time after time

Von Zeit zu Zeit wird es notwendig, Kenntnis von sogenannten Szeneereignissen zu erhalten. Von Zeit zu Zeit wird zu betonen sein, daß der Verweis "Keine Nationalfahnen" sich immer gegen Israel richtet. Von Zeit zu Zeit wird zu definieren sein, was der Inhalt von "Antifschismus" zu sein hat.

Wir dokumentieren:

"Gedächtnisprotokoll und Stellungnahme zu den innerlinken Ereignissen auf der „antifaschistischen“ Demonstration gegen den Naziladen „Tonsberg“ in Glinde am 08.06.2013.
Wir, eine Gruppe von Freund_Innen, nahmen an der Demonstration „Glinde neu einkleiden‘“ am 08.06 teil.
Im Gepäck hatten wir zwei Transparente mit denen wir auf der Demonstration einen kleinen Block bilden wollten, was aufgrund der Größe der Demo nicht gelang. Schon bei der Ankunft wurden wir verwundert bis feindselig gemustert. Auf einem unserer Transparente stand in großen Buchstaben der Slogan „Deutschland du Opfer!“ daneben befand sich das Logo der Antifaschistischen Aktion mit der Fahne Israels. 
Schon als die Demonstration begann, wurden wir von Ordner_innen aufgefordert das „Mitführen von Nationalsymbolen“ zu unterlassen. Nachdem wir auf die Notwendigkeit des Staates Israel hingewiesen hatten und die Ordner_Innen dieses Argument nicht gelten lassen wollten, ignorierten wir sie und setzten unseren Weg fort. Über den Lautsprecherwagen wurde daraufhin dazu aufgerufen dass auf der Demo „Partei- und Nationalsymbole nichts zu suchen“ hätten. Auch diese Aufforderung ignorierten wir, bis die Ordner_Innen wieder auf uns zu kamen, diesmal mit einem „Kompromissvorschlag“, mensch könne „da doch n Sticker drüber machen‘“. Auch Panzertape wurde uns angeboten, um das Symbol des Schutzraums der Jüdinnen und Juden zu kaschieren; zudem wurden wir darauf hingewiesen dass mensch eine „kraftvolle“, „gemeinsame“ Demo machen wolle, auf der „Spaltung“ nicht erwünscht sei, schließlich wurde uns auch geraten das Rufen von „antideutschen Parolen“ zu unterlassen. Auf diese Hinweise gingen wir nicht ein und bewegten uns weiter mit beiden Transpis auf der Demo. Außer durch die regelmäßigen Besuche der Order_Innen, die mit Vehemenz versuchten den vermeintlichen Schandfleck von ihrer Demo zu tilgen, da sich „Demoteilnehmer_Innen durch die Fahne provoziert‘‘ fühlten, wurden wir bis dato nicht gestört. Erwähnenswert bleibt, daß entgegen den erhobenen Ansprüchen während der gesamten Demonstration Menschen mit Palitüchern, ebenso direkt vor dem Lautsprecherwagen eine Gruppe mit SDAJ Fahne herumliefen.

Nach der zweiten Kundgebung entlud sich dann schlagartig ein antisemitischer Beißreflex deutscher Linker in Form von verbalen Angriffen. Eine Gruppe junger Männer in schwarz und teilweise vermummt näherte sich von der Seite und beleidigte uns als „scheiß Antideutsche“ und skandierten Sprüche z.B. „Viva Palästina“. Es kam zu einem erhitzten Wortgefecht, welches von den Order_Innen unterbunden wurde, die Provozierenden sollten im hinteren Teil der Demo weiterlaufen. Wir wurden unter vehementem Drängen dazu gebracht die Transparente einzupacken.
Kurze Zeit vor der letzten Kundgebung, welche vor dem Naziladen stattfand, kam es zu einer Handgreiflichkeit bei der einer der jungen Männer versuchte eine_n Freund_In mit seinem Knüppelfähnchen einen Stoß zu versetzen. Dieser Versuch konnte abgewehrt werden.
Erst mit diesem Ereignis sah sich die Demoleitung veranlaßt auf uns zuzukommen und uns sagen dass wir, falls es nochmals zu einem Angriff kommen sollte, zu ihnen kommen sollten. Wenn dabei auch Toleranz für unserer politisches Anliegen geäußert wurde: Das Geschehen wurde mit dem Verweis auf eine “gemeinsame“ Demonstration heruntergespielt. Während der kompletten Demo war die Gruppe junger Männer stets in unserer Nähe. Auch von anderen Teilnehmern der Demonstration wurden wir angefeindet und mit Parolen beleidigt.
Die letzte Provokation erfolgte bei der Abreise. Ein_e Freund_In trug an ihrem Körper jüdische und kommunistische Symbolik, was von den Männern als „Paradoxon“ bezeichnet wurde. Selbst bei der Abreise konnten sich die Männer diese letzte Provokation nicht verkneifen.

Fazit
Hamburgs Linke hat eine offenbar langanhaltende, oft auch gewaltsam ausgetragene Geschichte eines Antisemitismuskonflikts.
Der Vorfall am 31.01.2004, bei dem Träger_Innen von Israel-Fahnen auf einer Demonstration gegen einen zeitgleich statt findenden Naziaufmarsch massiv attackiert wurden. Die brutale Verhinderung des Films „Warum Israel“ von Claude Lanzmann (2009) durch Mitglieder der SOL, RSH, TAN (Vorläuferorganisation der „Assoziation Dämmerung“) und Menschen aus dem Umfeld der B5: Mensch sollte meinen, gerade die Hamburger Szene mit diesen Erfahrungen müsse sensibler auf Antisemitismus von links reagieren. Doch die Erlebnisse die mensch als israelsolidarische_r Aktivist_In in Hamburg (und nicht nur in Hamburg) macht, sprechen eine andere Sprache. Kontinuierlich wurden und werden Freund_Innen verbal, zum Teil auch körperlich angegriffen. Antisemitische Überfälle zeigen in der Hamburger linksradikalen Szene eine erschreckende Präsenz. Wir sprechen hier nicht von Einzelfällen sondern von einer Reihe von Ereignissen, in den letzten Jahren – dennoch behandeln die meisten Linken jeden Vorfall aufs neue, als wäre es nur(!) ein(!) „Einzelfall“.
Dass gerade die deutsche Linke sich von der Fahne Israels so „provoziert“ fühlt und sich die Demoleitung nicht durchringen konnte, den Burgfrieden mit linken Antisemit_Innen zugunsten einer emanzipativen Praxis zu brechen, beweist mal wieder, die deutsche Linke ist vorallen Dingen eines: deutsch.
Die Überlegung eines „Antifaschismus“ muß Auschwitz immer zum Ausgangspunkt haben.
Unserer Meinung nach muss sich antifaschistische Praxis und Theorie immer nach den Lehren aus der Shoa richten und sich auch dementsprechend positionieren, eine Linke die dies nicht tut, hat den Namen des Antifaschismus nicht verdient.
Wo Kritik als Spaltung verstanden wird und an politischer Auseinandersetzung abseits von Pöbelei und Körperverletzung kein Interesse besteht, ist die Suche nach emanzipativen Potential schwierig.
Wir bezeichnen die Feindschaft zum jüdischen Schutzraum Israel deshalb als Antisemitismus da diese Jüdinnen und Juden das Recht abspricht, sich gegen antisemitische Gewalt zur Wehr zu setzen, was in einer staatlich verfassten Welt leider nur staatlich gelingen kann.

Linksradikale Freund_Innen Israels 
12.06.2013, Hamburg"

Auf, auf Genossen der

Auf, auf Genossen der vsuellen-Vileda-Kunst zur Kultur des betrachtes von einer 'nur' funktionierenden Hirn-Hälfte im Stamme Blut und § Anfang-Bohne Kanone...immer nur im Verkehr des 'Puffs am Zirkusweg' semitischer Betrachtungen als Kommando Dual ... wie wirds den Elbvororten im Spiegel-Mnie philosophisch zu deuten sein...bei weiteren fetten Lkees und sound guidead bass_Ism against racism...schlapp!

hey, 2003 called, they want

hey, 2003 called, they want their flugi back!

Meint ihr wirklich, dass

Meint ihr wirklich, dass dieser imperialistische Drecksstaat Israel ein Rückzugsort für die friedliebenden Jüdinnen und Juden ist? Derzeit sind die an Orten, wo sie nicht von der Bullerei des Apartheitsstaates zusammen geknüppelt werden, einfach sicherer und können besser für eine friedliche Lösung kämpfen. Nicht wenige tun das ja.

euch vollidiot_innen wurde

euch vollidiot_innen wurde doch sogar noch angeboten das gemeinsam zu reflektieren, aber ihr meintet "was bringt uns das denn".
jetzt frage ich euch: was bringt euch dieser text denn?!

Darauf ein Muh und ein

Darauf ein Muh und ein Oink!

Die alte Erkenntnis, mit Antisemiten zu diskutieren sei wie der Versuch, einem Tier das Sprechen beizubringen, beweist sich immer wieder. Der Satz „Meint ihr wirklich, dass dieser imperialistische Drecksstaat Israel ein Rückzugsort für die friedliebenden Jüdinnen und Juden ist?“ allein ist von so schlichter inhaltlicher Klarheit, das jedes Wort der Erklärung überflüssig ist.
Gute Juden sind die, welche friedliebend und zurückgezogen leben. Juden die nicht stören, die lassen wir am Leben. Die bösen Juden, die sichtbaren, die machen wir platt.

Darauf ein Muh und ein Oink! - was bitte ausdrücklich als mein Beitrag zum gemeinsamen Reflektieren verstanden werden soll.

glückwunsch zu dieser

glückwunsch zu dieser mutigen solidarischen aktion, die den großen graben innerhalb scheuchlands linker auf lokaler, provienzieller ebene markiert.is doch scheisse, dort ausgrenzung, macht und gewalt zu erfahren, wo es einen gemeinsamen gegner gegenüber zu treten gilt. eine offene dikussion über die haltung der linken gegenüber dem staat israel, den arabischen staaten, den palästinensern( bei denen zum beispiel homosexuelle mit dem foltertod bestraft werden!?)und den juden ist nötig, und zwar ständig! bevor sich hier kein miteinander herstellen lässt, funktioniert das alte herrschaftsdogma divide et impera hervorragend und paralysiert oppositionelle energien. die verschwörungstheorien antiisraelischer linker erinnern mich immer an meinen großvater, den ehemaligen ss-soldaten, der meinte,"das mit den juden" hätte schon "seinen grund" gehabt.
letztendlich scheitert das zusammenfinden der linken (noch) an ihrer bürgerlichkeit bzw.deren geilheit nach einheit und masse.
peace, leude!

traurig, dass es einigen,

traurig, dass es einigen, vielen vermeintlichen antifa-platzhirschen immer noch nicht möglich ist, israelsolidarische antinas, antinationalsozialist_inn_en, zu respektieren.
so zeigt sich, was es mit dem antifa-gehabe der hier beschriebenen palästina-freund_inn_en auf sich hat: es ist eine pose, mehr nicht. wem es um die sache geht, der kann ja wohl auch mal abweichende symboliken bei den anderen antifas/antinas ertragen, nicht?
sonst könnten kosmopolitische kommunist_inn_en ja auch auf die idee kommen, juso-fahnen aus antifa-demos rauszuhauen (wg. noske-ebert-scheidemann und der abschaffung des asylrechts), oder stalin-devotionalien.

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