Musikredaktion

Progressive Rock, Hard Rock und Metal

Euch erwarten viele Neuerscheinungen, erlesene Klassiker und exklusive Interviews aus diesem musikalischen Spektrum.

Weiteres zur Sendung findet Ihr unter:

www.rockbottom-music.de/
www.youtube.com/rockbottomvideo/
www.mixcloud.com/rockbottommusic/


Zu Gast Frank Witzel

"Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" ist der aufmerksamkeitsstarke Buchtitel von Frank Witzels aktuellem Roman, erschienen bei Matthes & Seitz. Klar, es geht in dem 800 Seiten starken und fast absatzlosen Buch nicht um die Chronologie der RAF. Vielmehr um das Nachzeichnen der gesellschaftlich-kulturellen Nachkriegs-Situation der BRD aus der Sicht eines Autoren, der unter dem "Timotheus-Komplex" leidet.
Im Gespräch mit Frank Witzel wird nachgefragt, was es damit auf sich hat, wenn im Buch davon die Rede ist, dass die Struktur der RAF aufgehoben war in der Struktur der BRD. Und warum die besten Marxisten die sind, die sich nicht der Lehre von Marx geschweige denn ihren ideologischen und realen Umsetzungen verpflichtet fühlen. Und warum sich Nonnen und Schwestern über die Versehrten beugen... Dazu spielt im Roman die Pop-Musik, aber nicht nur die, eine nicht ganz unwesentliche Rolle.


Dass Wolfgang Bortlik sprechen, schreiben und dichten kann,

ist klar. Dass er auch singt und Schlagzeug spielt, vielleicht weniger. Wer dem Musiker, Herausgeber, Autoren und Dichter Wolfgang Bortlik persönlich begegnet, dem kommt eine Mischung aus bissig-wissendem Witz, sich nach Wärme sehnender Gemütlichkeit und hinter subtiler Distanz schützender tiefer Herzlichkeit entgegen. Davor kann und möchte man sich nicht so schnell retten, denn man spürt, dass Kostbarkeit darin, Unerwartetes dahinter steckt. Erinnerungsräume nach hinten und vorne dehnen. Wir holen aus.
Ein Hörporträt von Jorinde Reznikoff.


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Das öffentliche Bild vom Beginn der modernen Kunst

wird geformt von einigen wenigen Namen und markanten Werken, die in unseren Köpfen hängen geblieben sind als dankbare Wegweiser mit Wiedererkennungswert. Neben, vor und hinter diesen anerkannten "Größen" gibt es aber zahlreiche andere Künstler, die ebenso sensibel "am Puls der Moderne" gearbeitet haben, jedoch in den Hintergrund geraten sind. Einer von ihnen ist der französische Maler Emile Bernard. In einem Gespräch mit der Kuratorin der umfangreichen Bremer Retrospektive, Dr. Dorothée Hansen, gehen wir auf Spurensuche dieses Künstlers, der Avantgardismus und Widerständigkeit so weit getrieben hat, dass er zu Ranaissanceidealen zurückgekehrt ist.
Ergänzende Aspekte bringen die Begleitausstellung "Pariser Propheten der Moderne. Die Nabis und ihre geistigen Väter" im Bremer Kupferstichkabinett (beide noch bis zum 31.Mai besuchbar) und ein Ausblick auf die Ausstellung Marc Brandenburg im Kunsthaus Stade, welche am 30. Mai ihre Tore öffnet.


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Die Suche nach dem perfekten Anzug

hat Bent Angelo Jensen zur Gründung seines Labels Herr von Eden inspiriert. Der Anzug - ein Akt der Rebellion, nicht des Konformismus? Das, was ein Anzug erzählt, bestimmt der, der ihn trägt und wie er es tut. Ähnlich ist es mit den Krawatten, die dem Anzug hinzugefügt werden können oder eben gerade entzogen, welches in bestimmten Dresscoderahmen Aufruhr bedeuten kann, wie es jüngst der Fall des griechischen Finanzministers Varoufakis zeigt.
Ein Hörporträt von Jorinde Reznikoff.


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»Alpenmusik« hieß das Festival der Elbphilharmonie Konzerte,

das zwölf Gruppen vom 22. - 25.4.2015 aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz an die Elbe holte, nicht etwa auf den unvollendeten Gipfel der Elbphilharmonie, sondern in den Keller des Mojo-Clubs an der Reeperbahn.
Was mit einem surrealistischen Auftakt von Alphörnern vor den tanzenden Türmen leicht schief begann, entwickelte sich zu einer aufregend-großartigen Entdeckungsreise durch Klänge, die mit "Volksmusik" in klischeehafter Vorstellbarkeit so gar nichts zu tun haben, dagegen von einem radikal-lebendigen Umgang mit tradierten Klängen zeugen. Der entführt in wohl- bis schrägtönende, dadaistische und einfach tief berührende Klangräume, gewebt aus subtilem Jazz, traditionellen Liedern und klassischer Musik, die über sich und ihre Virtuosität selbst hinauswächst.
"Man muss die Musik einfach frei lassen", der "Lustbarkeit" Raum geben, sagt Leonhard Paul von der Blechbläsergruppe MNOZIL BRASS. Mit dieser und sechs weiteren Musikern hatte ich das Vergnügen zu sprechen: der Oberammergauer Band KOFELGSCHROA, dem ENGEL-CHÖRLI aus Appenzell, der Musicbanda FRANUI aus Salzburg, dem Wiener Duo ATTWENGER, dem Trio ROM-SCHAERER-EBERLE und dem Duo SCHIRMER-ZEHNDER mit der Hackbrettrevolutionärin Barbara Schirmer und dem Stimmzauberer Christian Zehnder.


Jorindereznikoff [at] t-online [dot] de

Wiederholung der Sendung vom 2. Mai


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Heute präsentieren wir die Mitschnitte von klub katarakt 43 – Festival für experimentelle Musik. Besondere Schwerpunkte waren zwei jeweils einer/m Komponist&in gewidmete Abende, nämlich Lois V Vierk und Marko Cicliani. Der Eröffnungsabend wurde wegen des zehnjährigen Jubiläums des Festivals durch die klub-katarakt-Gründer gestalltet und den Abschluß bildete wieder die Lange Nacht mit vielen Beträgen aus dem Hamburger Umfeld. Wir freuen uns auch dieses Jahr wieder die Veranstalter Jan Feddersen und Robert Engelbrecht sowie vielleicht auch weitere Musiker und Komponisten als Gäste im Studio zu haben. Durch die Sendung führt Olaf Hering.


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Miró. Malerei als Poesie oder warum es nötig war, sie erschießen zu wollen - Gespräch mit Joan Punyet Miro

Noch bis zum 25. Mai ist im Bucerius Kunst Forum die Ausstellung "Miró. Malerei als Poesie" zu sehen.

Joan Miró (1893–1983) zählt zu den bedeutendsten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Aus Anlaß dieser überaus sehenswerten Ausstellung sprachen wir mit seinem Enkel Joan Punyet Miro über Leben und Werk des Malers. Miro bewegte sich in den Kreisen der Dadaisten und Surrealisten und pflegte Freundschaften mit Tristan Tzara, Robert Desnos, Paul Éluard und Michel Leiris. Den Surrealisten ging es um die Überwindung der Trennung von Kunst und Alltagsleben. Folgerichtig und radikal forderte Miro 1929, dass die Malerei zu erschießen sei.

Joan Punyet Miro kümmert sich in der Fundació Joan Miró um das Erbe seines Großvaters. Dies schließt auch mit ein, über ihn im Rahmen von Vorträgen zu sprechen. Nur wie? "Vorträge sind heute in aller Regel sterbenslangweilig. Daher müssen Konferenzen eigentlich erschossen werden." Und Interviews?


Neues und Altes aus Akusmatik, Avantgarde, Elektroakustik, Elektronik, Experiment, Improv, Industrial, Noise, Sound Art, Turntable, Randständigem mit den Plaudertaschen Jetzmann und Tietchens.


jetzmann [at] web [dot] de
http://www.jetzmann.de

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