Freies Radio

Eine dreiteilige Sendereihe auf FSK von Günther Jacob. Teil 2: Politische Linke und Pop-Linke. Die Rekonstruktion der nicht aufgezeichneten Diskussion im Anschl

Was unterscheidet die Pop-Linke von der politischen Linken? Warum hat die Pop-Linke eine sehr viel bessere Presse? Im Mittelpunkt dieser Sendung stehen Fragen, wieso aus einem millieuhaften Zusammenhang, der vor 1990 ein unpolitisches Konsumentendasein im Schatten des Kalten Krieges führte, nach 1990 ein role model der etablierten Kulturmacher (Volksbühne, Suhrkamp etc.) wurde, warum ihre Vertreter bei Joschka Fischer vorsprechen konnten, warum sie Posten in Kulturstiftungen und beim Hauptstadtjournalismus bekamen und warum ihre Literatur, Kunst und Musik ganz hoch in die Charts schoß. Anders gefragt: Weshalb Deutschland sie plötzlich brauchte?


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Poplinke versus Bushido oder: Wie die Comics in die FAZ kamen Teil 1: Popkultur und Hochkultur. Der Vortrag von G.J. in der Hamburger Weltbühne am 12. Dezember

Die Frage, wie die Comics in die FAZ kamen, ist zunächst eine Anspielung auf die Ende 2005 / Anfang 2006 zeitgleich von FAZ und BILD-Zeitung lautstark beworbenen Comic-Reihen, wobei die FAZ-Reihe "Klassiker der Comic-Literatur" heißt.
Die Frage, wie die Comics in die FAZ kamen, ist nicht einfach die Frage, wie Poplinke aus dem SPEX-Millieu zur FAZ kamen (was ja erstaunlich genug ist und worüber nirgend gesprochen wird). Diese Frage soll vielmehr zunächst daran erinnern, daß das Frankfurter "Kampfblatt des Kapitals" noch bis 1993 ausschließlich Hochkultur in seinem Feuilleton geduldet hat. Wenn dort jetzt neben der nach wie vor obligatorischen Premierenkritik auch Comics besprochen werden, dann ist das durchaus eine relevante Auskunft über die deutschen Zustände nach der deutschen Vereinigung. Ein Politikum ist es auch, wenn ein Blatt wie die FAZ plötzlich alle jene Bands bejubelt, die auf dem Deutschpop-Label u. A. nach Heiligendamm surfen.


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Vortrag von Christine Achinger

Der sehr zentrale bürgerliche Roman des 19. Jahrhunderts "Soll und Haben" von Gustav Freytag wird hier von Christine Achinger referiert. Gegenstand der Analyse sind die vielfältigen Formen antisemitischer Stereotypen, die in diesem "Klassiker" eingewoben sind. Veranstaltungsmitschnitt vom 9. Mai 2007 aus der Ringvorlesung Geschichte und Kritik des Antisemitismus der Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft.


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Podiumsdiskussion mit ReferentInnen aus Hamburg und verschiedenen EU-Metropolen. Veranstaltungsdokumentation vom 30. Mai 2007
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Die Herrschaft des Pöbels
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Wir promoten das Mixtape!

In Zeiten von MP3´s und Co ist das aus dem Radio aufgenommene Mixtape zur Rarität geworden. Wir glauben trotzdem an das Magnetband - jeden 4. Montag im Monat. Recorder anschmeissen und aufnehmen!
Playlist unter


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Riess besitzt "Talent zur griffigen Polemik und satirischen Zuspitzung", er ist ein Meister der "sprachlichen und formalen Gestaltung", ein "Könner der Gattung

Die Kunstfigur Herr Groll ("sie hat viele Züge von mir"), Rollstuhlfahrer wie Erwin Riess, gern in Manhattan auf. Dort trifft er Herrn Tritt, den Dozenten.
"Groll: Ich nehme an, Sie sind beruflich in New York, wahrscheinlich besuchen Sie einen Kongreß?
Tritt: So ist es. Ich vertrete die Österreichische Gesellschaft für Soziologie bei einem internationalen Symposium über die sozialen Folgekosten der Abwesenheit von Hochhäusern im ländlichen Raum. Was aber, lieber Freund, führt Sie nach New York? Ich glaubte Sie zur Kur im Rehabilitationszentrum?
Groll: Der Welt bestes Rehabilitationszentrum heißt Manhatten.
Tritt: Woher kommen aber dann die Ansichtskarten aus dem Rehabilitationszentrum Klosterneuburg?
Groll: Ein Freund, Rollstuhlfahrer wie ich, hat sie für mich aufgegeben. Er fährt jedes Jahr für drei Wochen dorthin.
Tritt: Zur Kur?
Groll: Offiziell ja. – Der wahre Grund besteht aber darin, daß er in Klosterneuburg eine Geliebte hat. Sie arbeitet dort als Krankenschwester und der Freund besucht sie, wenn ihr Mann, ein Urologe, seinerseits auf Kur nach Piestany geht. Der Urologe hat dort zwei uneheliche Kinder mit einer Psychologin aus Bratislava.
Tritt: Weiß die Krankenschwester von der Geliebten?
Groll: Niemand außer mir kennt die wahren Hintergründe."


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Wohin geht der "Sprung über die Elbe"?

Das Senatsprojekt "Sprung über die Elbe" ist mittlerweile Hamburg-weit bekannt. Doch wohin springt der Senat? Bringt die Ausstellung "Ballinstadt" nur Touristen oder bindet sie die so begehrte Kaufkraft? Was überhaupt wird aus Wilhelmsburg - neues "Galao"-Viertel oder lebenswerter Stadtteil mit kreativem Potenzial? Können die Gelder der internationalen Bauaustellung (IBA) sinnvoll genutzt werden? Wer wohnt am Wasser? Darüber diskutieren Vertreter aus Stadtteilinitiativen, der IBA (N.N.) und der Architekt Stefan Rogge von Fleetfluchten.


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Februaraufführung der Vers- und Kaderschmiede aus dem Polittbüro.

Das schrieb die Hamburg-TAZ vor dem Abend:
"Fest - Boris Vian. Langweilig werden durfte es Boris Vian nicht. Als Trompeter musizierte er mit den Größen des Jazz, schrieb Theaterstücke und Romane, Libretti für die Oper, die Obrigkeit verunglimpfende Chansons und Plots für Kinofilme. Daneben war er Maler, Schauspieler, Kabarettist und Kolumnist. Umstritten war er natürlich auch: den Linken zu verspielt, den FreundInnen des absurden Theaters zu politisch. Mit rebellischer und absurder Musik feiern u. a. Rolf Becker, Rocko Schamoni und Jacques Palminger, Sarah Politt und Freunde, "The Dance Inc." und Thomas Ebermann den Tausendsassa."


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Lesung von Karl Heinz Dellwo

1996, nach einem Seminar mit David Becker im Michael-Balint-Institut Hamburg, entstand eine ungewöhnliche Gruppenarbeit und soweit bekannt, die einzige ihrer Art in der BRD: Ehemalige Mitglieder der RAF, Bewegung 2. Juni und Frauen aus der Unterstützerszene trafen sich fast 7 Jahre lang für mehrere Wochenenden mit Psychoanalytikern und Psychotherapeuten, um über sich, ihre Beziehungen untereinander, ihre Haftbedingungen, ihr Verhältnis zur Gesellschaft und über ihre Politik zu sprechen. Danach setzte sich jeder für sich noch einmal in Schriftform mit dem gemeinsam Erlebten auseinander. Entstanden sind sehr persönliche, intellektuell differenzierte und politisch reflektierte, hoch spannende Beiträge, die in ihrer Gesamtheit einen guten Einblick in die Denk- und Fühlstrukturen der Einzelnen und des gemeinsamen Prozesses geben." (Verlagsankündigung)
Nach dem bewaffneten Kampf; Ehemalige Mitglieder der RAF und Bewegung 2. Juni sprechen mit Therapeuten über ihre Vergangenheit. Mit Beiträgen u.a. von Monika Berberich, Karl-Heinz Dellwo, Knut Folkerts, Roland Mayer, Ella Rollnik, Irene Rosenkötter sowie Volker Friedrich, Angelika Holderberg und Lothar Verstappen
Mit einem Vorwort von David Becker


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