Freies Radio

Aus „Istanbul. Erinnerungen an eine Stadt” Michael Krüger las den deutschen Text. Übersetzung durch Recai Hallaç und Hubert Spiegel moderierte. Mittschnitt der
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Studiogespräch vom 14. März d. J. mit Yaacov Lozowick.

Yaacov Lozowick liefert in seiner Streitschrift eine politische und moralische Rechtfertigung der Kriege, die Israel seit 1948 im Kampf um seine Existenz geführt hat. Er widerlegt entlang der historischen Entwicklungen jene arabische und westliche Propaganda, die Israel als imperialistischen Kolonialstaat bezeichnet und ihm die alleinige Verantwortung für den Konflikt zuweist. Ebenso räumt er mit dem Mythos von der "Gewaltspirale" auf, der die Vorstellung erzeugen will, beide Seiten seien gleichermaßen schuld an diesem Konflikt.


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Eine dreiteilige Sendereihe auf FSK von Günther Jacob. Teil 3: Bushido. Ein Zusammenschnit aus verschiedenen Vorträgen

Von der BILD-Zeitung über EMMA und Süddeutsche sind - von der Bundesprüfstelle ganz abgesehen - alle gegen ihn. Aber liegt das wirklich an seinen "krass" homophoben und frauenfeindlichen Battle-Raps? Die BILD-Zeitung beispielsweise, die massiv gegen Bushido vorgeht, berichtet regelmäßig im Bushido-Stil von Frauen als "Boxenludern". Auch die von Bushido massiv gedisste Pop-Linke muß reichlich heucheln, wenn sie den Sexismus von Bushido verurteilt. Sie hat sich vom Antisemitismus von Public Enemy niemals den Hip Hop Konsum und von der Aufforderung jamaikanischer Raggamuffins zum Mord an Schwulen niemals den Spaß am Downbeat verderben lassen. Doch gegenüber Bushido, der als Vertreter eines niedrigwertigen migrantischen Proll-Pops wahrgenommen wird, für welchen der Kunstvorbehalt nicht gelten soll, spielen offenbar auch verschwiegene Motive eine Rolle.


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Eine dreiteilige Sendereihe auf FSK von Günther Jacob. Teil 2: Politische Linke und Pop-Linke. Die Rekonstruktion der nicht aufgezeichneten Diskussion im Anschl

Was unterscheidet die Pop-Linke von der politischen Linken? Warum hat die Pop-Linke eine sehr viel bessere Presse? Im Mittelpunkt dieser Sendung stehen Fragen, wieso aus einem millieuhaften Zusammenhang, der vor 1990 ein unpolitisches Konsumentendasein im Schatten des Kalten Krieges führte, nach 1990 ein role model der etablierten Kulturmacher (Volksbühne, Suhrkamp etc.) wurde, warum ihre Vertreter bei Joschka Fischer vorsprechen konnten, warum sie Posten in Kulturstiftungen und beim Hauptstadtjournalismus bekamen und warum ihre Literatur, Kunst und Musik ganz hoch in die Charts schoß. Anders gefragt: Weshalb Deutschland sie plötzlich brauchte?


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Poplinke versus Bushido oder: Wie die Comics in die FAZ kamen Teil 1: Popkultur und Hochkultur. Der Vortrag von G.J. in der Hamburger Weltbühne am 12. Dezember

Die Frage, wie die Comics in die FAZ kamen, ist zunächst eine Anspielung auf die Ende 2005 / Anfang 2006 zeitgleich von FAZ und BILD-Zeitung lautstark beworbenen Comic-Reihen, wobei die FAZ-Reihe "Klassiker der Comic-Literatur" heißt.
Die Frage, wie die Comics in die FAZ kamen, ist nicht einfach die Frage, wie Poplinke aus dem SPEX-Millieu zur FAZ kamen (was ja erstaunlich genug ist und worüber nirgend gesprochen wird). Diese Frage soll vielmehr zunächst daran erinnern, daß das Frankfurter "Kampfblatt des Kapitals" noch bis 1993 ausschließlich Hochkultur in seinem Feuilleton geduldet hat. Wenn dort jetzt neben der nach wie vor obligatorischen Premierenkritik auch Comics besprochen werden, dann ist das durchaus eine relevante Auskunft über die deutschen Zustände nach der deutschen Vereinigung. Ein Politikum ist es auch, wenn ein Blatt wie die FAZ plötzlich alle jene Bands bejubelt, die auf dem Deutschpop-Label u. A. nach Heiligendamm surfen.


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Vortrag von Christine Achinger

Der sehr zentrale bürgerliche Roman des 19. Jahrhunderts "Soll und Haben" von Gustav Freytag wird hier von Christine Achinger referiert. Gegenstand der Analyse sind die vielfältigen Formen antisemitischer Stereotypen, die in diesem "Klassiker" eingewoben sind. Veranstaltungsmitschnitt vom 9. Mai 2007 aus der Ringvorlesung Geschichte und Kritik des Antisemitismus der Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft.


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Podiumsdiskussion mit ReferentInnen aus Hamburg und verschiedenen EU-Metropolen. Veranstaltungsdokumentation vom 30. Mai 2007
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Die Herrschaft des Pöbels
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Wir promoten das Mixtape!

In Zeiten von MP3´s und Co ist das aus dem Radio aufgenommene Mixtape zur Rarität geworden. Wir glauben trotzdem an das Magnetband - jeden 4. Montag im Monat. Recorder anschmeissen und aufnehmen!
Playlist unter


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Riess besitzt "Talent zur griffigen Polemik und satirischen Zuspitzung", er ist ein Meister der "sprachlichen und formalen Gestaltung", ein "Könner der Gattung

Die Kunstfigur Herr Groll ("sie hat viele Züge von mir"), Rollstuhlfahrer wie Erwin Riess, gern in Manhattan auf. Dort trifft er Herrn Tritt, den Dozenten.
"Groll: Ich nehme an, Sie sind beruflich in New York, wahrscheinlich besuchen Sie einen Kongreß?
Tritt: So ist es. Ich vertrete die Österreichische Gesellschaft für Soziologie bei einem internationalen Symposium über die sozialen Folgekosten der Abwesenheit von Hochhäusern im ländlichen Raum. Was aber, lieber Freund, führt Sie nach New York? Ich glaubte Sie zur Kur im Rehabilitationszentrum?
Groll: Der Welt bestes Rehabilitationszentrum heißt Manhatten.
Tritt: Woher kommen aber dann die Ansichtskarten aus dem Rehabilitationszentrum Klosterneuburg?
Groll: Ein Freund, Rollstuhlfahrer wie ich, hat sie für mich aufgegeben. Er fährt jedes Jahr für drei Wochen dorthin.
Tritt: Zur Kur?
Groll: Offiziell ja. – Der wahre Grund besteht aber darin, daß er in Klosterneuburg eine Geliebte hat. Sie arbeitet dort als Krankenschwester und der Freund besucht sie, wenn ihr Mann, ein Urologe, seinerseits auf Kur nach Piestany geht. Der Urologe hat dort zwei uneheliche Kinder mit einer Psychologin aus Bratislava.
Tritt: Weiß die Krankenschwester von der Geliebten?
Groll: Niemand außer mir kennt die wahren Hintergründe."


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