Kampagne gegen verdachtslose Aufzeichnung des Surfverhaltens im Internet gestartet

Pressemitteilung des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung vom 03.02.2009:

Kampagne gegen verdachtslose Aufzeichnung des Surfverhaltens im Internet gestartet

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung ruft zum Protest gegen einen Gesetzentwurf von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble auf. Besorgte Internetnutzer sollen zum Telefon greifen und offene Briefe an die Bundestagsabgeordneten und die Landesregierungen schreiben, um eine flächendeckende Speicherung ihrer Surfgewohnheiten zu verhindern: http://internet.vorratsdatenspeicherung.de .

Das geplante "Gesetz zur Stärkung der Sicherheit in der Informationstechnik des Bundes" soll künftig jedem Anbieter von Internetdiensten wie Google, Amazon oder StudiVZ das Recht geben, das Lese-, Schreib- und Suchverhalten seiner Besucher ohne Anlass aufzuzeichnen und auszuwerten. Das Bundesinnenministerium hatte in einer öffentlichen Stellungnahme vom Januar dementiert, dass eine "unbegrenzte oder anlasslose Speicherung [...] durch die vorgeschlagene Regelung [...] gestattet" werden soll. In einem Antwortschreiben an das Ministerium weist der Jurist Patrick Breyer vom Arbeitskreis nun darauf hin, dass "diese Absicht leider keinen Niederschlag in der Entwurfsformulierung gefunden" habe. In einem 12-seitigen Hintergrundpapier[1] kritisiert er, der Vorschlag sei zum Schutz von Computersystemen nicht erforderlich, drohe "katastrophale Auswirkungen" zu entfalten und widerspreche zentralen Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts.

"Angesichts des international wachsenden Bewusstseins für die Gefahren von immer mehr Datensammlungen stellen die bisher starken Datenschutz-Regelungen in Deutschland einen Standort-Vorteil dar", erklärt Ralf Bendrath vom Netzwerk Neue Medien. "Gegen die erklärte Absicht der Bundesregierung, den Schutz der Privatsphäre zum 'Exportschlager' zu machen, würde das Gesetz für Webseiten-Betreiber eine beliebige und anlasslose Vollüberwachung erlauben. Damit fiele Deutschland auf das Niveau von Datenschutz-Verlierern, zum Beispiel die USA, zurück."

"Die Menschen in der Republik dürfen sich weder von den fadenscheinigen Argumenten der Regierung in Bezug auf dieses Gesetz, noch von der angeblichen Terrorgefahr in Deutschland in Angst versetzen lassen. Gerade im Wahljahr 2009 gilt es der Regierung einmal mehr zu zeigen, dass eine pauschale Überwachung der Bürgerinnen und Bürger nicht nötig ist, und dass die Menschen die verfassungswidrigen Gesetze ablehnen. Die Privatsphäre ist in diesem Land ebenso unantastbar wie die Würde des Menschen", erklärt Uwe Schulze vom Arbeitskreis. Armin Schmid vom Arbeitskreis gibt daher zu bedenken, dass "die Gesetzesinitiativen der Regierung, aber auch der Parlamente, einen immer ignoranteren Stil in Bezug auf die Verfassung offenbaren und somit an Legitimität einbüßen. Die Mehrzahl der Sicherheitsgesetze der letzten Zeit stehen in diametralem Widerspruch zum Geist der Verfassung, ein Leben in Würde zu garantieren."

Der Gesetzentwurf[2] wird zur Zeit vom Bundesrat beraten. Die Bundesregierung hat ein Eilverfahren eingeleitet, um die Stellungnahme der Länder nicht abwarten zu müssen. Schon am 12. Februar soll das Gesetz in den Bundestag eingebracht werden.

Fußnoten:

1.http://www.vorratsdatenspeicherung.de/images/esicherheit_position_2009-01-25.pdf 2.http://www.bundesrat.de/cln_099/SharedDocs/Drucksachen/2009/0001-0100/62-09,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/62-09.pdf

Diese Pressemitteilung im Internet:

http://www.vorratsdatenspeicherung.de/content/view/297/79/

Die Protestseite im Internet:

http://internet.vorratsdatenspeicherung.de

Offene Briefe gegen die Surfprotokollierung schreiben:

http://briefe.gegen.daten.speicherung.eu

Hallo, an dieser Stelle

Hallo, an dieser Stelle möchte ich kurz einige Empfehlungen treffen - für die, die sich vorgenommen haben ihr Surfverhalten ein bisschen zu ändern.

Suchmaschinen: Es gibt da einerseits google. Wie bekannt, werden dort aber Unmengen an Daten gespeichert. Ebenfalls verbraucht eine Google-Suche soviel Energie wie eine Energiesparlampe benötigt, um eine Stunde zu leuchten!! Ebenso ist google bald schon ein fast-Monopol im Internet.

Als Alternativen möchte ich euch 2 Seiten empfehlen. Einerseits ixquick.de, eine Suchmaschine, die datenschutzrechtlich sehr zu empfehlen ist. Die Ergebnisse sind aber nicht immer die allerbesten.

Und dann gibt es da noch das interessante Projekt de.forestle.org
Eine Suche bei dieser Seite rettet angeblich 0,1 m² Regenwaldfläche! Die Ergebnisse erinnern stark an die (guten) von google - und es werden dort weit weniger Daten gespeichert.

Schaut also auf jeden Fall mal rein und lest euch durch, was diese Suchmaschinen so über sich selbst erzählen.

Ach je, immer diese

Ach je, immer diese leichtgläubigen Weltverbesserer. Glaubt ihr jeden Scheiß?? Wer hat denn errechnet was eine Suche bei Google an Energie verbraucht? Und ist bei dem Stromverbruach der Energiesparlampe der Einschaltverbrauch mit eingerechnet? Und der Energieaufwand für die Produktion? Und die andere Seite rettet pro Suche Regenwald?? Wie machen die das denn??? Pflanzen die für jede Suche ein Bäumchen? Warum trifft man auf der A7 wenn man Richtung Norden fährt immer min. einen Windmühlen-Transportet auf der Gegenspur obwohl man doch gerade einen auf der eigenen Spur überholt hat? Wie lange müssen diese Windräder drehen um die Energie wieder reinzuholen, die durch die offensichtlich längere Fahrtstrecke der Einzelteile verbraucht wurde? Schließlich hätten ja die beiden Transporter weniger weit fahren müssen, wenn sie die jeweils andere Baustelle beliefern würden. Oder?

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