Das Hamburger Abendblatt veröffentlichte kurz nach Erscheinen der Polizeipressemeldung am gestrigen Nachmittag zu dem mutmaßlichen Security Angriff auf einen Patienten des UKE einen Text, der sich nur durch umgestellte Wortstrings von dieser Meldung der Polizei unterschied. Eigenrecherche Fehlanzeige.
Abendblatt:
Zwischenfall im UKE 24.04.19
Sicherheitsdienst stoppt Patient gewaltsam – Reanimation
Sicherheitskräfte wollten einen 34-Jährigen in die Psychiatrie zurückbringen. Dabei kam es wohl zur Anwendung von Zwangsmaßnahmen.
Hamburg. Ein Patient der psychiatrischen Abteilung des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) ist von Sicherheitskräften bei einem Ausgang gewaltsam gestoppt worden und hat dabei das Bewusstsein verloren. Sein Zustand war so schlecht, dass er reanimiert werden musste. Nach notärztlicher Versorgung wurde er auf eine kardiologische Station verlegt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.
Der Vorfall hatte sich demnach am frühen Ostersonntag ereignet. Der psychisch auffällige 34-jährige Mann war zunächst freiwillig zur Behandlung in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses. Weil sich sein Zustand aber wohl erheblich verschlechtert habe, sollte die diensthabende Ärztin einen vorläufigen Unterbringungsbeschluss beantragen, teilte die Polizei mit.
Ermittlungen wegen Körperverletzung
Noch vor dem Vorliegen des Beschlusses verließ der Mann allerdings das Gebäude. Drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes entdeckten ihn und wollten ihn zurückbringen. Dabei kam es laut Polizei "offenbar zur Anwendung von Zwangsmaßnahmen". Aus noch unbekannten Gründen verlor der 34-Jährige hierbei das Bewusstsein.
Der Kriminaldauerdienst übernahm die ersten Ermittlungen. Diese richten sich wegen des Vorwurfs der Körperverletzung gegen die Mitarbeiter des Sicherdienstes und die diensthabende Ärztin.
( dpa )
Polizeipresse:
24.04.2019 – 16:14
Polizei Hamburg
POL-HH: 190424-6. Verdacht auf Körperverletzung zum Nachteil einer psychisch auffälligen Person in Hamburg-Eppendorf
Hamburg (ots)
Zeit: 21.04.2019, 08:25 Uhr Ort: Hamburg-Eppendorf, Martinistraße, Krankenhaus, Psychiatrische Abteilung
Am frühen Ostersonntag kam es auf dem Gelände eines Krankenhauses in Eppendorf zu einem Einsatz des Sicherheitsdienstes gegen einen psychisch auffälligen Patienten. Der Mann verlor das Bewusstsein und musste reanimiert werden.
Ein 34-Jähriger befand sich auf freiwilliger Basis zur Behandlung in der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses. Weil sich sein Zustand im Verlauf der Behandlung offenbar erheblich verschlechterte, sollte durch die diensthabende Ärztin (30) ein vorläufiger Unterbringungsbeschluss über den Zuführdienst Altona beantragt werden.
Noch vor dem Vorliegen des entsprechenden Beschlusses verließ der psychisch auffällige Mann allerdings das Gebäude. Drei hinzugezogene Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes (38, 43, 45) trafen im weiteren Verlauf außerhalb des Gebäudes auf den Mann und nahmen Kontakt zu ihm auf.
Bei der Rückführung des Mannes auf die Station kam es offenbar zur Anwendung von Zwangsmaßnahmen. Aus noch unbekannten Gründen verlor der 34-Jährige hierbei das Bewusstsein und musste reanimiert werden. Nach notärztlicher Versorgung wurde er auf eine kardiologische Fachstation verlegt.
Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) übernahm die ersten Ermittlungen, die sich wegen des Vorwurfs der Körperverletzung gegen die Mitarbeiter des Sicherdienstes und die diensthabende Ärztin richten.
Die weiteren Ermittlungen des zuständigen Landeskriminalamts 133 dauern an. Hierbei wird insbesondere auch geprüft, warum es zum Einsatz der Zwangsmaßnahmen kam und aufgrund welcher Umstände er zusammenbrach und reanimationspflichtig wurde.
Ri.
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