Freies Radio

Eine Glosse anhand des gleichnamigen Titels aus dem Verbrecher Verlag.
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Vortragsdokumentation von Ole Frahm aus der Ringvorlesung "Geschichte und Kritik des Antisemitismus" der Hamburger Gespräche zur Geschichtswissenschaft.
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Vortragsdokumentation von Hannes Heer beim FSR Germanistik.

"Er (K) zentriert die gesamte Problematik dieser Jahre auf die Figur Hitlers. Hitler ist das Zentrum, das Aktions- und das Schuldzentrum. Dann gibt es einen Kreis von Helfern, die einen Pakt mit dem Bösen, mit Mephisto, abgeschlossen haben und Gefangene dieses Paktes sind. Das deutsche Volk taucht im knoppschen Fernsehen nicht auf. Das Volk ist außen vor. Es ist Opfer, Zuschauer, anfangs verführt, später terrorisiert.
Das Zweite ist, dass statt Dokumenten, Fotos und andern Materialien als Kronzeugen der Geschichte so genannte Zeitzeugen auftreten. Sie bezeugen aber nicht die Zeit, sondern, wie dressierte Flöhe, das Knoppsche Drehbuch. Durch die dominante Rolle der Zeitzeugen wird eine Emotionalität geschaffen, die durch kein abgefilmtes Archivstück zu erreichen ist. Schlimmer noch: Dadurch entsteht eine falsche Authentizität.
Das Dritte: Knopp setzt das Propagandamaterial der Zeit ein, ohne es als Propagandamaterial der Nazis zu kennzeichnen. Er arbeitet mit der emotionalen und visuellen Wirkung der faschistischen Ästhetik. Knopp schafft keine Distanz, er bricht nicht den schönen Schein der Nazibilder. Er schafft keine Möglichkeit, einen kritisch reflektierenden Blick darauf zu werfen, sondern er schafft Intimität und Identifikation. Hitler zum Anfassen. Die Vergangenheit ist aber das Fremde." (Das Parlament 37/06) Von Hannes Heer ist im Aufbau Verlag erschienen "Hitler war's - Die Befreiung der Deutschen von ihrer Vergangenheit".


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Wie wurde die Revolution im Stalinismus stillgestellt und warum sollte die Linke auch heute noch zurückblicken auf ihre Vorgeschichte? Ausführlich wollen wir u

Auch in linken, marxistischen wie postmarxistischen Diskussionen, die über Jahrzehnte das Thema Stalinismus verdrängten, ist neuerlich ein Interesse an Stalin, Stalinismus, aber auch Lenin, Marxismus-Leninismus, Trotzki, Oktoberrevolution, Avantgarde, Kulturrevolution, schließlich Mao, Tito, Castro und Cuba, Chavez und Venezuela auszumachen.
Der Stalinismus bleibt allerdings ein merkwürdig blinder Fleck. Bis heute ruht die Arbeit am kritischen, radikal-kommunistischen Begriff des Stalinismus wie eine stillgelegte Baustelle. Gerade die Umkehrung der sozialistischen Revolution sollte Ausgangspunkt für die revolutionäre Geschichte sein. Bezugspunkt für unsere Sendung sind zwei Thesen.
Erstens: Stalinismus ist ein konkretes soziales Verhältnis, das in seiner historischen Konstellation entschlüsselt werden muss – das heißt sowohl im Kontext des Imperialismus und Fordismus kapitalistischer Gesellschaften, wie auch in Bezug auf emanzipatorische, revolutionäre und libertäre Bewegungen.
Zweitens: Der Stalinismus ist weder mit dem Tod Stalins 1953, noch mit dem Zusammenbruch des Realsozialismus Ende der achtziger Jahre erledigt, sondern durchwirkt als spezifisches Prinzip der Modernisierung auch die postkommunistischen wie spätkapitalistischen Gesellschaften.
Die Sendung setzt sich zusammen aus vier Blöcken:
Avantgarde und Konterrevolution: Kunst, Politik und Alltagspraxis in der Oktoberrevolution. Proletkult versus Parteiapparat.
Ein Vortrag von Christian Schmidt (Phase2) über Stalinismus. Der Versuch, davon ausgehend, einen kritischen Begriff des Stalinismus zu bestimmen.
Die Wiederkehr Stalins in gegenwärtigen Debatten: Postmarxismus, Postmoderne und die „Neubestimmung“ des Politischen. Der Stalinismus in der poststrukturalistischen Linken.
Resümee: Die Aktualität der Avantgarde. Strategien gegen das Fortleben des Stalinismus.


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