Loretta

Linke Geschichte in der Wiederholung lesen.

Wdh. vom 8. April.


Linke Geschichte lesen: agit 883

GIT 883. Bewegung, Revolte, Underground in Westberlin 1969-1972

Die AGIT 883 war das linke Diskussionsorgan der radikalen undogmatischen Linken in West-Berlin von 1969 bis 1972. Anhand der AGIT 883 lässt sich rekonstruieren, was während des Übergangs vom antiautoritären Revolte zum organisierten militanten Kampf Ende der 1960er, Anfang der 1970er-Jahre passierte. Die Redaktionsräume der Zeitung waren der Ort von Begegnungen und lautstark wie zum Teil handgreiflich ausgetragenen Konfrontationen innerhalb des linken Spektrums: Anarchisten trafen hier auf Maoisten, Antiimperialisten waren mit engagierten Mitgliedern von Basisgruppen konfrontiert, Sozialisten versuchten sich einen Reim auf Hasch- und Wermutrebellen sowie rote Bauarbeiter zu machen. Musiker verfolgten die Redaktionsdebatten genauso wie angehende Journalisten. In den öffentlichen Redaktionstreffen der 883 verdichtete sich, was die Linke jener Tage in Szenelokalitäten, Kommunen und Wohngemeinschaften geredet, nachgedacht und nächtelang diskutiert hatte.
Rund 250 politische Gruppen nutzten die Zeitung – sie sprengte die zuvor überwiegend verbandsförmig bestimmte Öffentlichkeit der Studentenbewegung. Agit 883 kann als Spiegelbild eines Neuzusammensetzungs- und Suchprozesses der radikalen Linken in den Jahren 1969/70 gelten.
2006 hat das Herausgeberkollektiv Rotaprint 25 bei Assoziation A ein „Lesebuch“ über die AGIT 883 veröffentlicht, in dem die Geschichte der verschiedenen Redaktionen des Blattes, des undogmatischen linken Umfelds der Zeitung, der umherschweifenden Haschrebellen, des Anarchistischen Zentralrats Berlin u. a. nachgezeichnet und kritisch untersucht wird. Der Buchveröffentlichung liegt eine CD mit allen Ausgaben der AGIT 883 bei. Lorettas Leselampe diskutiert mit Rotaprint-25-Aktiven über die Gründe, mehr als dreißig Jahre später die Geschichte der AGIT 883 zu dokumentieren, über den Antikapitalismus, Sexismus, Rassismus und Antisemitismus in der radikalen Linken West-Berlins der 1960er- und 1970er-Jahre.


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Was tun? (Teil 2)

Wdh. vom 1. April


Das Theatermagazin der Redaktion 3

Wir stellen aktuelle Inszenierungen aus Hamburger Theatern vor. Welche Stücke es diesmal sein werden, steht bei Redaktionsschluß noch nicht fest. Bei Fragen, Anregungen, Kritik Mail an buehnenworte [at] web [dot] de


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Ratgeb: Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung

1975 erscheint im MaD-Verlag als Flugschrift Nr. 11 "Vom wilden Streik zur generalisierten Selbstverwaltung", ein Buch mit "Beiträgen zum Kampf der revolutionären Arbeiter, dazu bestimmt, diskutiert, verbessert und hauptsächlich ohne grossen Aufschub in die Praxis umgesetzt zu werden". Ein Mitglied der Situationistischen Internationale (SI), Raul Vaneigem hat diesen bemerkenswerten Text kurz nach der wilden Streikbewegung 1968 in Frankreich verfaßt. Diese historische Signatur trägt das Buch mit seiner ganz konkreten Erwartung eines revolutionären Bürgerkrieges deutlich. Diese Situation ist heute kaum gegeben. Dass sie aber einmal anders erschien, dass ein Buch in drei Teilen von der "Gesellschaft des Überlebens" über das "ABC der Revolution" doch recht schnell zur "generalisierten Selbstverwaltung" kommt, ist erfrischend zu lesen. Das Buch hat praktischen, fast Anwendungscharakter und hält dabei das Reflexionsniveau der Veröffentlichungen der SI.


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