recyclingexperimental: Inkasso Hasso

Man kann es sich nicht vorstellen
als ein Kind aus zwei Großfamilien, dessen verwandte Veteranen ziemlich unbeschadet aus den Kriegen kamen, mit Glück dem Schrecken entkommen, in meinem Fall dem materiellen Glück entgegen, uns,den Kindern zum scheinbareb Segen.....
daß die Geschichte zurückgeht?
Das Heulen von Sirenen schadet meinem Blutdruck – ich kriege Angst.
Dass die Vergangenheit nicht er-innert wird, mit dem Schrecken so vieler Generationen, check ich nicht, aber erschrecke dabei.
Es lohnt sich, glaube ich, um irgendetwas zu verstehen, noch weitere Vergangenheit zu bemühen.
Reicht meine Phantasie aus zu den Bauern des Mittelalters, die von fern die nahenden Scharmützelgeräusche hörten, wissend, sie sind die Nächsten?
Trost gab damals die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, die von ihrer Herkunft über die Jahrhunderte immer wieder wechselte. Ich stell mir die Gemeinschaft mit einem Clan, mit einem Stamm vor, der die Leute beruhigt und auch angestachelt haben mag, ihnen aber auch das Gefühl einer kollektiven Zugehörigkeit gab. Sozusagen Erweiterung eines Familiengefühls, das in der Realität immer wieder durch Tod, Krankheit, Hunger, Zwangsrekrutierung zerrüttet wurde.
Dieser Identitätsprung von der Familie zum wehrhaften Stamm geschieht derzeit wieder, allerdings unter völlig anderen Bedingungen: Eine grauenhafte Entfremdung greift derzeit Raum zwischen den Generationen: auf der einen Seite die saturierten oder prekären Alten, dann die Eltern in einem derben Überlebenskampf, wo für Zuwendung kaum Raum reicht. Die Jugend in der virtuellen Welt, dabei den Wert sinnlicher Begegnungen unterschätzend. Und dazu der Gemütszustand alleinerziehender Mütter oder Väter und deren Sehnsucht...Wo die Kinder nicht mehr verstanden werden können.
So geht’s also zu auf der Welt, die Outcasts der Familien flüchten in die Größenphantasie des neuen Stammes – geht das nicht auf vielen Ebenen ab?
In so vielen Ländern, nicht nur in Europa!