freundinnen und Freunde der Klassenlosen Gesellschaft beschäftigt sowie die praktischen Kampagnenansätze "Gewerkschaft selber machen" der Wobbies (IWW Jimmy Johns Workers Union) dokumentiert... Aber mit welchen Konsequenzen?


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Linke Verlage in Hamburg - Was geht?

Über Gegenwart und Zukunft des linken Büchermachens in Hamburg wurde im Rahmen der "Lesetage selber machen" am 24. April im Centro Sociale gesprochen. Else Laudan (Argument/Ariadne), Lutz Schulenburg (Edition Nautilus) und Gerd Siebecke (VSA) erzählten von ihren Gratwanderungen zwischen Idealismus und Professionalität. Die Diskussion moderierte Rolf Becker.


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Aus der Dunkelheit.
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Magnus Klaue spricht über "Adorno, Sartre und die Sehnsucht nach der positiven Freiheit". Bearbeitet von Sachzwang FM.

Der Vortrag möchte es unternehmen, gerade das oft als „negative Teleologie“ abgelehnte Moment des Adornoschen Denkens als notwenige Bedingung geschichtlicher Wahrheitserkenntnis auszuweisen, und daran erinnern, daß an den „Schwierigkeiten mit der Geschichtsphilosophie“ (Odo Marquard), in die jeder denkende Mensch durch die reflektierte Erfahrung der Wirklichkeit gestürzt wird, nicht die Philosophie, sondern die Geschichte schuld ist.

In der Verweigerung, zu erkennen, daß man wie die anderen ist, sieht Klaue einen wesentlichen Impuls des Existentialismus. Während Heideggers Existentialontologie gerade in diesem Punkt – sich im willigen Vollzug des schlechten Allgemeinen noch als etwas Besonderes zu wähnen – im Nationalsozialismus verwirklicht wurde, konnte dieses Bedürfnis in Deutschland nach 1945 nicht mehr ohne weiteres über Heidegger geäußert werden, sondern mußte seinen Umweg über Frankreich (also die Beerbung Heideggers im Strukturalismus, Poststrukturalismus und in Sartres Existentialismus) nehmen. Klaue untersucht unterschiedliche historische Ausgangsbedingungen von Sartres Philosophie und der Kritischen Theorie Adornos und, inwiefern diese auch die jeweilige Reflexion über Antisemitismus gefärbt haben. Skizzenhaft widmet er sich zudem den unterschiedlichen ästhetischen Konzepten von Sartre und Adorno, indem er Adornos Beckett-Rezeption mit den Dramen von Sartre im Bezug auf das Konzept der Absurdität vergleicht. (Den Text haben wir von Sachzwang FM übernommen.)


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http://www.aff-bawue.org/querfunk-sachzwang.html
recycling ab jetzt in wechselnden Formen jeden Montag zu dieser Zeit....
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http://dertodisteinmeisteraus.de/
Abendausgabe der Sonntagssendung
leselampe [at] fsk-hh [dot] org
Eine Berliner Folge.
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http://schleusen.wordpress.com/
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