Foto-Ausstellung und Vortrag zum Flüchtlingscamp in Calais (5./6.8.2016)

Nicht gekommen um zu bleiben - Ausstellung & Vortrag
Freitag 05.08.2016 20-22 Uhr; Samstag 06.08.2016 18-20 Uhr
Öffnungszeiten: 05.08. ab 18 Uhr, 06.08. ab 14 Uhr, ab 07.08.-21.08. unregelmäßig

Not coming to stay - exhibition & input

Friday August 5th 8-10 p.m.; Saturday August 6th 6-8 p.m.
Open: Aug. 5th from 6 p.m., Aug. 6th from 2 p.m., from Aug. 7th to Aug. 21th irregular

Austellungsort / place of exhibition
Freies Sender Kombinat Hamburg
Fabrique im Gängeviertel
2. OG rechts / 2nd floor right
Valentinskamp 34a, Hamburg

description in english below

Wir möchten euch ganz herzlich auf folgende Veranstaltung in unseren Räumen aufmerksam machen: Nicht gekommen um zu bleiben. Dabei handelt es sich um eine Foto-Ausstellung mit Vortrag zu den Bedingungen im Flüchtlingslager in Calais, auch Jungle genannt. Es befindet sich in Frankreich und in ihm sitzen geflüchtete Personen fest, weil sie nicht nach Großbritannien gelassen werden. Die Fotos sind von einer Person aus dem Camp aufgenommen und dokumentieren die Lebensbedingungen vor Ort, den Vortrag halten zwei Supporter_innen.

Eine Beschreibung der Veranstaltung in deutsch und englisch findet ihr unten stehend.
Es gibt auch zwei Facebook-Veranstaltungen:
https://www.facebook.com/events/1759303454285292/
https://www.facebook.com/events/317257641946244/

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Ankündigung:

Nicht gekommen um zu bleiben.
Wie aus einer Fluchtstation ein Ort wurde. Eindrücke aus dem Jungle von Calais.
Fotoausstellung und Vortrag

Die humanitäre Lage ist nicht nur an den Außengrenzen der EU katastrophal, sie spitzt sich auch an den wieder errichteten Binnengrenzen zu. Aufgrund von Einreisekontrollen und zunehmenden Verschärfungen in den Asylgesetzgebungen der Mitgliedsstaaten sind vielerorts Menschen mit ihren Hoffnungen auf ein sicheres und menschenwürdiges Exil gestrandet. Einer dieser Orte, an denen die europäische Abschottung gravierende Gefahren für Leib und Leben von Geflüchteten auch im Herzen Europas offenbart, ist die nordfranzösische Hafenstadt Calais. Seit Jahren versuchen MigrantInnen hier, nach Großbritannien überzusetzen. Doch infolge der Militarisierung der Hafenanlagen und der Abriegelung des Eurotunnels im Oktober 2015 wird eine Weiterreise immer gefährlicher und unwahrscheinlicher. Mittlerweile leben über 5000 Menschen im "Jungle", einem wilden Camp. Viele versuchen nächtlich die Überfahrt. Sie sind konfroniert mit menschenunwürdigen Bedingungen, täglicher Intervention durch Polizei und Gendarmerie sowie einem rassistischen und neofaschistischen Klima in der Region. Der Refugee Support Calais war Ende März vor Ort, um den täglichen Kampf der Geflüchteten zu unterstützen. Nun wird er mit einer Fotoausstellung bei uns zu Gast sein und berichten, wie das Leben im Jungle nach der Teilräumung weiter geht. Im Vortrag geht es vor allem um Fragen der Organisation und Selbstorganisation unter den BewohnerInnen, um Repression und das Binnengrenzregime, um Widersprüche in der Freiwilligenarbeit sowie das Spannungsfeld zwischen Hilfe, Support und politischem Aktivismus. Dabei werden sowohl "Stimmen aus dem Jungle" zu Wort kommen als auch auch erfahrene Widersprüche zur Debatte gestellt. Zu fragen ist mit Blick auf all die Brennpunkte in Europa, wie eine gemeinsame politische Praxis von Menschen mit und ohne Fluchthintergrund gestaltet werden kann, die sich nicht allein in humanitärer Hilfe erschöpft, aber auch niemanden instrumentalisiert.

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Description in English:

Not coming to stay.
How a drop off point became a provisional town. Impressions of Calais Jungle
Photo exhibition and talk

The humanitarian situation is disastrous not only at the external frontiers of the European Union but it is also worsening at the re-erected internal frontiers. Due to immigration controls and increasing strengthenings of the asylum laws in most of the member states refugees with their hopes for a safe and human exile ended up in camps all over the continent. The seaport Calais in northern France is one of these places where the walls-up policy is seriously threating to life or physical condition of refugees in the centre of Europe. From there migrants have been trying to cross towards Great Britain for years. As a result of the militarisation of the harbour and the closing of the Eurotunnel in October 2015 the passage is getting more and more dangerous and improbable. In the meantime more than 5000 people got stuck in an unofficial camp called Jungle. Many of them try to get over the Channel every night. They face harsh and undeserving conditions, daily repression by the police and a political atmosphere dominated by racism and neofascism. The 'Refugee Support Calais' has been on site in the end of march with the aim to support the daily struggle of the people there. Now the members of the initiative will visit us with a photo exhibition and talk about the situation in the Jungle after the eviction of the southern part of the camp. The presentation is focussing issues of organisation and selforganisation among the inhabitants of the camp as well as repression and border regime, contradictions of volunteering and tensions between humanitarian aid, support and political activism. Both 'voices from the Jungle' and personal experiences will be presented and discussed. With regard to all the refugee movements in Europe we will ask for chances and challenges of a collective political action of refugees and locals which goes beyond pure humanitarian aid and which doesn't instrumentalise anybody.

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