Die ganze Platte

Am Freitag den 14.09. wird Sven Kacirek im Rahmen des Festivals JAZZ & THE EDGE OF THE PLATE im Golem spielen. Aus diesem Anlass hört ihr an dieser Stelle sein drittes Album „Scarlet Pitch Dreams“ als ganze Platte.

Der Hamburger Multi-Instrumentalist Sven Kacirek veröffentlicht mit „Scarlet Pitch Dreams“ sein drittes Album auf Pingipung – nach „The Palmin Sessions“ (2007) und dem international gefeierten Erfolg „The Kenya Sessions“ (2011), welche im 2. Quartal 2011 mit einer Platzierung in der Bestenliste der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde.

Während bei „The Kenya Sessions“ vor allem das Zusammenspiel mit kenianischen Musikern im Vordergrund stand, sind auf „Scarlet Pitch Dreams“ fast alle Instrumente von Sven Kacirek selber eingespielt. Er findet in diesen Traum-Scéancen perkussiver Virtuosität zu seinem ganz eigenen Sound – vom ersten Sirren des präparierten Flügels im Opener bis zum Drumset Wirbel-Crescendo am Ende.

Ein Markenzeichen seiner Musik sind die Jazzbesen-Patterns, die auf Papier, Holz und Glas Beats schaffen, die nach Sampler-Schrauberei klingen, es aber nicht sind. „Während ich mich bei den letzten Platten viel vom Produktionsprozess habe leiten lassen, Loops schneiden, Effekte und so, ist hier alles erstmal klassisch notiert und dann ordentlich eingespielt worden”, sagt Sven Kacirek über die „Scarlet Pitch Dreams”. Diese Handarbeit hört man den Tracks an, die nicht nur voller Details stecken, sondern auch lange Bögen erzeugen, die die Fülle der Sounds zusammenhalten.

Gastmusiker sind u.a. die Sängerin Jana Plewa (Old Splendifolia, The Kat Cosm) sowie Johannes Huth (Efim Jourist, Anthony Braxton) und John Eckhardt (Alvin Lucier, Evan Parker) am Kontrabass. Drei Musikvideos begleiten das Album, konzipiert und produziert von Sönke Held, Chichirik und Agnieszka Krzeminska.

Sven Kacirek hat in New York und Arnheim Schlagzeug studiert, mehrfach auf dem World Drum Festival gespielt und Lehrbücher zum Einsatz von Elektronik am Drum’n’Bass DrumSet veröffentlicht. Das Schlagzeug tauscht er auf seinen Pingipung Releases gegen ein eigenes Sounddesign ein, z.B. präpariertes Marimba und Klavier, oder Jazzbesen auf Glas, Papier und Holz, bei dem die Grenzen zwischen akustischer Aufnahme und elektronischer Bearbeitung verschwimmen.

Homepage: www.svenkacirek.de


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