Webredaktion

Mitschnitt aus der Schwarzen Katze, Hamburg, mit Jürgen Mümken
"Trotzdem sind die israelischen Genossen, genauso wie andere Strömungen, dazu gezwungen, die Tatsache zu akzeptieren, dass Israel verteidigt werden muss. Am Tag nach der Ausrufung des Staates Israel (15. Mai 1948) drohte Assam Pasha, der Generalsekretär der Arabischen Liga: „Dies wird ein Vernichtungskrieg mit Massakern wie beim Mongolensturm und den Kreuzzügen.“ In Diskussionen mit israelischen Anarchisten wurde betont, dass die einseitige Auflösung des israelischen Staates überhaupt nicht anarchistisch wäre. Es würde im Gegenteil nur die ungeheure Macht der arabischen Staaten noch vergrößern und ihre Pläne zur Eroberung Israels beschleunigen. […]Die Notwendigkeit der Verteidigung Israels ist – wie unsere Genossen freimütig bestätigten – keineswegs dazu angetan, die konzentrierte Macht des Staates zu beschneiden. Vielmehr bedingt sie die Umsetzung der militärischen, wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Maßnahmen, die unverzichtbar sind, um Israel in ständiger Verteidigungsbereitschaft zu halten. Solche Kriegsvorbereitungen verstärken den Hang zum Despotismus, ein Kennzeichen jedes Staates, anstatt ihn abzuschwächen. Die israelischen Anarchisten (und Nichtanarchisten ebenso) wissen nur zu gut, dass die Beschneidung der Staatsmacht unter solchen Umständen keine echte Alternative ist. Aber sie fühlen sich als Anarchisten moralisch verpflichtet, sich so gut es geht gegen den zunehmenden Despotismus des israelischen Staates zu wehren." Sam Dolgoff (1986) (Ankündigung des Abends).


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Vortrag von Norbert Trenkle aus der Reihe: »Bullenwagen klauen und Adorno rezitieren?« vom 30. Oktober.
"Im traditionellen Marxismus hatte Theorie primär die Aufgabe, den vermeintlich »objektiven Gang« des historischen Prozesses zu entschlüsseln und daraus Vorgaben für das revolutionäre Handeln abzuleiten. Ähnlich funktionalistisch verkürzt war das Verhältnis zur Praxis in der berühmten »Klassenanalyse«, die immer schon das historische Subjekt der Revolution oder Emanzipation voraussetzte und daher vor allem taktische und strategische Fragen wälzte. ..." (Aus der Ankündigung)


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Drohender Völkermord im Irak
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Commodities for the jilted Generation

Über die Darstellung von Rebellion im Artwork von (Post-)Rave von The Prodigy und Kid606.

Einleitung
Anhand von 2 Zeichnungen werde ich Vorstellungen der Rebellion in Bildern von Tonträgern von Rave bzw. Post-Rave 1994 und 2003 aufzeigen. Es handelt sich dabei um Zeichnungen aus dem Artwork von Tonträgern: Das Album „Music for the Jilted Generation“ von The Prodigy und „Kill Sound Before Sound Kills You“ von Kid606. Da es sich bei letzterer Zeichnung um eine Karikatur der ersten handelt, lassen sich einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten.

The Prodigy: Der Rebell als Identifikationsfigur
Bild 1 stammt aus dem Jahr 1994 vom 2. Longplayer von The Prodigy – „Music for the Jilted Generation“ (XL-Recordings). Es ist eine Auftragsarbeit, die der Zeichner Les Edwards ausgeführt hat. Er schreibt selbst darüber: “Painted for the album by the Prodigy and closely art directed by the band to illustrate their philosophy.” (lesedwards.com) 1
Es ist vor dem historischen Hintergrund der Einführung der Criminal Justice Act zu sehen, die 1994 freie Techno-Festivals in Großbritannien kriminalisierte.

Bild 1

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