Loretta

Was heißt Foucault historisieren? Weitere Vorträge zur Bedeutung des französischen Philosophen Michel Foucault.

Die Tagung wurde organisiert vom foucaultblog der Universität Zürich. Der foucaultblog dient der unverhohlenen Faszination wie der kühlen Historisierung. Er soll dieses doppelte Ziel erreichen, indem er in kurzer, prägnanter Form die Breite und die Vielfalt der Bezugnahmen auf Foucault sowie der Forschungen über Foucault reflektiert – und dabei zum kritischen Weiterdenken einlädt. Der foucaultblog soll ein offenes Forum all jener sein, die mit Foucault nicht zu Ende gekommen sind.
Die Referate sind auch nachhörbar über den Link https://voicerepublic.com/venues/was-heisst-foucault-historisieren


Die Hamburger Modedesignerin Irina Rohpeter

empfängt uns in ihrem Showroom im Eppendorfer Weg 71, der zugleich Atelier, Catwalk und ein Ort für Gespräche ist. Um Kopf und Kragen geht es dabei, genauer gesagt Durchgangsorte für den Kopf, der bekanntlich rund ist, damit sich das Denken ändern kann. Das tut es zweifellos, wenn vier Ärmel an einer Jacke, vier Öffnungen in einem Shirt oder eine in sich gespiegelte Jeans die potentielle Trägerin herausfordern. Irina kreiert Kleider zwischen Dada und Bauhaus. Na ja, und dann ist doch alles wieder anders.


Jorindereznikoff [at] t-online [dot] de
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"Pop meets Avantgarde in Hamburgs Festival für schönere Bühnenkünste. u.a. mit maximal Dance, WOW-Architektur und SUPER Folklore!"

Die Rede ist vom Internationalen Sommerfestival auf Kampnagel, das stattfindet vom 5.8. bis 23.8.2015. Bei uns zu Gast der Festival-Kurator András Siebold.


Moriarty, Congopunq und FFS:

Mit "Epitaph" legen Moriarty ein neues Album vor. Wir schauen zurück auf ihr Juni-Konzert in der Fabrik, vielleicht mit Interview-Tönen.... Die haben wir schon von Cyril Atef von Congopunq, Schlagzeuger und Sänger des Dada-Disco-Dance-Duos aus Frankreich. Dann stellen wir das Album von FFS vor. FFS sind Franz Ferdinand und die Sparks, die sich zu einem neuen Band-Projekt zusammengetan haben. "Collaborations don't work"?


Zu Gast Frank Witzel

"Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969" ist der aufmerksamkeitsstarke Buchtitel von Frank Witzels aktuellem Roman, erschienen bei Matthes & Seitz. Klar, es geht in dem 800 Seiten starken und fast absatzlosen Buch nicht um die Chronologie der RAF. Vielmehr um das Nachzeichnen der gesellschaftlich-kulturellen Nachkriegs-Situation der BRD aus der Sicht eines Autoren, der unter dem "Timotheus-Komplex" leidet.
Im Gespräch mit Frank Witzel wird nachgefragt, was es damit auf sich hat, wenn im Buch davon die Rede ist, dass die Struktur der RAF aufgehoben war in der Struktur der BRD. Und warum die besten Marxisten die sind, die sich nicht der Lehre von Marx geschweige denn ihren ideologischen und realen Umsetzungen verpflichtet fühlen. Und warum sich Nonnen und Schwestern über die Versehrten beugen... Dazu spielt im Roman die Pop-Musik, aber nicht nur die, eine nicht ganz unwesentliche Rolle.


Dass Wolfgang Bortlik sprechen, schreiben und dichten kann,

ist klar. Dass er auch singt und Schlagzeug spielt, vielleicht weniger. Wer dem Musiker, Herausgeber, Autoren und Dichter Wolfgang Bortlik persönlich begegnet, dem kommt eine Mischung aus bissig-wissendem Witz, sich nach Wärme sehnender Gemütlichkeit und hinter subtiler Distanz schützender tiefer Herzlichkeit entgegen. Davor kann und möchte man sich nicht so schnell retten, denn man spürt, dass Kostbarkeit darin, Unerwartetes dahinter steckt. Erinnerungsräume nach hinten und vorne dehnen. Wir holen aus.
Ein Hörporträt von Jorinde Reznikoff.


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Das öffentliche Bild vom Beginn der modernen Kunst

wird geformt von einigen wenigen Namen und markanten Werken, die in unseren Köpfen hängen geblieben sind als dankbare Wegweiser mit Wiedererkennungswert. Neben, vor und hinter diesen anerkannten "Größen" gibt es aber zahlreiche andere Künstler, die ebenso sensibel "am Puls der Moderne" gearbeitet haben, jedoch in den Hintergrund geraten sind. Einer von ihnen ist der französische Maler Emile Bernard. In einem Gespräch mit der Kuratorin der umfangreichen Bremer Retrospektive, Dr. Dorothée Hansen, gehen wir auf Spurensuche dieses Künstlers, der Avantgardismus und Widerständigkeit so weit getrieben hat, dass er zu Ranaissanceidealen zurückgekehrt ist.
Ergänzende Aspekte bringen die Begleitausstellung "Pariser Propheten der Moderne. Die Nabis und ihre geistigen Väter" im Bremer Kupferstichkabinett (beide noch bis zum 31.Mai besuchbar) und ein Ausblick auf die Ausstellung Marc Brandenburg im Kunsthaus Stade, welche am 30. Mai ihre Tore öffnet.


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Die Suche nach dem perfekten Anzug

hat Bent Angelo Jensen zur Gründung seines Labels Herr von Eden inspiriert. Der Anzug - ein Akt der Rebellion, nicht des Konformismus? Das, was ein Anzug erzählt, bestimmt der, der ihn trägt und wie er es tut. Ähnlich ist es mit den Krawatten, die dem Anzug hinzugefügt werden können oder eben gerade entzogen, welches in bestimmten Dresscoderahmen Aufruhr bedeuten kann, wie es jüngst der Fall des griechischen Finanzministers Varoufakis zeigt.
Ein Hörporträt von Jorinde Reznikoff.


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»Alpenmusik« hieß das Festival der Elbphilharmonie Konzerte,

das zwölf Gruppen vom 22. - 25.4.2015 aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz an die Elbe holte, nicht etwa auf den unvollendeten Gipfel der Elbphilharmonie, sondern in den Keller des Mojo-Clubs an der Reeperbahn.
Was mit einem surrealistischen Auftakt von Alphörnern vor den tanzenden Türmen leicht schief begann, entwickelte sich zu einer aufregend-großartigen Entdeckungsreise durch Klänge, die mit "Volksmusik" in klischeehafter Vorstellbarkeit so gar nichts zu tun haben, dagegen von einem radikal-lebendigen Umgang mit tradierten Klängen zeugen. Der entführt in wohl- bis schrägtönende, dadaistische und einfach tief berührende Klangräume, gewebt aus subtilem Jazz, traditionellen Liedern und klassischer Musik, die über sich und ihre Virtuosität selbst hinauswächst.
"Man muss die Musik einfach frei lassen", der "Lustbarkeit" Raum geben, sagt Leonhard Paul von der Blechbläsergruppe MNOZIL BRASS. Mit dieser und sechs weiteren Musikern hatte ich das Vergnügen zu sprechen: der Oberammergauer Band KOFELGSCHROA, dem ENGEL-CHÖRLI aus Appenzell, der Musicbanda FRANUI aus Salzburg, dem Wiener Duo ATTWENGER, dem Trio ROM-SCHAERER-EBERLE und dem Duo SCHIRMER-ZEHNDER mit der Hackbrettrevolutionärin Barbara Schirmer und dem Stimmzauberer Christian Zehnder.


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tales and theory from a queer feminist femme’s point of view Eine Lese-Sendung - kritisch, trashig und strahlend.

****************************************************************Diesmal hört ihr ein Feature vom transtonalen Ohrenfest dem quEAR: „paulas kleines öhrchen“ von k kater /// Dieser sehr persönliche Beitrag bezieht sich auf die Fazialisnerv-Lähmung meiner Schwester und ihre nur wenig ausgebildete, interessant knubbelig geformten Ohrmuschel. Ihr kleines Ohr ist mein quEAR - in Anlehnung an Esther Newtons „Margaret Mead made me Gay“ wage ich die These: „your ear made me queer“. Ich setze hier „queer“ einmal nicht anhand von Identifizierungen oder Begehren, sondern beschreibe es ausgehend von einer fragenden Grundhaltung, die den hegemonialen Gesundheits- und Aussehens-normen, einen neuen Begriff von Schönheit und Verletzlichkeit entgegensetzt. Und nicht zuletzt geht es um die Liebe von zwei Schwestern.

/// Im Anschluss gibt es Auszüge aus der Kurzgeschichte „twenty passings“ von Stacey Montgomery. Die Trans*femme beschreibt in klaren und berührenden Worten, wie sie von der Gesellschaft gelesen wird und wie das auf ihr Selbstbild als TRYKE rückwirkt. In „twenty passings“ spricht sie von ihrem Comingout als lesbische Transfrau, Verortungen innerhalb von Beziehungen und der trans*/ queeren community und ihrem Aktivismus mit den lesbian avengers of boston. ///


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