Musikredaktion

Wie klingt Anarchie?

Von heiter-ernstem Spielen und sanfter Beharrlichkeit - ein Gespräch mit klub katarakt 2017.

»Sanft und beharrlich«, frei-experimentell, offenen und zugleich bohrenden Ohres sind Jan Feddersen, Robert Engelbrecht und Ernst Bechert mit klub katarakt unterwegs, dem Internationalen Festival für experimentelle Musik, das seit 2005 jährlich auf Kampnagel in Hamburg stattfindet. Auch kurz vor der Eröffnung sind die Festivalleiter bereit, sich auf ein Gespräch einzulassen, in dem sie den Gedanken die nötige Zeit lassen und selbst auf das von ihnen Angestoßene neugierig – Suchende bleiben. Sie praktizieren das, worum es ihnen geht in diesem Festival: das Loslassen von Wahrnehmungsgewohnheiten und Sicheinlassen auf ungeahnte, zuweilen unmerklich feine Öffnungen zum Anderen hin. Das Gespräch setzt an bei dem diesjährigen Eröffnungsstück 103 von John Cage in Kombination mit der Projektion seines Films One11, aufgeführt von den Jungen Symphonikern Hamburg – ein Stück gelebter Anarchie oder Demokratie: Wie funktioniert das, wenn jeder in einem großen Ensemble, das an einen Dirigenten gewöhnt ist, innerhalb eines feinen für alle gleich-gültigen Regelwerks für das Gelingen des Ganzen verantwortlich ist? Und wie fügt sich Hören und Sehen da ein?


Von heiter-ernstem Spielen und sanfter Beharrlichkeit - ein Gespräch mit Jan Feddersen, Robert Engelbrecht und Ernst Bechert (klub katarakt 2017)

– sowie der Klarinettistin und Komponistin Carol Robinson zu Éliane Radigues Klangarbeit im Allgemeinen und der Reihe OCCAM OCEAN insbesondere.

»Sanft und beharrlich«, frei-experimentell, offenen und zugleich bohrenden Ohres sind Jan Feddersen, Robert Engelbrecht und Ernst Bechert mit klub katarakt unterwegs, dem Internationalen Festival für experimentelle Musik, das seit 2005 jährlich auf Kampnagel in Hamburg stattfindet. Auch kurz vor der Eröffnung sind die Festivalleiter bereit, sich auf ein Gespräch einzulassen, in dem sie den Gedanken die nötige Zeit lassen und selbst auf das von ihnen Angestoßene neugierig – Suchende bleiben. Sie praktizieren das, worum es ihnen in diesem Festival geht: das Loslassen von Wahrnehmungsgewohnheiten und Sicheinlassen auf ungeahnte, zuweilen unmerklich feine Öffnungen zum Anderen hin. Das Gespräch setzt an bei dem diesjährigen Eröffnungsstück 103 von John Cage in Kombination mit der Projektion seines Films One Eleven, aufgeführt von den Jungen Symphonikern Hamburg – ein Stück gelebter Anarchie oder Demokratie: Wie funktioniert das, wenn jeder in einem großen Ensemble, das an einen Dirigenten gewöhnt ist, innerhalb eines feinen für alle gleich-gültigen Regelwerks für das Gelingen des Ganzen verantwortlich ist? Und wie fügt sich das Hören und Sehen da ein?
Und was geschieht, wenn ein Musiker sich auf den Weg ins Innenreich eines einzigen Tones macht? Was heißt dann Komponieren? Eliane Radigue geht diesen Weg seit Jahrzehnten immer reduzierter und konzentrierter. Ihr Komponieren ist eine Weise, die Musiker daran teilnehmen zu lassen und ein "Stück" mit ihnen zu gehen. Carol Robinson ist eine geübte Weggefährtin. Sie stellt sich der schweren Übung, in Worte zu fassen, was sich nicht nur ihnen entzieht, sondern der Verlautbarung überhaupt: »Letztlich muss man diese Musik sich selbst spielen lassen. Aber all das sagt Eliane nicht. Ein gutes Beispiel ist das lange Crescendo in Naldjorlak: Wenn man sich sagt, ich mach jetzt ein Crescendo, dann wird das kurz sein. Also müssen wir der Musik vertrauen.« Und: »Es ist eine andere Musik, eine heilende Musik, ohne es direkt zu sein oder sein zu wollen.«


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Avantgardistische Singles, durch Missachtung verstaubt. Neuerscheinungen, schon missachtet? Randständiges, bei uns im Mittelpunkt.


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Progressive Rock, Hard Rock und Metal

Euch erwarten viele Neuerscheinungen, erlesene Klassiker und exklusive Interviews aus diesem musikalischen Spektrum.

Weiteres zur Sendung findet Ihr unter:


http://www.rockbottom-music.de
Es bedurfte des Besuchs von Frank Castorfs Volksbühnen-Inszenierung des Dostojewski-Klassikers "Die Brüder Karamasow",

um auf das Buch von DJ Stalingrad „Exodus“ (Matthes&Seitz Berlin) aufmerksam zu werden. Denn in dies Stück wurden Passagen aus "Exodus" eingewebt, womit das Stück brachiale Realitätsbezüge zur Aktualität im postsowjetischen Russland erhält. Sebastian Klink hat 2016 im Rahmen der "Schwarzen Serie" "Exodus" als Stück für die Volksbühne inszeniert und Frank Castorf bei der Inszenierung der "Brüder Karamasow" assistiert. Dazu heißt es im Pressetext der Volksbühne: "Ein genauer Dostojewskij-Leser und Ideologiesezierer ist DJ Stalingrad. Er baut den Tunnel vom 19. Jahrhundert ins gegenwärtige Moskau, in die kapitalistische Megapole. Wie ein Lagebericht. Die Jugendlichen des Buches Exodus: Auch sie befinden sich in einem Zustand des Nadryw (надрыв), der emotionalen Überanspannung; zwischen Punkkonzerten, Schlägereien in der Metro und vor Fußballstadien. DJ Stalingrad ist Teilhaber und Chronist eines Straßenkampfes (roter Skins und linker Hools), ein Outlaw gleichermaßen gegen neofaschistischen Geschichtsrevisionismus wie gegen fundamentalistischen Nationalismus. Eine Jugend ohne Gott, eine Jugend mit Wut am Rande der Gesellschaft?"

Neben bereits geführten Gesprächen mit Sebastian Klink und Thomas Martin, letzterer verantwortlich für die Bühnentextfassung, wollen wir live im Studio mit Friederike Meltendorf, die "Exodus" aus dem Russischen übersetzt hat, das Werk und die Person von DJ Stalingrad alias Piotr Silaev vorstellen.


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Aksak Maboul wurde u.a. von Marc Hollander gegründet. Deren erstes Album "Onze danses pour combattre la migraine" erschien 1977. Danach wurden um 1980 herum die Songs für das Album "Ex Futur" komponiert und demomäßig aufgenommen. Zu einer Veröffentlichung kam es aber erst 2014. Die Gründe hierfür erzählt uns Marc Hollander. Wer Aksak maboul live sehen möchte, hat dazu die Chance am 10.2. auf Kampnagel, Hamburg, am 12.2. im Roten Salon, Volksbühne, Berlin und am 13.2. im Lux, Hannover.


Progressive Rock, Hard Rock und Metal

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Liebe Hörer*innen!! Time to say good bye!! Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen und die (finanzielle) Unterstützung von FSK in den letzten Jahren!! Wir werden nach über 12 Jahren unsere regelmäßige Sendung beenden und dann und wann mal eine Mixsendung präsentieren. Euer Scorcher.FM Team


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