Akzeptiert man erst einmal Thomas von Aquins Diktum, das letzte Ziel des Menschen sei das Glück, so fangen die Differenzen unweigerlich bei der Definition dessen an, was es denn sei, das Glück.
Rousseau wusste darauf eine ironische Antwort: „Glück besteht aus einem hübschen Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung“. Für andere ist es ein Eigenheim, ein Auto, ein Swimming-Pool, ein Flug nach Übersee und allerlei andere Dinge. Woran sich sicherlich auch etwas über das Unbewusste von Wunschkonstruktionen ablesen lässt. Nach Freud liegt das Glück zuerst einmal in der Erfüllung von Kinderwünschen.
Das große Dilemma dieses gängigen „ethischen Materialismus“ findet sich schon bei dem Philosophen und Kirchenlehrer Aurelius Augustinus: „Wer Glück will, muss erwerben, was ihm kein Schicksalsschlag entreißen kann“.
Die unüberwindbare Vergänglichkeit des Glücks möchte auch Erich Fromm umgehen, wenn er das Glück für das „Billigste“ hält, was es auf der Welt gibt. Kann es doch nur aus „der eigenen Anstrengung, aus dem Innern“ kommen – hat also keinen wirklichen „Preis“.
Aber wie gelangen wir nun an jene Tür, hinter der Dante die „lichte Herrlichkeit“ des Paradieses verortete? Und ist es wichtig, ob sich dahinter nun der Wunsch nach einem Haus in den Bäumen, 365 Tage azurblauer Himmel, einem sehr großen Himbeereis, der proletarischen Revolution, dem Glück der Anderen, meinem Ich im Hier und Jetzt oder der nach einer Rettung der Welt befindet?
Vielleicht müssen wir dabei auch die eigenwillige Rechnung des griechischen Philosophen Epikur von Samos berücksichtigen: „Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen.“
Doch belassen wir es dabei, denn ausgestattet mit zahlreichen Hasenpfoten, Kleeblättern und musikalischen Glücksbringern möchte sich die Music Box heute auf die Suche nach dem Glück begeben und dabei die Frage mitnehmen, was es denn sei, das Glück, und wie viel es davon zum Glücklichsein bedarf. Und ob es Glück nur im Zusammenhang mit dem Unglück gibt.
Alle ebenfalls auf der Suche Befindlichen sind herzlich eingeladen teilzunehmen und persönliche und musikalische Geschichten und Interpretationen von Glück und Unglück unter der Telefonnummer 432 500 46 den anderen Glückssuchenden vorzustellen.
Das Glück auf diese Art im Äther zu zerstreuen könnte immerhin Albert Schweitzers Maxime gerecht werden: „Das Glück kann man nur multiplizieren, indem man es teilt.“
Heute Abend, 20 Uhr: Lignas Music Box: GLÜCK
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