Am 25. Oktober 1941 fuhr der erste Zug mit 1035 jüdischen Frauen, Männern und Kindern aus HH in das Ghetto Litzmannstadt. Im November und Dezember folgten weitere Deportationen nach Minsk und Riga. Bis 1945 wurden mehr als 6600 Jüd:innen aus HH deportiert. Nur wenige von ihnen überlebten.
der 28. Oktober ist der 83. Jahrestag der sog. „Polenaktion“, in deren Rahmen 1938 17.000 Jüdinnen und Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit aus dem Deutschen Reich ausgewiesen wurden. Das alljährliche Gedenken in Altona findet dieses Jahr erstmals an einem der Hamburger Sammelpunkte für diese Abschiebung statt: der Reit- und Exerzierhalle der Viktoria-Kaserne, die heute als Sporthalle genutzt wird.
Rundgang am denk.mal Hannoverscher Bahnhof
Auf dem Rundgang wird das Deportationsgeschehen erläutert und in die historischen Zusammenhänge eingeordnet: Wie verlief der Prozess der Ausgrenzung und Entrechtung vor den Deportationen? Was wiederfuhr den Verschleppten danach? Wer war an den Verbrechen beteiligt, wer profitierte davon? Zudem wird der Umgang mit dem Ort nach 1945 diskutiert und über das künftige Dokumentationszentrum "denk.mal Hannoverscher Bahnhof" informiert.
https://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/veranstaltungskalender/calend...
https://hannoverscher-bahnhof.gedenkstaetten-hamburg.de/de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Hamburg_Hannoverscher_Bahnhof
83. Jahrestag der „Polenaktion“
Gedenken in Altona
Mit Ehrengast Peggy Parnass; Dr. Kristina Vagt, KZ-Gedenkstätte Neuengamme; Ingo Wille, Stolperstein-Initiative Hamburg; Propst Thomas Drope, Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein; Theo Bruns, fux Genossenschaft; Petra Ritschel (Klarinette) und Stefan Goreiski (Akkordeon).
Donnerstag, 28. Oktober, 16 Uhr, Beginn in der ehemaligen Reit- und Exerzierhalle, Haubachstraße 62 (FFP-2-Maske und Abstand), dann Gang zum Gedenkstein am Altonaer Bahnhof, Paul-Nevermann-Platz
https://gedenkstaetten-in-hamburg.de/gedenkstaetten/zeige/gedenkstein-fu...
https://www.fux-eg.org/veranstaltungen/gedenken-zum-83-jahrestag-der-pol...
Vor 83 Jahren wurden 1.000 jüdische Frauen, Männer und Kinder mit polnischer Staatsangehörigkeit aus Hamburg nach Polen ausgewiesen. Von der reichsweiten Ausweisung waren 17.000 Menschen betroffen. Ein Großteil von ihnen wurde später in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet.
Viele der frühmorgens am 28. Oktober 1938 völlig überraschend Verhafteten wurden – neben dem Gefängnis Hütten in der Neustadt – tagsüber in der damaligen Reit- und Exerzierhalle der Viktoria-Kaserne, die Sitz des Polizeiamtes Altona war, festgehalten. Gegen Abend wurden sie anschließend vom Altonaer Bahnhof mit dem Zug ins Ungewisse geschickt. Zu den Deportierten gehörte auch Simon Parnass, der Vater von Peggy Parnass. Sowohl er als auch seine Frau Hertha wurden später von den Nazis in Treblinka ermordet. Peggy Parnass erlebte als Elfjährige, wie sie und ihre Eltern am 28. Oktober aus dem Schlaf geklingelt und anschließend mit dem LKW in eine Turnhalle verfrachtet wurden. Sie und ihr Bruder Gady überlebten, weil sie mit einem Kindertransport nach Schweden geschickt wurden.
Die Historikerin Kristina Vagt wird in ihrem Beitrag den Ablauf der „Polenaktion“ in Hamburg schildern. Ingo Wille von der Stolperstein-Initiative Hamburg erinnert an das Schicksal zweier Hamburger Familien, die von der Aktion betroffen waren. Propst Thomas Drope führt durch den Nachmittag. Petra Ritschel und Stefan Goreiski sorgen für die musikalische Begleitung.
Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein erinnert seit Jahren an die „Polenaktion“, die als Probe für die späteren Deportationen gilt. Das diesjährige Gedenken findet in Kooperation mit der fux eG statt, die heute in dem ehemaligen Block III der Viktoria-Kaserne ansässig ist. Der Genossenschaft ist es ein Anliegen, an die Geschichte dieses düsteren Ortes zu erinnern. In diesem Rahmen streben die in der Erinnerungsarbeit zur „Polenaktion“ Engagierten auch ein dauerhaftes Gedenken am Ort des Geschehens an.
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