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Liebe tm-Redaktion, wenn es
Liebe tm-Redaktion,
wenn es „als jüdisch gelesene Menschen“ gibt, ist dann das Problem, dass sie falsch gelesen werden (und Nichtjuden auf die Fresse bekommen), oder dass wir alle mit dem ‚Lesen‘ von Menschen als weiblich, jüdisch muslimisch aufhören sollten, und uns in einer großen kuscheligen Menschheit zusammenfinden mögen – ohne Juden?
Tiefpunkte von transmitter-Texten sind ja zahlreich auffindbar, aber ein solcher Murx aus pomo-Sprech, antideutschen Floskeln, antirassistischen Reflexen (ja irgendwie ist das schon komisch mit den Muslimen, denen die Deutschen den Antisemitismus gebracht haben, aber die heute auch gegen Juden gewalttätig werden, was dann aber doch wieder nur eine Projektion der deutschen Mitte ist), Verkürzungen und schlechtem Stil, der nichts, aber auch gar nichts neues aussagt, war entweder ein Lückenfüller in letzter Sekunde – dann wären weiße Seiten die bessere Entscheidung gewesen – oder dient bloß dem Versuch der Anhäufung identifikatorischen Mehrwerts der Autorin.
Mein Mitgefühl gilt jenen, denen als „jüdisch gelesene[n] Menschen“ die antisemitische Realität in Deutschland und anderswo jeden Tag aufs Neue zeigt, dass ihr Jüdisch-Sein das Problem ist – und weder ihr Verhalten noch ihr Gelesen-Werden.