am 20. März um 19.00 Uhr
im KÖLIBRI, Hein Köllisch Platz
Der Große Ratschlag am 13. Februar im Kölibri auf St. Pauli wurde von den meisten der ca.
60 bis 80 Anwesenden als eine gelungene Auftaktveranstaltung angesehen. Gelobt wurde auch
der Stadtteilrundgang, der die baulichen Brennpunkte St. Pauli-Süds sinnlich erfahrbar
machte.
Die Berichte aus den verschiedenen Latte-Macchiato-Gebieten zeigten eindrucksvoll, dass in
allen urbanen Altbaugebieten der inneren Stadt ein immenser Verdrängungsdruck besteht.
Dass die Anwesenden weiter zusammenarbeiten wollen, wurde deutlich. Worin diese
Zusammenarbeit bestehen könnte, ließ sich abschließend noch nicht klären; es gab
allerdings einige Hinweise, die konsensual sein dürften. Dazu gehören:
- Die Einrichtung eines stadtteil-übergreifenden SprecherInnenrates / Vorbereitungskreises.
- Das Wandern der "Ratschlag"-Veranstaltungen durch die einzelnen Stadtteile.
- Die Auseinandersetzung mit stadtplanerischen Instrumenten, wie "Sozialen
Erhaltungssatzungen" und der Einrichtung von Transfer-Agenturen, die Miethäuser in genossenschaftliche Wohnformen umwandeln.
- Zur Diskussion steht auch wohnungspolitisches Teufelszeug, wie das sog.
"Wohnlagenverzeichnis".
- Eine Auseinandersetzung/Diskussion darüber, welche Aktionen/Aktionsformen sinnvoll und
umsetzbar sind.
Der Teilnehmerkreis der künftigen Ratschlag-Veranstaltungen soll dringend erweitert werden. Insbesondere junge Leute wurden vermisst. Und es wurde darauf hingewiesen, dass speziell im Einzugsbereich von St. Pauli eine Menge kleiner, wenig kommerzieller Musikclubs existieren, die unter den exorbitanten Gewerbemieten ächzen und auch von Verdrängung bedroht sind. Ein mieterpolitisches Eingreifen in den herannahenden Bürgerschaftswahlkampf soll thematisiert werden. Einigkeit bestand wohl auch darin, dass wir es begrüßen, wenn die kommenden Ratschlag-Veranstaltungen nicht von Parteienvertretern und Mitarbeitern von Sanierungsträgern dominiert werden.
Für das bevorstehende Ratschlag-Treffen ergibt sich diese Tagesordnung, (die aber natürlich vor Ort erweitert oder geändert werden darf.) 1. Was ist eine Soziale Erhaltungssatzung? Welche Erfahrungen wurden damit gemacht? Ist solch ein Instrument in unseren Quartieren hilfreich / machbar etc.? Referentin: Christiane Hollander, „Mieter helfen Mietern“ 2. Wie entsteht ein Mietenspiegel? Was ist ein Wohnlagenverzeichnis? Und warum sind wir gegen diese Art von Verzeichnis? Referent wird noch gesucht. 3. Welche öffentlichkeitswirksamen Aktionen, welche kampagnenförmigen Interventionen sind möglich und sinnvoll? Ideen der verschiedenen Initiativen und TeilnehmerInnen sind schwer erwünscht. 4. Wahl bzw. Konstituierung eines Sprecherkreises / Vorbereitungskreises. 5. Wann und in welchem Stadtteil findet der III. Ratschlag statt?
-- GWA St.Pauli-Süd e.V. / KÖLIBRI Hamburger Hochstr. 2 20359 Hamburg fon: 319 36 23 fax: 317 964 95 mail: gwa-st [dot] pauli [at] gmx [dot] de www.koelibri.de