Altonaer Blutsonntag Gedenken

flying frontiers wiederholt die Juli Sendung 2010 zum Altonaer Blutsonntag mit Kommentaren vorweg.

Der Altonaer Blutsonntag fand am 17. Juli 1932 statt


http://www.hamburg.vvn-bda.de/

flying frontiers podcast - Thema: Altonaer Blutsonntag / Gäste: VertreterInnen VVN BdA

Ihr lieben HörerInnen,
unsere Sendung vom 4. Freitag, 23.07.10, steht nun zum Hören und download für Euch bereit.

Musiksendung mit Gesprächen in den ersten 2 Stunden. Gäste: VVN- BdA, Landesvereinigung Hamburg. Moderation: Michi, Lars und Julia.

Wenn die Wirtschaft in der Krise steckt, gibt es meistens sonderbare Verhältnisse und ekelhafte Auswüchse.
Altona, 17. Juli 1932. Weit und breit kein Regierungsverantwortlicher in Sicht, wohl aber die Genehmigung, dass zwischen 7.000 - 10.000 (Zahlen variieren) Faschisten im roten Altona Präsenz zeigen dürfen. Die Polizei, nach ihrem Autoritäts- und Obrigkeitsprinzip strukturiert, war von den Regierenden mit dieser Situation praktisch allein gelassen. Kalkül? Sollte nicht endlich die noch regierende Preußenregierung abgeschafft werden? Diese Frage bleibt hypothetisch, sie kann nicht geklärt - wohl aber gestellt werden. Sicher ist, dass 16 Altonaer Bewohner und 2 SA Menschen an diesem Tag starben. Dieser Tag wird als "Altonaer Blutsonntag" in die Geschichte eingehen.
Die Kommunisten Bruno Tesch, Walter Möller, Karl Wolff und August Lütgens wurden 1933, nach der Machtübernahme der Faschisten, durch das Handbeil zum Tode verurteilt und ermordet. Sie sollen für den Tod der 2 SA Menschen verantwortlich sein. Sie starben für ihre Gesinnung, nicht für Beweise zum Mord.
Von der Polizei (und Faschisten), die vermutlich für alle 16 zu Tode gekommenen Bewohner verantwortlich waren, ist, so wie es heute auch meistens ist, niemand zur Rechenschaft gezogen worden.

Doch was geschah an diesem Tag im Einzelnen? Wie ging die Bundesrepublik mit den ersten im faschistischen System vollstreckten Todesurteilen in den Nachkriegsjahren um? Dieses und noch viel mehr, versuchen wir mit unseren Gästen zu klären. Unsere Gäste sind VertreterInnen der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Landesvereinigung Hamburg", kurz VVN BdA.
Sie setzen sich jährlich für das Gedenken an diesen Justizmord ein und halten die Ermordeten und diesen furchtbaren Tag und dessen Folgen in der Erinnerung wach.
Mögen wir uns ALLE die Erinnerungen wach halten und alarmiert sein, was in Deutschland in schweren wirtschaftlichen Zeiten möglich ist...! und wie wir HEUTE alles dafür tun können, um Faschismus (auch wenn er gesamtgesellschaftlich latent auftritt) im Keim klug und vehement gemeinsam zu bekämpfen.

Nach der Gesprächsrunde geht es musikalisch mit unserem Gast PowerMax112 (1inchforward, remember_project), vermutlich elektronisch, bis tief in die Nacht weiter.

Max ist Mitbegründer des remember_projects, einer Hamburger HipHop Partyreihe mit maximaler Bewegungsfreiheit, saß davor mal am Studio One verdubbenden Controltower bei InnoSounds und betreibt die Veranstaltungs- und Informierungsmaschinerie 1inchForward.com.

Der DJ darf sich nicht auf die billigen Notausgangssitze im hässlichen Jet der Musikindustrie platzieren lasen. Da liegen auch nur Schwimmwesten. Und so überlässt Powermax als Plattendreher die Kotztüten den Anderen, vorformatierten Verblendern.

Jetzt hat er die größte Beinfreiheit und schnürt im Fußraum ein Paket zusammen aus: Dubstep Subbässen, JayDilla Rap Sampledelik, Maschinenkrautrock mit Fensterblick Richtung Kosmos, einem ewig laufenden Detroiter Fließband, glokal adoptiertem Welthouse und Bleeps und Pieps von einem Gameboy.

Ring di Alarm via Megaphone für jeden!
1inchforward.com
remember-project.com
http://www.myspace.com/djmaxpow
soundcloud.com/1inchforward


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