Für die aktuelle Ausgabe von "Jazz oder nie" haben wir uns aus gegebenem Anlass ein etwas morbide anmutendes Thema ausgesucht, das uns in Jazz und Pop immer wieder begegnet:
"Live fast, die young"
Letztes Jahr ist die Chicago-basierte Trompeterin Jaimie Branch unerwartet im Alter von 39 Jahren gestorben- ein herber Verlust, sie hätte noch viel zu sagen, besser: zu spielen gehabt.
Eine erste Recherche ergab eine gewisse Häufung jung verstorbener Musiker*innen in den 50er jahren (z.B. Charlie Parker, Billie Holiday), der Hochphase des Be Bop. So werden wir dieses Mal stärker historisch basiert senden als sonst.
Natürlich geht es uns nicht um gruseligen Charme, Mythenbildung (The Gods love those who die young) oder tragische Biografien; vielmehr steht wie immer die Musik mit ihren sozialen und historischen Kontexten im Vordergrund: wir untersuchen, welche Ursachen dieses Phänomen haben könnte, etwa die bedrückenden Lebensumstände vieler Jazzmusiker*innen, die Diskriminierung von POC (People of Clour), vor allem in den USA......