Weblog von nfsu

Veranstaltungstip für den Sonntagabend: Eine andere Arbeiter*innenbewegung nach 1968ff.

Es gibt sie noch, die Reihe "Das Erbe von 1968ff.":
Die (")wilden(") Streiks in der Montanindustrie im Saarland und an der Ruhr fanden im September 1969 in Branchen und an Orten statt, an denen die Bewegung der Studierenden kaum eine Rolle gespielt hatte. Diese Streiks waren erfolgreich und führten zu Lohnerhöhungen, aber nicht zur Bildung proletarischer Organisationen. Was bedeutet dieses Aufflackern von nichtnormierten Klassenkämpfen für uns heute? Mit Peter Birke (Uni Göttingen) und Mag Wompel (Labournet). Sonntag, 3. November 2019 19:00 Uhr - Gewerkschaftshaus - Ebene 9 - Besenbinderhof 60, Raum St. Georg.

In der Reihe "Das Erbe von 1968ff. Zum Verhältnis von Klassen- und Identitätspolitik".

Wissenschaftssenatorin und Uni Leitung fordern Polizei an

Die Kandidatin für das Bürgermeisteramt und die Universität haben laut Abendblatt zur Durchsetzung einer weiteren Vorlesung des AfD Gründers Lucke an einem nichtöffentlichen Ort die Unterstützung der Schlägertruppen der Hamburger Polizei erbeten. Wir erinnern eine scharz-grüne Koalition und deren Ende durch die Niederlage der von ihr angestrebten Schulreform. Dem ging eine anhaltende, rechtsmotivierte und rassistisch konnotierte Kampagne voraus in deren Zentrum das traditionsreiche Hamburger Bürgertum stand.

Fälschlich ist eben dieses immer wieder mit dem ticket „liberal“, „demokratisch“ oder „aufgeklärt“ identifiziert. Aus seiner Mitte stammt die seinerzeitige Schwarz-Schill und FDP Koalition – aus seiner Mitte stammen aber auch die Hamburger GRÜNEN, zurückgekehrt als schwarze Schafe an den heimeligen Familientisch. Reumütig verkünden sie dem AfD Gründer ewige Treue im Mantel der „Wissenschaftsfreiheit“ und lassen im Hörsaal die Spitzel und auf der Strasse die Schlagstöcke zum Mittel der Pädagogik walten.

Erinnern wir uns an den vorletzten September: 10.000 Menschen demonstrierten gegen eine Nazi Kundgebung deren Motto „Merkel muß weg“ auf das Herz eines wirklich aufgeklärten bürgerlichen Menschen Standpunkt zielte. Im wahrsten Sinne des Satzes, wie der spätere Mord auf den CDU Politiker Walter Lübcke nachwies. Die Studierenden, welche protestieren gegen das im Lucke Auftritt etablierte Bündnis von Mob und Elite handeln das Motto „Wehret den Anfängen“ praktisch. Sie haben alle Unterstützung verdient.

Noch eine PE: " Öffentliche Erklärung der Hafenarbeitergewerkschaft von Chile" (Der Kampf um eine Konstitution nach Pinochet)

CHILENISCHE HAFENARBEITERGEWERKSCHAFT LÄHMT DAS GANZE LAND FÜR EINE VERFASSUNGSGEBENDE VERSAMMLUNG DURCH EINEN GENERALSTREIK

Öffentliche Erklärung der Hafenarbeitergewerkschaft von Chile

Die Hafenarbeiter haben beschlossen die Terminale unseres Landes lahmzulegen in SOLIDARITÄT mit den Forderungen und dem Kampf, den alle Chilenen im gesamten Staatsgebiet begonnen haben.

Wir verstehen, dass der Kampf auf der Straße legitim ist, aber es ist wichtig, uns von denen zu trennen, die glauben, dass Sozialprotest Vandalismus ermöglicht. Wir unterstützen Menschen, die ihre Häuser vor skrupellosen Menschen verteidigen, die nicht an sozialen Kämpfen interessiert sind und diese chaotische Situation nutzen, um kriminelle Handlungen zu begehen. Es ist Protest, nicht Plünderung.

In Übereinstimmung mit dem Vorhergesagten lehnen wir auch ab, dass Präsident Piñera von einem inneren Feind und einer Kriegssituation spricht. Dies ist im Sinne der Militarisierung der Straße und der Erklärung des Ausnahmezustands nichts anderes, als die soziale Forderung zu unterschätzen, das Feuer mit Benzin zu löschen und die Selbstverteidigung des chilenischen Volkes zu legitimieren.

Heute LEGEN wir das Land LAHM. Nicht nur wegen der Forderungen der Verbände, sondern auch weil wir der Meinung sind, dass die Situation ein NEUGRÜNDUNGSSZENARIO eröffnet und dass Chile von nun an nicht mehr das Selbe sein wird.

Wir haben bereits einen GENERALSTREIK gefordert, bei dem sich das ganze Volk im Geiste der Demokratie und der Veränderung äußern kann.

Die Hafenarbeiter setzen sich für politische und soziale Veränderungen ein, und deshalb schlagen wir der Gewerkschaftsbewegung als Ganzes vor, sich für eine KONSTITUIERENDE VERSAMMLUNG DER ARBEITER UND DES VOLKES einzusetzen.

Nur eine Konstituierende Versammlung wird die Möglichkeit eröffnen, über ein neues Produktions-, Industrie- und Entwicklungsmodell, einen neuen Rahmen für die Arbeitsbeziehungen, eine Verstaatlichung der Kupferminen und natürlichen Ressourcen sowie andere Forderungen unserer Bürger zu diskutieren.

Schließlich sind wir Zeugen einer ernsthaften Krise der REPRÄSENTATION. Die Regierung ist nicht im Einklang mit dem Volk, ein Thema, das sich in der Anwendung von Angst und militärischer Gewalt bei der Regierungsführung ausdrückt. Deshalb vertrauen wir ihnen nicht.

Die Hafenarbeiter streiken und wir gehen auf die Straße.

Auf den Generalstreik!
Für eine Konstituierende Versammlung!
Um das Volk zu verteidigen!
Es gibt keine großen Erfolge ohne einen großen Kampf!

HAFENARBEITERGEWERKSCHAFT VON CHILE

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UNIÓN PORTUARIA DE CHILE PARALIZA EN TODO EL PAIS POR ASAMBLEA CONSTITUYENTE VIA HUELGA GENERAL

Declaración Pública Unión Portuaria de Chile

Los trabajadores portuarios han decidido comenzar una paralización en los terminales de nuestro país en SOLIDARIDAD con las reivindicaciones y lucha que todos los chilenos hemos llevado adelante en todo el territorio nacional.

Entendemos que la lucha en la calle es legítima, sin embargo, es importante separarnos de quienes consideran que la protesta social habilita al vandalismo. Apoyamos que la gente defienda sus hogares de inescrupulosos que no les interesan las luchas sociales y aprovechan esta situación de caos para cometer actos delictivos. Es protesta, no saqueos.

En línea con la anterior, también rechazamos que el presidente Piñera hable de enemigo interno y de situación de guerra. Esto, en la línea de militarizar la calle y declarar estado de excepción no es sino menospreciar la demanda social, apagando el fuego con bencina y legitimando la autodefensa del pueblo chileno.

Hoy PARALIZAMOS EL PAÍS. No solo por demandas gremiales, sino porque pensamos que la situación abre un ESCENARIO REFUNDACIONAL y que Chile no será el mismo a partir de ahora.

Nosotros ya convocamos a una HUELGA GENERAL donde todo el pueblo se exprese, con ánimo democrático y transformador.

Los trabajadores portuarios estamos comprometidos con los cambios políticos y sociales y por ello, proponemos al conjunto del movimiento sindical abogar por una ASAMBLEA CONSTITUYENTE DE LOS TRABAJADORES Y EL PUEBLO.

Solo una Asamblea Constituyente abrirá la posibilidad de discutir un nuevo modelo productivo, industrial y de desarrollo, un nuevo marco de relaciones laborales, una renacionalización del cobre y los recursos naturales, entre otras demandas sentidas por nuestro pueblo.

Finalmente, somos testigos de una grave CRISIS DE REPRESENTATIVIDAD. El gobierno no está en sintonía con la gente, cuestión que se expresa en la utilización del miedo y la violencia militar para dar gobernabilidad. Por eso, no confiamos en ellos.

Los portuarios paralizamos y salimos a la calle.

¡A la Huelga General!
¡Por una Asamblea Constituyente!
¡A defender al pueblo!
¡No hay grandes logros sin una gran lucha!

UNION PORTUARIA DE CHILE

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"Statement from the Chilean Dockworkers Union on their national solidarity strike, which began today

PORT UNION OF CHILE PARALIZES THROUGHOUT THE COUNTRY BY CONSTITUENT ASSEMBLY VIA GENERAL STRIKE

Public Declaration of the Chilean Port Union

The port workers have decided to start a stoppage in the terminals of our country in SOLIDARITY with the demands and struggle that all Chileans have carried out throughout the national territory.

We understand that the fight on the street is legitimate, however, it is important to separate ourselves from those who believe that social protest enables vandalism. We support people defending their homes from unscrupulous people who are not interested in social struggles and take advantage of this chaos situation to commit criminal acts. It's protest, don't loot.

In line with the previous one, we also reject that President Piñera speak of an internal enemy and a war situation. This, in the line of militarizing the street and declaring a state of exception is nothing but to disparage social demand, putting out the fire with benzine and legitimizing the self-defense of the Chilean people.

Today we PARALIZE THE COUNTRY. Not only because of union demands, but because we think that the situation opens a REFUNDATIONAL SCENARIO and that Chile will not be the same from now on.

We have already called for a GENERAL STRIKE where all the people express themselves, with a democratic and transformative spirit.

Port workers are committed to political and social changes and therefore, we propose to the union movement as a whole to advocate for a CONSTITUENT ASSEMBLY OF WORKERS AND THE PEOPLE.

Only a Constituent Assembly will open the possibility of discussing a new productive, industrial and development model, a new framework of labor relations, a renationalisation of copper and natural resources, among other demands felt by our people.

Finally, we are witnessing a serious REPRESENTATIVE CRISIS. The government is not in tune with the people, an issue that is expressed in the use of fear and military violence to give governance. Therefore, we do not trust them.

Ports paralyze and go outside.

To the General Strike!
For a Constituent Assembly!
To defend the people!
There are no great achievements without a great fight!

PORT UNION OF CHILE"

Wir veröffentlichen eine Pressemitteilung im Wortlaut: "+++ DIE SCHÜLER*INNEN SCHLAGEN ZURÜCK +++"

+++ DIE SCHÜLER*INNEN SCHLAGEN ZURÜCK +++
Liebe Schüler*innen, macht euch bereit!
Direkt nach den Hamburger Herbstferien gehen wir in die Offensive gegen die AfD, ihre menschenverachtende Hetze und ihr undemokratisches Petzportal („Informationsportal Neutrale Schulen Hamburg“). Ab dem 21.10.2019 heißt es: Spammen!
Gemeinsam mit euch wollen wir das AfD-Petzportal vollspammen, es mit euren Pizzabestellungen, Flachwitzen, Meinungen über die AfD fluten und die AfD so möglichst überfordern. Werdet Kreativ, spammt 5 Tage lang so viel, wie ihr könnt und lasst uns eure Favoriten als Screenshots zu kommen.
Lasst uns gemeinsam gegen die faschistischen Methoden der AfD stellen und darauf aufmerksam machen. Wir fordern: Schluss mit dem Denunzieren, Petzportal schließen!
Das fordern wir aber nicht nur hier. Kommt zum Abschluss unserer Aktionswoche am Samstag den 26.10 mit uns auf die Straße um für die Schließung des Petzportals zu demonstrieren! (15:00 - Arrivati-Park)
Bis dahin: SAGT ES EUREN FREUND*INNEN WEITER; TEILT DIESEN ACCOUNT UND MACHT EUCH BEREIT FÜR EINE GROßE, WITZIGE ANTI-AFD-AKTION! ALERTA, ALERTA ANTIFASCISTA!
Hier der Link zum AfD-Petzportal: https://fckaf.de/ubP

Übrigens: auch wenn ihr nicht aus Hamburg seid, freuen wir uns sehr über eure Unterstützung beim Fluten. Denn je mehr wir sind, desto mehr können wir erreichen!

https://www.instagram.com/petzportalfluten

Warum, wer Scholz wählt, auch Ebert und Noske wählt und den Kriegskrediten zustimmt,

war ausführlich am 2. Juli 2017 erörtert: https://www.freie-radios.net/97800. Der G 20 war und ist eine vorbereitende Maßnahme.

Ein Veranstaltungshinweis für den Montagabend: Feature „Der Klub der Widerspruchsuchenden“

Polens letzte Juden.

Wir hören und diskutieren das Feature „Der Klub der Widerspruchsuchenden“ von und mit David Kowalski

Montag 14.10 um 19.30 Jupibar/Gängeviertel

Warschau Anfang der 60er Jahre. Hier trifft sich jeden Donnerstag eine Gruppe Jugendlicher, um über die Verwirklichung der Versprechen des Sozialismus zu diskutieren. Dadurch stellen sie die polnische Staats- und Parteiführung infrage. Da viele der jungen Oppositionellen aus jüdischen Familien kommen, zeichnet die Parteiführung das Bild einer zionistischen Verschwörung: Die jüdischen Studierende würden im Auftrag Israels die polnische Gesellschaft unterwandern und schwächen wollen. Die Studierenden werden als Teil einer staatlich initiierten antisemitischen Kampagne inhaftiert, von der Universität ausgeschlossen, ihre Familienangehörigen verlieren ihre Arbeit. Menschen jüdischer Herkunft haben in Polen fortan keine Zukunft mehr. Etwa die Hälfte der noch 30.000 in Polen lebenden Jüdinnen und Juden verlassen 1968 aufgrund der antisemitischen Kampagne ihr Herkunftsland.

David Kowalski hat in seinem Buch „Polens letzte Juden. Herkunft und Dissidenz um 1968“ die Verschränkung von Herkunft, kommunistischer Hoffnung und sozialistischen Enttäuschungen in der polnischen Oppositionsbewegung um 1968 untersucht. Damit arbeitet er eine Episode vergessener Zeitgeschichte und auch ein Stück seiner eigenen Familiengeschichte auf. Foto: Jacek Lech

Gemeinsam wollen wir in der Jupibar das von David Kowalski und Markus Dichman für den WDR produzierte Radiofeature „Der Klub der Widerspruchsuchenden“ hören und mit dem Autor über die damalige und heutige Rolle des Antisemitismus in Polen diskutieren.

https://das-gaengeviertel.info/programm/veranstaltungsdetails/termin/201...
Im Rahmen von FreiGänge – eine Veranstaltungsreihe des Gängeviertels.

Einzeltäter (?) - dann ist auch Erdogan Einzeltäter

Die Darstellung des "lonesome wulf" findet gerne Verwendung, wo Breivik, der Münchener 18-jährige David Sonboly in München oder der Christchurch Killer wie der Angriff auf eine Synagoge in Pittsburgh vom April oder eben jetzt in Halle ihren scheinbaren Amok entfesseln.
Sowohl diese Darstellung als "Einzeltäter" als auch die Kennzeichnung als Amok gehen ins Leere. Wie und warum haben heute im WDR Mittagsmagazin Andreas Zick und Gila Lustiger aufgezeigt. Das Audio Zick ist hier: https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-mittagsecho/audio-den-klas... Ein Áudio mit dem Beitrag von Gila Lustiger lässt wohl noch auf sich warten.
Zu Breivik verweisen wir noch einmal auf das NDR Feature https://www.ndr.de/info/sendungen/das_feature/Feature-Norwegens-Stunde-N.... Hier wird sehr deutlich der Prozess der Vernetzung solcher Täter herausgearbeitet, während die sozialpsyhologische Einordnung sich bei Theweleit lesen lässt: https://www.residenzverlag.com/buch/das-lachen-der-tater-breivik-u-a
Fehlt noch die Begründung zur Erwähnung Erdogan: Wir erinnern an die Lynchmorde des Mobs im türkischen Putsch, den entfesselten fanatischen Nationalismus auf Kundgebungen und nicht zuletzt an den Parlamentsbeschluß zum Angriff auf Rojava.

pünktlich: "Sensationsgold für Niklas Kaul" konnten sie schon immer die Deutschen.

Katar geht ,,,

Alles richtig gemacht - oder wie die AfD heult

... "Ferner wurde auf dem Infotisch u. a. das Programmheft des linksextremistisch beeinflussten Radiosenders Freies Sender Kombinat (FSK) angeboten. Ein in der linksextremistischen Szene bekannter und vom Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz 17 Jahre lang observierter FSK-Reporter nahm ebenfalls an der Veranstaltung teil. Die Werbematerialien lagen sowohl vor als auch noch nach der Veranstaltung für jeden Besucher zu Mitnehmen am gut einsehbaren Info-Tisch an der Eingangstür der Aula bereit. ...

Abbildung 18: Programmheft „Transmitter“ des linksextremistisch beeinflussten Senders FSK, der vor der Eingangstür zur Aula auf einem extra dafür bereitgestellten Info-Tisch am 2. September zum Mitnehmen ausgelegt wurde." ...

Das Ganze stammt aus einer Kleinen Anfrage der AfD gegen die Schüler*innen und die in der GEW organisierten Lehrer*innen der Max Brauer Schule. Dazu hatte die taz Hamburg informiert. https://taz.de/AfD-verpetzt-Schulen/!5627501/
Diese AfD Anfrage verweist darauf, daß es weitergeht: "Schafft ein, zwei drei, ganz viele Ida Ehre und Max Brauer Schulen!"

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