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Vorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe an der Universit
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Vorlesungsdokumentation aus der Vorlesungsreihe "Jenseits der Geschlechtergrenzen" an der Universitaet

Vortrag von Jo Bucher, M.A., Kunsthistorikerin aus Basel in der Ringvorlesung "Jenseits der Geschlechtergrenzen" am 7.11.2007
Marcel Moore (1892-1972) und Claude Cahun (1894-1954) entwarfen mit ihren Photographien und Montagen Uneindeutigkeiten: Wer ist Photograph_in, wer Modell? Wessen Körper ist dargestellt, mit welchem Geschlecht? Und welch ein Begehren zirkuliert innerhalb einer Kunst, die zugleich Lebensform ist? Solche Fragen zu stellen bedeutet, sich einem künstlerischen Prozess alskreativer Kollaboration zu nähern. Die Repräsentation von Claude Cahun als surrealistische Selbstportraitistin – charakteristisch für einen Grossteil der bisherigen Rezeption – wird damit problematisiert. Anhand verschiedener Bildstrategien lässt sich zeigen, dass Marcel Moore trotz ihrer vermeintlichen Abwesenheit „sichtbar“ wird: In Bildern, deren formaler und ästhetischer Aufbau Spuren einer spezifischen Zusammenarbeit hinterlässt oder in der Verformung der Figur Cahuns. Der „surreale“ Einsatz des Mediums der Photographie wird zu einer Technik, welche Körper und Begehrensweisen jenseits der Geschlechtergrenzen entwickelt. Cahuns und Moores Bilder sind in verschiedene Kontexte verwickelte. Denjenigen Lesarten, welche die beiden entweder im surrealistischen oder im lesbischen Kontext der Pariser Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre zu verorten suchen, will ich eine uneindeutige, queerende Lesart hinzufügen. Da mein Gegenstand ein historischer ist, gilt es, sich mit zwei Gesellschaften, der vergangenen und der heutigen, auseinanderzusetzen, denn der Blick auf Künstler_innen und ihr Werk ist immer ein von der aktuellen kulturellen Situation durchzogener. Mich faszinieren die Bilder von Cahun und Moore als Möglichkeitsräume, sowohl in ihrer historischen Präsenz als auch auf ihre heutige Wirkung hin: In der VerUneindeutigung der zweigeschlechtlich- heterosexuellen Ordnung visualisieren sie alternative Lebbarkeiten – eine Politik im Ästhetischen. Zusammen mit Claude Cahun und Marcel Moore als Kollaborateur_innen möchte ich den Versuch einer queerenden Kunstgeschichte wagen.


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Vorlesungsdokumentation aus der gleichnamigen Vorlesungsreihe an der Universität Hamburg
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