Die Judenfrage eint die Nation

Eine Sternstunde des deutschen Parlamentarismus konnten die Nation vergangenen Donnerstag erleben: Über alle Partei- und Klassengrenzen hinweg haben die Deutschen Volksvertreter einen Schritt zur endgültigen Lösung der Konflikte in Palästina unternommen. Natürlich in kollektiver Verantwortung vor der deutschen Geschichte und so.

Wenn es um die Juden geht kennt das Deutsche keine Parteien, es kennt nur Lösungen.

http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/plenarprotokolle/17051.pdf

NS-Relativierung gehört

NS-Relativierung gehört beim FSK einfach zum guten Ton.

Interessant dazu: Jerusalem

Interessant dazu:

Jerusalem Post: Comment: Germany bashing Israel to expiate Holocaust guilt
http://www.jpost.com/International/Article.aspx?id=180586

Lizas Welt: Volksgemeinschaft gegen Israel
http://www.lizaswelt.net/2010/07/volksgemeinschaft-gegen-israel.html

Die Instrumentalisierung der

Die Instrumentalisierung der Shoah, um politisch Andersdenkende als AntisemitInnen hinzustellen, gehört beim FSK ebenfalls zum guten Ton.

Wer es als eine

Wer es als eine "NS-Relativierung" zu tabuisieren versucht, dass die Beziehung zwischen akutem und latentem Faschismus analysiert wird, versucht damit sowohl Antifaschismus als auch Aufklärung zu verhindern und eine gesellschaftlich emanzipative Perspektive zu verneinen.

Er leistet stattdessen dem Skandalon Vorschub, der im Erhalt der gesellschaftlichen Bedingungen dafür besteht, dass sich Auschwitz jederzeit widerholen kann.

Du sprichst dem gesamten

Du sprichst dem gesamten Deutschen Bundestag zu, keine Antisemit_Innen zu sein? Und, Tobias, es gibt keine Deutsche Schuld?
In der Systematik Deiner zwei Beiträge verwendest Du einen stringenten Aufbau von Begriffen (NS Relativierung - Instrumentalisierung der Shoa) um eben das zu zeigen: Antisemitismus war (vielleicht) früher; heute gibt es den nicht. Schon gar nicht unter Linken. Um das wirkungsvoll zur Entfaltung zu treiben, fügst Du hinzu, daß eine Institution, welche den Antisemitismus bekämpft, (wie es im FSK geschieht), dieses nur vorgeblich tue.
Du, Tobias, betreibst, wie die Abgeordneten des Deutschen Bundestages nichts anderes als Deutsche Schuldabwehr. Schneller und präziser war eine meiner vielen Fragen, die nach der besonderen Verantwortung der Deutschen für "die Palästinenser" nicht beantwortet, als durch die Besiegelung der Deutschen Volksfront am vergangenen Donnerstag.
Da will kein Linker zu spät gekommen sein, wie das Protokoll der Plenarsitzung ausweist und auch Deine zwei Beiträge hier deutlich machen sollen.

Nein, ich habe nicht

Nein, ich habe nicht geschrieben, dass es im Bundestag keine AntisemitInnen gebe. Und ich habe selbstverständlich auch nicht geschrieben, dass es keine deutsche Schuld gebe.

Ich habe habe mich dagegen gewandt, beispielsweise das Wort "Volksgemeinschaft" für die gegenwärtige deutsche Gesellschaft zu verwenden, und einen Beschluss des Bundestags polemisch als neuerlichen Beschluss zu einer "Endlösung der Judenfrage" darzustellen. Das habe ich als NS-Relativierung und Instrumentalisierung der Shoah bezeichnet.

Auch der eliminatorische

Auch der eliminatorische Hass auf alles und alle als jüdisch bezeichnete ist eine Form des Antisemitismus. Ob bzw. in welchem Ausmaß eliminatorische Wünsche und Bewegungen Wirklichkeit werden, ist abhängig von vielen Dingen, Umständen und Verhältnissen. (Wenn es weniger eliminatorisch verläuft, bleibt es manchmal bei Verhaften und Vertreiben oder Zwangstaufe. In zivilisierten Ländern wie Belgien oder UK bleibt es sogar mittelfristig bei einer "Kauft nicht bei Juden" Aktion stehen. In Deutschland kenne ich keine als jüdisch wahrgenommene Einrichtung ohne dauerhaften Polizeischutz. Klappt hier weniger gut mit der Zivilisation, scheint mir.)

Und die Einzigartigkeit der Shoah in der Vergangenheit der Menschheit ist kein Mantra oder Zauber gegen Wiederholung eines Versuches der Ermordung und Vernichtung aller und alles als jüdisch bezeichneten in der Zukunft. Bestenfalls eine Ermahnung.

Auch eine Ermahnung, sich bewusst zu machen, wie ein Volk zur Volksgemeinschaft und ein Genosse zum Volksgenossen werden kann. Und was passiert, wenn beides passiert.

Übrigens taucht in meinem Beitrag weder der Begriff "Volksgemeinschaft" noch die Formulierung "Endlösung der Judenfrage" auf.
Denk dir also bitte keine falschen Zitate zur nachträglichen Rechtfertigung deiner kritisierten Position aus.

Die übrigens tatsächlich klassisch und klassisch dreist Antisemitismus von Links ist. Du solltest mehr fsk hören, es soll da Beiträge zu diesem Thema geben.

Falls du aber was niedrigschwelliges brauchst, also akzeptierende Antisemitenarbeit, fang doch damit an:

http://de.wikipedia.org/wiki/Judenfrage

Dann erschliessen sich dir vielleicht auch meine reizenden aber auch nicht unanspruchsvollen Wortspiele besser. Das würde mich für uns beide freuen.

Ich habe nicht behauptet,

Ich habe nicht behauptet, dass du die Formulierung "Endlösung der Judenfrage" benutzt hättest. Ich habe geschrieben, du hättest einen Beschluss des Bundestags polemisch als neuerlichen Beschluss zu einer "Endlösung der Judenfrage" dargestellt. Das bezog sich auf deinen Satz

"Wenn es um die Juden geht kennt das Deutsche keine Parteien, es kennt nur Lösungen.".

Du magst es als "reizendes, nicht unanspruchsvolles Wortspiel" betrachten, für mich ist es eine Relativierung der Shoah - und für mich ist es ziemlich erbärmlich, dass du hier keine Verbindung zum Unwort von der "Endlösung der Judenfrage" sehen willst.

Der Begriff "Volksgemeinschaft" taucht in deinem Beitrag tatsächlich nicht auf, doch auch das habe ich nicht behauptet. Weiter unten auf der Seite schreibt "m." von der "Volksgemeinschaft gegen Israel" - darauf habe ich mich bezogen und in meiner Bezugnahme deine Person überhaupt nicht erwähnt.

Die FSK-Beiträge der Sendung "Antisemitismus von links" kenne ich. Mit einer Ausnahme, die sich auf den Antisemitismus in der SED bezieht, behandeln sie ausnahmslos Vorkommnisse aus der Zeit vor dem NS-Regime: aus meiner Sicht eine ziemlich rückwärtsgewandte, um nicht zu sagen museale Ebene der Auseinandersetzung mit einem Phänomen, über das ich mir durchaus einmal anspruchsvolle Debatten wünschen würde. Die müssten dann aber deutlich über deinem geifernd-diffamierenden Niveau liegen (an dem sich deutlich ablesen lässt, dass du eine Debatte nicht führen, sondern verhindern willst).

Selbstverständlich können

Selbstverständlich können meine Beiträge, die auf einem "geifernd-diffamierenden Niveau liegen" nicht mit deinen sachlichen, einen Austausch und Debatte anregenden Beiträgen wie:"NS-Relativierung gehört beim FSK einfach zum guten Ton" mithalten.

Und wirklich jeder sieht an deinen Beiträgen hier, dass du eine Debatte führen und nicht verhindern willst.

Schön das wir das mal ausgetauscht haben, lieber tobias.

Übrigens habe ich an keiner Stelle bestritten, was ich nach deiner Ansicht nun auf erbärmliche Art und Weise bestreite.
Wenn du mich nicht magst ist das ok, lieber tobias, aber mag mich doch bitte für Dinge und Äußerungen nicht, die ich wirklich gemacht habe und nicht für Dinge und Äußerungen, von denen du meinst oder behauptest, ich hätte sie gemacht. Ich fühle mich dann immer so schrecklich missverstanden.

Mit einer Sache hast du allerdings sehr recht: Ich debattiere nicht mit Antisemiten. Welche Argumente sollte ich mit ihnen austauschen? Puddingrezepte?

http://www.youtube.com/watch?v=3ME4DDqBvdU

Die "Endlösung der

Die "Endlösung der Judenfrage" polemisch mit einem Bundestagsbeschluss gleichzusetzen (bzw. umgekehrt) - wenn das keine Relativierung der Shoah und NS-Verharmlosung ist, was dann?

Kein Wunder, dass du dich jetzt auf persönliche Angriffe und Beschimpfungen verlegst ("Ich debattiere nicht mit Antisemiten"): Dir mangelst es nicht nur an Respekt für die Opfer des Holocaust, du hast nicht nur von der Monströsität der Shoah nichts begriffen, sondern du hast anscheinend auch keine Argumente, wieso die Relativierung der Shoah dem Kampf gegen Antisemitismus dienen soll.

"Wer es als eine

"Wer es als eine "NS-Relativierung" zu tabuisieren versucht, dass die Beziehung zwischen akutem und latentem Faschismus analysiert wird, versucht damit sowohl Antifaschismus als auch Aufklärung zu verhindern und eine gesellschaftlich emanzipative Perspektive zu verneinen.

Er leistet stattdessen dem Skandalon Vorschub, der im Erhalt der gesellschaftlichen Bedingungen dafür besteht, dass sich Auschwitz jederzeit widerholen kann."

Damit war deine Frage beantwortet, lieber tobias. Wenn es dich nicht befriedigt, musst du dir Ersatz suchen. Dauerquängeln ist spätestens ab 3 nicht mehr niedlich.

Den Holocaust für billige

Den Holocaust für billige Polemik zu benutzen sollte aus gutem Grund weiter tabuisiert bleiben.

Aber wenn du das, was vor Kurzem noch ein "reizendes Wortspiel" gewesen sein soll, nun als "Analyse" betrachtest: Leg doch mal dar, wo du Parallelen zwischen der Gaza-Bundestagsdebatte und der Wannseekonferenz siehst. Ich kann keine entdecken.

Mal beiseite gelassen, dass das Antonym zu "latent" nicht "akut" ist, sondern "manifest": Anscheinend vertrittst du die Ansicht, die Wannseekonferenz sei offener Faschismus und die Bundestagsdebatte verdeckter, deine oben nachzulesende Polemik habe die Beziehung zwischen beiden analysiert. Aber worin besteht denn die Beziehung? Darin, dass du behauptest, beides sei irgendwie dasselbe?

und schon wieder vertrete

und schon wieder vertrete ich "anscheinend eine Ansicht" zu der ich mich sofort, umgehend und zackig verhalten soll.

Junge, deine Machtphantasien werden nicht lustiger und deine Laune offensichtlich latent manifest das Antonym zu rational. Bzw. latent schlechte Laune hat sich in akute Manifestiert.

Und das alles nur weil Deutschland verloren hat?

Es geht um deine

Es geht um deine Holocaust-Relativierung, nicht um meine vermeintliche Laune. Ich bin übrigens Holländer.

Und, ja: Du sollst dich dazu verhalten. Worin besteht denn nun der Zusammenhang zwischen Wannseekonferenz und Bundestagsdebatte?

und wenn ich mich nicht so

und wenn ich mich nicht so verhalte wie ich soll, was passiert dann?

Du solltest dir langsam den Schaum vom Hirn wischen. (Es ging übrigens nicht um Fussball.)

Aber ich bin ja ein geduldiger Mensch und will es ein letztes mal versuchen:

"Auch der eliminatorische Hass auf alles und alle als jüdisch bezeichnete ist eine Form des Antisemitismus. Ob bzw. in welchem Ausmaß eliminatorische Wünsche und Bewegungen Wirklichkeit werden, ist abhängig von vielen Dingen, Umständen und Verhältnissen. (Wenn es weniger eliminatorisch verläuft, bleibt es manchmal bei Verhaften und Vertreiben oder Zwangstaufe. In zivilisierten Ländern wie Belgien oder UK bleibt es sogar mittelfristig bei einer "Kauft nicht bei Juden" Aktion stehen. In Deutschland kenne ich keine als jüdisch wahrgenommene Einrichtung ohne dauerhaften Polizeischutz. Klappt hier weniger gut mit der Zivilisation, scheint mir.)

Und die Einzigartigkeit der Shoah in der Vergangenheit der Menschheit ist kein Mantra oder Zauber gegen Wiederholung eines Versuches der Ermordung und Vernichtung aller und alles als jüdisch bezeichneten in der Zukunft. Bestenfalls eine Ermahnung.

Auch eine Ermahnung, sich bewusst zu machen, wie ein Volk zur Volksgemeinschaft und ein Genosse zum Volksgenossen werden kann. Und was passiert, wenn beides passiert."

Das ist doch nun wirklich nicht so schwer zu verstehen, oder? Gib dir doch einfach mal ein wenig mehr Mühe.

[Entfernt, die

[Entfernt, die Webredaktion], und Sie verehrter Herr, 'weiß_hetero' Tobias, sollten sich mal überlegen, ob nicht die Dekadenz der sog. islamischen Gemeinde in Hamburg nicht neuen Auftrieb bekommt durch die forcierte Integration von 'Suspect from Cuba' - die laut meiner fortlaufenden Übersetzung nicht gerade die Integration und Friedfertigkeit gerade der 'imganinierten Huris' (Muslimas) er_scheinen lässt. Also dann lieber Gemeinsam eine strengere Aufschlüsselung der Sprach_syntax von unseren Homo_nationalisten - und der Kritik am Gegenstand okzidentaler Betrachtungen nicht nur in der Histio_graphie suchen. Denn das 'deutsch_Sein' hat so seine Grenzen....

Euer 'sub_zero'.....

Nee, ich versteh es

Nee, ich versteh es tatsächlich nicht, auch wenn ich mir Mühe gebe. Was willst du denn damit sagen hinsichtlich deines obigen Postings? Dass das Posting nicht holocaustrelativierend ist, weil es gar nicht scherzhaft-polemisch eine Sache erkennbar übertrieben darstellt, sondern der Bundestagsbeschluss WIRKLICH der Beschluss zu einer neuerlichen Judenvernichtung ist? Ja??

Ob die großdeutsche

Ob die großdeutsche Endlösung überhaupt jemals wohl zu verstehen war als so unverträglich mit Überzeugungen, es möchten auch einzelne Kinder Israels unter der richt'en Einstaatenlösung oder ihrem mohammedanischen A'men überleben? (Nur so ..wo allerhand Forschungsbedarf der allseits offenen Richtung jederzeit erkannt wird — und für den Fall, daß: genau dieser aber noch nicht. Vielleicht läßt's dem die-Linke-aufs-Meer-Treiben der Massen ja von links auch mal 'ne Abmahnung hinzufügen.)

--
Dir, Heino, herzlichen Dank!

"Die Situation des Juden ist

"Die Situation des Juden ist derart, daß sich alles, was er tut, gegen ihn wendet."

"Die Juden haben, wie Andrej Gromyko im Namen der Sowjetunion am 14. Mai vor der UN-Generalversammlung erklärte, viele tödlich entschlossene Feinde, aber nur wenige halbherzige Freunde: “Die Erfahrung der Vergangenheit ... hat gezeigt, daß kein westeuropäischer Staat in der Lage war, dem jüdischen Volk bei der Verteidigung seiner Rechte und bloßen Existenz gegen die Gewalt der Hitleristen und ihrer Verbündeten wirklich Hilfe zu gewähren.”

Vollständiger Text hier:
http://www.ca-ira.net/isf/jourfixe/jf-2008-1_konterrevolution.html

Und daran anschließend für nie klüger werden wollende Autonome und ihre traditionslinken Volksfreunde:

Zur Frühgeschichte der israelischen und palästinensischen KP
http://jungle-world.com/artikel/2010/27/41305.html

Und was hat das damit zu

Und was hat das damit zu tun, dass im obigen Posting die Shoah relativiert wird?

"Wer es als eine

"Wer es als eine "NS-Relativierung" zu tabuisieren versucht, dass die Beziehung zwischen akutem und latentem Faschismus analysiert wird, versucht damit sowohl Antifaschismus als auch Aufklärung zu verhindern und eine gesellschaftlich emanzipative Perspektive zu verneinen.

Er leistet stattdessen dem Skandalon Vorschub, der im Erhalt der gesellschaftlichen Bedingungen dafür besteht, dass sich Auschwitz jederzeit widerholen kann."

Das hatte der Beitrag damit zu tun.

Oder wie ich es etwas anspruchsloser ausdrückte:

"Und die Einzigartigkeit der Shoah in der Vergangenheit der Menschheit ist kein Mantra oder Zauber gegen Wiederholung eines Versuches der Ermordung und Vernichtung aller und alles als jüdisch bezeichneten in der Zukunft. Bestenfalls eine Ermahnung.
Auch eine Ermahnung, sich bewusst zu machen, wie ein Volk zur Volksgemeinschaft und ein Genosse zum Volksgenossen werden kann. Und was passiert, wenn beides passiert."

Immer die gleichen Beleidigungen zu posten ist genauso irre und unhöflich wie passend zum Volksautonomen und seinem antisemitischen Wahn. Denn gegen Wahn hilft leider keine Aufklärung und kein Argument. Oder, anders ausgedrückt: "Die Situation des Juden ist derart, daß sich alles, was er tut, gegen ihn wendet."

Dass wusste Eike Geisel schon im Januar 1993 in der Konkret mit Bezug auf den Genossen Paech treffsicher zu kommentieren:

Kurzform:
http://lizaswelt.tumblr.com/post/816940415/pfingstreise

Langfassung: http://www.trend.infopartisan.net/trd0302/t100302.html

Die Einzigartigkeit der

Die Einzigartigkeit der Shoah ist also bestenfalls eine Ermahnung, sich bewusst zu machen, was passiert, wenn ein Volk zur Volksgemeinschaft und ein (sic) Genosse zum Volksgenossen wird. Diesen Gedankenbrei hast du jetzt zum vierten oder fünften Mal gepostet - als Begründung dafür, warum du obenstehende Shoahrelativierung notwendig findest.

Was er bedeuten soll, hab ich allerdings noch immer nicht begriffen und werde es wohl auch nicht mehr.

Aus Spiegel online vom

Aus Spiegel online vom 16.6.

Es wäre eine radikale Abkehr von der Gaza-Politik Israels: Avigdor Lieberman, der ultrarechte Außenminister des Landes, möchte die Verantwortung für das Palästinensergebiet formell an die Hamas abtreten. Schutztruppen auch aus Europa sollen dann die Grenze überwachen.

und wieder werde ich

und wieder werde ich sinnentstellend falsch zitiert.

ich habe geschrieben: "Und die Einzigartigkeit der Shoah in der Vergangenheit der Menschheit ist kein Mantra oder Zauber gegen Wiederholung eines Versuches der Ermordung und Vernichtung aller und alles als jüdisch bezeichneten in der Zukunft. Bestenfalls eine Ermahnung.
Auch eine Ermahnung, sich bewusst zu machen, wie ein Volk zur Volksgemeinschaft und ein Genosse zum Volksgenossen werden kann. Und was passiert, wenn beides passiert."

Und wenn man mich richtig zitiert, wirkt das ganze doch sofort weniger breiig. Immerhin gab es mal eine neue Beleidigung zu lesen, dass ist doch schön.

völlig klar, die

völlig klar, die einzigartigkeit ist eine ermahnung, aber kein zauber. und die gaza-bundestagsdebatte ist latenter faschismus und ein versuch der lösung der judenfrage, welche wiederum die nation eint.

alle haben es verstanden, keiner wird mehr wagen zu widersprechen. du kannst also das posten der immergleichen texte jetzt beenden.

Der blinde Hahn in seinem

Der blinde Hahn in seinem festen Glauben an ein Körnchen meldet den Boden auch in der Fläche als bereitet.

"Es stehen die am Pranger,

"Es stehen die am Pranger, die den Antisemitismus kritisieren."
Interview zum Antisemitismus der Linkspartei heute im Kölner Stadtanzeiger:

http://www.ksta.de/html/artikel/1279196557629.shtml

Darin: "Wir haben zwar in der Geschichte der Bundesrepublik Antisemitismus in allen Parteien erlebt. Doch die haben es immer geschafft, sich gegen ihre Hohmanns und Möllemanns zu stellen. In der Linken dreht sich das um. Statt zu diskutieren, wie die Positionen der drei „Free-Gaza“-Teilnehmer mit den Grundsätzen der Partei zu vereinbaren sind, müssen sich deren Kritiker, etwa Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau, parteiintern massiver Angriffe erwehren. Es stehen die am Pranger, die den Antisemitismus kritisieren."...

latenter faschismus und

latenter faschismus und akuter faschismus - was soll das eigentlich sein? gibts auch latenten sozialismus und latenten bürgerlichen parlamentarismus? oder akute monarchie?

(hoffentlich darf ich das fragen, ohne dass gleich einer wehklagt, er würde an den pranger gestellt...)

Oy vey!

Oy vey!

Die israelische Regierung beteiligt sich an der "Lösung der Judenfrage", wie Heino es nennt:

http://snipurl.com/israelgaza

Damit bleibt nur noch ihr übrig als die letzten Aufrechten in einer verderbten Welt voller Antisemiten.

Lügen ist nicht

Lügen ist nicht Meinungsfreiheit! Wieder wird frei fantasiert was ich gesagt haben soll. Man kann es auch schlicht gefälschtes Zitat nennen, denn die Anführungszeichen sind deutlich über der Grenze des Erträglichen. Trostlos, brutal und dumm ist dieses Verhalten, zumal es sich endlos wiederholt. Und falsche Zitate in endloser Wiederholung sind der Moment, in dem ich die Webredaktion bitte derartige Beiträge zu löschen. Denn weder Lüge noch Verleumdung ist Meinungsfreiheit. Es ist trostlos, brutal und dumm.

Und was die Resolution des Bundestages mit der Zustimmung Israels zu Untersuchungen der Hamas Aktivitäten im Mittelmeer zu tun haben soll erschliesst sich mir grundsätzlich nicht. Aber dieses Defizit kann ich mannhaft ertragen.

@Tobias Worum geht es Dir

@Tobias Worum geht es Dir eigentlich wirklich? Warum dieses Vokabular?
@Heino Danke für den link. Ich habe mir mal die Bundestagsdebatte bzgl. Gaza Flotille durchgelesen und ich höre da ein recht vielstimmiges Konzert: Das Spektrum geht von Zwischenrufen des MDB Feist (CSU) adressiert an MDB Gehrke (DIE LINKE) "Reden Sie doch mit ihren Freunden der Hamas" über Philipp Missfelder (CDU) "Schade, dass die Linken ihren eigenen Antrag machen müssen", über Kerstin Müller (B90/Grüne), die recht staatsfrauisch auftritt bis hin zu MDB Mützenich (SPD).
Die Mehrheit hat einstimmig den Antrag "Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären –
Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-
Friedensprozess unterstützen" verabschiedet während die Linke mit ihrem Antrag "UN-geführte Untersuchung des israelischen Angriffs auf den Gaza-Hilfstransport – Sofortige Aufhebung der Blockade" gescheitert ist.
Das ist schon widerlich, wie die Linken sich da von dem Vorstoß Gysis 2008 entfernt haben und ein eindeutig vorverurteilendes Vokabular "Angriff" dem Bundestag zur Abstimmung servieren. Dennoch gab es da eindeutige Gegenrede.
Dennoch kann ich Deiner und Werners These nicht folgen wonach unter der Führung der "Linken" ein Angriff auf Israel vorbereitet werden soll, so wie das in den Neunzigern bei Jugoslawien der Fall war.

Dieses prototypisch

Dieses prototypisch unreflektierte niedere Feixen käme genauso, bäte Israel den UNmenschenrechtsrat um Verurteilung. So vielen doch macht Israel alles recht, was immer es auch anstellt: Verwirft oder verwehrt es etwas, wird dies gegen den "Juden unter den Staaten" gewendet — und ist es nicht der Fall, findet sich entsprechender Umgang auch damit. Operative Ergebnisse in Wahngebäuden.

Tobias, der niemals nie nicht operieren würde, ist in der Situation Israels dabei schon so gut wie unter dessen engsten Verbündeten.

Die Entscheidung der

Die Entscheidung der israelischen Regierung, eine Untersuchung des Flotillen-Vorfalls durch die UN zu unterstützen, habe ich doch gar nicht gegen sie gewendet.

Ich habe mich darüber lustig gemacht, dass Heino den Bundestagsbeschluss zu derselben Angelegenheit als Beschluss zu einer neuerlichen Endlösung der Judenfrage darstellt und Israels Regierung nun die Hauptforderung dieses Beschlusses erfüllt. Ich habe den Beschluss also gegen Heinos schrille Behauptung von einer neuerlichen Endlösung der Judenfrage gewendet - und gegen die habe ich mich von Anfang an ausgesprochen.

Zur Behauptung einer solchen

Zur Behauptung einer solchen Behauptung hast Du's inzwischen ausgebaut — gegen alles Nachlesbare und somit jede Vernunft und Redlichkeit. Begonnen hattest Du's noch mit dem essay "Relativierung".

Schön, daß Du in dieser Überforderung bei Deinen Versuchen über Bande immer auch zu lachen hattest.

Die "Endlösung der

Die "Endlösung der Judenfrage" polemisch mit einem Bundestagsbeschluss gleichzusetzen (bzw. umgekehrt) - wenn das keine Relativierung der Shoah und NS-Verharmlosung ist, was dann?

Hatte ich schon vor ein paar Wochen geschrieben und keineswegs inwischen dazu ausgebaut, "gegen alles Nachlesbare und somit jede Vernunft und Redlichkeit".

Aber wenn ihr das so abstrus findet und Heino nicht auf die "Endlösung der Judenfrage" anspielen wollte, worauf bitte spielte er denn an, als er schrieb:

"Die Judenfrage eint die Nation (...) Wenn es um die Juden geht kennt das Deutsche keine Parteien, es kennt nur Lösungen." ?

In Wahrheit fühlt ihr euch doch einfach pudelwohl in eurer mackerhaften Hinterstubenatmosphäre, wo ihr euch gegenseitig auf die Schulter klopft, wenn einer wie Heino wieder mal einen markigen Spruch klopft, in dem die da draußen und die da oben so richtig ihr Antisemitenfett abbekommen. Falls dabei die Shoah relativiert wird - wen stört's. Sie ist für euch ja eh nur ein verbaler Feuerwerkskörper, dessen emotionaler Gehalt euch hilft, euch an euch selbst zu berauschen ... und von der Dürftigkeit eurer Argumentation abzulenken.

Das Gegenteil wird

Das Gegenteil wird vorgestellt: Versucht wird, tätige Israelfeindschaft der Nazion zu relativieren nach dem sattsam bekannten Schema, wonach diesseits paradierenden NS und rauchender Verbrennungsöfen alles nichts sei. Und wenn dazu alles vorgeblich als Gleichsetzung imaginiert werden muß: Hau einen Holocaust drüber — und gut.

Meine Verehrung

???

???

Wannseekonferenz und

Wannseekonferenz und Bundestagsdebatte

Wenn ich, wie du schreibst, eine "Gleichsetzung imaginiere" zwischen Wannseekonferenz und Bundestagsdebatte, dann liegt das nicht an irgendeiner Boshaftigkeit meinerseits. Sondern daran, dass Heino in seinem kurzen Text Vokabeln wie "Judenfrage" und "endgültige Lösung" versammelt - und zwar durchaus absichtsvoll, wie er selbst ja zugibt (ein "reizendes Wortspiel" nennt er das).

Was "tätige Israelfeindschaft der Nazion" sein soll, weiß ich nicht. Es klingt aber ziemlich schrill und realitätsfremd, und so vermute ich: Auch dieser Ausdruck gehört wohl zum Arsenal verbaler Feuerwerkskörper, die ihr im Bierdunst eurer muffigen Altmänner-Hinterstubentreffen so abfeuert, um euch gegenseitig zu zeigen, wie radikal ihr seid und wie einzigartig eure politische Weltsicht.

Was mich dennoch interessieren würde: Ist auch der erwähnte Beschluss der israelischen Regierung, der einer zentralen Forderung des Bundestagsbeschlusses entspricht, eine Form von "tätiger Israelfeindschaft"?

Wie kommst Du darauf?

Wie kommst Du darauf? Natürlich nicht. Grad so wenig, wie ein 'Beschluß der israelischen Regierung', ein Dutzend Raketen auf Israel hier und ein paar Dutzend Raketen auf Israel dort auch mal hinzunehmen.

Aber wenn natürlich einer größter Gleichsetzer aller Zeiten werden will...

was setze ich denn gleich?

was setze ich denn gleich?

Quer durch den Sumpf bald

Quer durch den Sumpf bald alles mit jedem. Zuerst Heinos einwandfreie Einträge Kraft Deiner bloßen Behauptungen mit jenem, was Du ihm billig vorwerfen zu können glaubtest, auf daß der Leser dies verwerfe — und mit ihm das von Heino Vorgebrachte.

Dann soll auf den ebenso glorreichen nächsten Einfall hin der Leser in die Volte folgen, ein israelischer Beschluß illustrierte, was vorangegangenes deutsches Treiben gewesen und nicht gewesen sei. Schwerlich ohne Gleichsetzungen zu insinuieren, wenn zwei nicht das Gleiche tun, sei dies dasselbe nicht, wie mein Analogon Dir schließlich peinlich herausstrich.

blingo und tobias, wie

blingo und tobias, wie wär's wenn ihr euch einfach mal trefft und das unter euch ausdiskutiert (oder euch prügelt).

Ob sich etwas entscheidend

Ob sich etwas entscheidend und nachhaltig ändert in den Beziehungen Deutschlands zu Israel? Nun, der Zentralrat meint folgendes dazu:

Antwortschreiben von Stephan Kramer, Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, an MdB Kerstin Müller, Außenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag, auf deren Brief vom 08-07-2010, in dem sich Kerstin Müller auf die Kritik des Zentralrats anlässlich der Resolution des Bundestages zu den Ereignissen um die Gaza-Flotille, bezieht…
An Frau Kerstin Müller, MdB,
Berlin, 4. August 2010 / 24. Av 5770

Sehr geehrte Frau Müller,
ich nehme Bezug auf Ihr Schreiben vom 08. Juli 2010, in welchem Sie zur Kritik des Zentralrats am fraktionsübergreifenden Antrag “Ereignisse um die Gaza-Flottille aufklären – Lage der Menschen in Gaza verbessern – Nahost-Friedensprozess unterstützen“ Stellung nehmen.

Zu dem benannten Antrag haben Präsidium und Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland einstimmig eine Resolution verabschiedet, die ebenso große Besorgnis über den seinerzeit noch geplanten interfraktionellen Antrag widerspiegelte wie völliges Unverständnis darüber, weshalb es die Initiatoren des Antrages überhaupt für unabdingbar gehalten haben, insbesondere in der derzeitigen, vor allem für Israel und seine Bevölkerung bedrohlichen, weltpolitischen Situation einen derart einseitigen und unausgewogenen Antrag im Deutschen Bundestag zur Abstimmung bringen zu wollen. Dieses Unverständnis ist auch durch Ihre schriftliche Reaktion auf die Resolution des Zentralrats nicht geringer geworden.

Vielmehr verstärkt Ihr Schreiben, indem es den unerträglich paternalistischen Tenor des Antrages aufgreift, den Eindruck und die Befürchtung eines Großteils der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland, dass mit diesem Antrag auf breiter politischer Ebene ein Paradigmenwechsel in der Politik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber dem Staat Israel und in letzter Konsequenz sogar gegenüber der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland eingeleitet werden soll. Pessimisten innerhalb der jüdischen Gemeinschaft werten diesen Antrag nicht nur lediglich als Einleitung einer solchen Politik, sondern vielmehr als logische Folge einer sich bereits seit geraumer Zeit abzeichnenden innen- und außenpolitischen Trendwende in der Politik der Bundesrepublik Deutschland.

Sehr geehrte Frau Müller, ich stimme Ihnen in der Tat zu, dass es gelungen ist, diejenigen Sätze, die die Political correctness erfordert, in den Antrag zu integrieren. Nicht zuletzt deshalb war wohl eine derart breite, fraktionsübergreifende Zustimmung im Bundestag überhaupt möglich. Ja, das Existenzrecht Israels wird nicht in Frage gestellt. Ja, es wird die Forderung erhoben, dass die Hamas dieses anerkennen müsse. Ja, das Sicherheitsbedürfnis Israels wird als legitim bewertet. Ja, es wird die Aufklärung der Ereignisse gefordert.

Weshalb man allerdings eine Notwendigkeit sah, eine derartige Resolution mit einem breiten Forderungskatalog an die Adresse Israels verabschieden zu müssen, bevor die Faktenlage überhaupt abschließend geklärt war, bleibt aus unserer Sicht völlig unerklärlich. Ebenso unerklärlich wie die Tatsache, dass zentrale Fragen im Antrag nicht thematisiert werden.
Wo findet sich im Antrag die klare und eindeutige Verurteilung der so gern als „Friedensaktivisten” bezeichneten militanten Aktivisten für ihre völlig verantwortungslose und offen provokative Aktion? Wo findet die erhitzte Diskussion im Deutschen Bundestag darüber statt, wie es möglich ist, dass dort Abgeordnete sitzen, die sich an dem unverantwortlichen Treiben beteiligt haben und die versucht haben, sich im Nachgang hierzu in einer ohnehin überwiegend „pro-palästinensisch” eingestellten bundesdeutschen Öffentlichkeit mit ihrer „israelkritischen” Haltung zu profilieren, ohne dass dies auf nennenswerte Empörung und gar eine konsequente Reaktion des Bundestages oder der Abgeordneten gestoßen wäre? Wo finde ich eine unmissverständliche Verurteilung der hamas-freundlichen Hintermänner der „Hilfsaktion” aus den Kreisen der türkischen Organisation IHH in Ihrem Antrag? Wo findet sich die massive und kompromisslose Kritik an der türkischen Regierung, die der Gaza-Flottille einen Hafen bot, aus dem die sogenannte „Hilfsfottille” zu ihrer brandgefährlichen Propagandaaktion starten konnte?
Ich frage Sie, an welcher Stelle die unzweideutige Verurteilung der Hamas und ihrer menschenverachtenden Politik nicht zuletzt auch gegenüber der palästinensischen Bevölkerung im Antrag zum Ausdruck kommt? Werten Sie die im Antrag unter I, Punkt 5 aufgeführte Feststellung, dass es die Hamas war, die die Einfuhr von Hilfsgütern nach Gaza auf dem Landwege, wie von Israel angeboten, abgelehnt hat, bereits als Ausdruck einer geradezu überbordenden politischen Ausgewogenheit? Glauben Sie allen Ernstes, eine solch windelweiche Formulierung wird die radikalpalästinensische Fraktion dazu bringen, ihren Kampf gegen die Existenz des Staates Israel einzustellen?

Wer darüber hinaus allen Ernstes glaubt, dass die Aufhebung der Gaza-Blockade durch Israel die Freiheit von Gilad Shalit zur Folge haben und der Raketenbeschuss aus dem Gaza-Streifen enden würde, der träumt offensichtlich einen Traum, der mit den Realitäten in Israel und dem Nahen Osten kaum etwas zu tun hat.
Die Hamas kann die internationalen Reaktionen auf den Vorfall vor der Küste Gazas und damit auch den Beschluss des Deutschen Bundestages sowie den dadurch auf Israel ausgeübten massiven Druck in der Tat zu Recht als einen Baustein ihres propagandistischen Erfolges feiern!
Allein die Tatsache, dass es zu diesem Antrag gekommen ist, ist ein Skandal, ebenso wie es ein Skandal ist, dass der Antrag in dieser Einseitigkeit eine Verantwortlichkeit Israels für die aktuelle Lage im Nahen Osten festzuschreiben versucht, ohne die palästinensische Seite entsprechend deutlich und nachdrücklich hierfür in Haftung zu nehmen.

Dass politische Erfolge Israels hinsichtlich der Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern, im Bereich einer erfolgreichen Wirtschaftspolitik, von dem auch die Palästinenser profitieren, von der deutschen Öffentlichkeit gern ignoriert werden, weil sie nicht ins Bild passen, daran hat man sich inzwischen schon gewöhnt. Sie haben mit der Formulierung des interfraktionellen Antrags auch diesbezüglich die Chance versäumt, ein klares positives Signal der Freundschaft und Solidarität mit dem israelischen Staat in die Öffentlichkeit zu senden. Ein Signal, dass man von „Freunden” hätte erwarten können.
Inzwischen hört man aus Kreisen des Deutschen Bundestages, dass Anfang September Mitglieder des Deutschen Bundestages eine Reise nach Gaza planen. Die Befürchtung, dass mit diesem Besuch die Politik des Antrags fortgeschrieben werden soll, ist wohl nicht aus der Luft gegriffen.

Sehr geehrte Frau Müller, wir befinden uns in einer weltpolitischen Situation, die insbesondere für den Staat Israel und seine Bevölkerung außerordentlich schwierig ist. Israel findet sich zunehmend im Kreuzfeuer internationaler Kritik wieder, über deren Motivation man auf jüdischer Seite zu Recht mit großer Sorge spekuliert.
Die jüdische Gemeinschaft kann sich angesichts dieser Entwicklungen des Eindrucks nicht erwehren, dass hier in der Tat ein grundsätzlicher Positionswechsel vorgenommen werden soll, der in der Konsequenz für die jüdische Gemeinschaft in der Diaspora – auch hier in Deutschland – letztlich die unterschwellige Aufforderung bedeutet, die Solidarität zu Israel und seinen Menschen aufzukündigen.

Zeitgleich sehen wir uns als Juden in Deutschland zunehmend einem politischen Druck ausgesetzt, uns öffentlich von Israel zu distanzieren sowie einseitige Kritik an der israelischen Politik widerspruchslos hinzunehmen. Anderenfalls sind Juden in Deutschland zunehmend massiver Bedrohung ausgesetzt, die von diffamierender und ausgrenzender Kritik aus Kreisen der gesellschaftlichen Mitte bis hin zu unverhohlenem antisemitischen Hass von Rechtsextremisten und Islamisten reicht.
Sie müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass Sie diese ohnehin sehr schwierige Situation mit derartigen unnötigen politischen Fanalen noch zusätzlich befeuern, ohne sich auch nur im Mindesten sichtbar und in gleicher Gewichtung der Verantwortung für die Konsequenzen dieser Politik zu stellen.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird diesem Druck jedoch keinesfalls nachgeben – auch wenn dies im Interesse einer Politik läge, die offensichtlich ein zunehmendes Interesse daran entwickelt, sich auf dem Parkett internationaler Politik neu zu verorten und infolge dessen innen- und außenpolitische Gewichtungen, die bislang zu den Fundamenten bundesdeutscher Politik im Kontext der deutschjüdischen Beziehungen gehörten, leichtfertig zur Disposition zu stellen scheint.

Sehr geehrte Frau Müller, ich kann in diesem Sinne nur nachdrücklich an Sie ebenso wie an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages appellieren, Ihre politische Strategie im Bereich der Nahostpolitik zu überdenken und damit zu verhindern, dass es zu einem irreparablen Riss in den Beziehungen zwischen Deutschland und Israel ebenso wie im Verhältnis zwischen Juden und nichtjüdischer Mehrheitsgesellschaft kommt.

Mit freundlichen Grüßen
Stephan J. Kramer
Generalsekretär

cc Herrn Dr. Gregor Gysi, MdB, Vorsitzender der Fraktion Die LINKE
Herrn Philipp Mißfelder
MdB Herrn Dr. Frank-Walter Steinmeier, MdB, Vorsitzender der SPD-Fraktion

Quelle:http://www.hagalil.com/archiv/2010/08/06/zjd/print/

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ich glaube nicht, dass der zentralrat der juden die oben stehende holocaustrelativierung gut finden würde.

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