Freies Radio

Veranstaltungsaufzeichnungen zum 3. Oktober
redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
http://gegen0310.wordpress.com
redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
Die sandinistische Bewegung von der Guerilla zum Wahlsieger Wiederholung vom 11. September

Als die sandinistische Bewegung 1979 die Dikatur unter Somoza stürzt, ist ein Drittel der in der Guerilla Kämpfenden weiblich. Sie werden zu Ikonen der westlichen Frauenbewegung. Bis 1990 bleiben die Sandinist_innen an der Macht – 17 Jahre später werden sie unter ihrem alten Präsidenten Daniel Ortega wieder gewählt. Das Herz seiner Wahlkampagne ist ein Gesetz, das Abtreibungen selbst dann verbietet, wenn das Leben der Mutter in Gefahr ist. "Ja zu Gott, Nein zu Abtreibungen" lautet sein Wahlspruch, und da gibt es keine Ausnahmen. Woher kam dieser Wandel – oder ist es überhaupt einer?
Mit einem ausführlichen Interview eines Vertreters des Nicaragua Vereins Hamburg.


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
Buchvorstellung und Gespräch mit der Autorin. Im September ist das Buch der Turkologin und Historikerin Corry Guttstadt erschienen, das zum einen der kaum beach

Während sich in den letzten Jahren ein positives Bild der türkischen Politik zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs ausbreitet, das sich darauf gründet, dass die Türkei einer gewissen Zahl von Juden und Jüdinnen aus Deutschland und Österreich Exil gewährte, fördert die Autorin Fakten zutage, die dieses Bild gründlich revidieren: Im Wesentlichen war die Politik der Türkei darauf ausgerichtet, eine Einreise in die Türkei oder auch nur den Transit jüdischer Flüchtlinge auf dem Weg nach Palästina zu verhindern. Darüber hinaus wurden Juden und Jüdinnen türkischer Staatsbürgerschaft, die in verschiedenen besetzten Ländern lebten, im Wissen um die Folgen ausgebürgt und damit der Vernichtungsmaschinerie ausgeliefert.
Diese Realität steht im Kontrast zum aktuellen Bemühen türkischer Stellen, sich durch Beteiligung am Holocaust-Gedenken, etwa indem in Dachau eine Gedenkplatte für "türkische Staatsbürger", d. h. Juden türkischer Staatsbürgerschaft, gestiftet wird, in die 'europäische Erinnerungsgemeinschaft' einzuschreiben. Dabei bezieht sich der öffentliche Diskurs auf Fälle, in denen türkische Diplomaten in besetzten Ländern, beispielsweise in Frankreich, unter persönlichem Risiko Juden und Jüdinnen vor der Deportation gerettet hätten - vielfach Legenden, wie die Autorin nachweist. Durch die akribische Rekonstruktion von Einzelschicksalen sowie der Geschichte einzelner jüdischer Gemeinden in Mittel- und Westeuropa, deren Mitglieder aus dem Osmanischen Reich ausgewandert waren, widerlegt Guttstadt diese Mythen. Dadurch werden die Hintergründe und Bedingungen wie die türkische Minderheitenpolitik im Zuge der "Türkisierung", des nation building nach Gründung der Republik, und auch Antisemitismus deutlich.
Mehr über das Buch unter der unten stehenden Internetadresse.


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
http://www.assoziation-a.de/neu/Die_Tuerkei
Die inhaltliche Beschreibung der Sendung entnehmt bitte der vom ersten Donnerstag, dem 6.11.
redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
Von den großen Möglichkeiten, die das Medium Radio zur politischen und kulturellen Horizonterweiterung bietet ist auf vielen öffentlich- rechtlichen und private

Die Redaktion für bürgerliche Kunstmusik startet mit einer neuen Live-Sendung alle zwei Wochen am Donnerstag morgen eine Diskussion mit Hörerinnen und Hörern sowie Studiogästen. Was kann und soll ein avanciertes Kulturradio bieten? Beteiligt Euch an der Diskussion und ruft im Studio an oder schickt eine email. Zwischendurch gibts zusammenhängende Musiktitel abseits ausgetretener Pfade.


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
Buchvorstellung und Gespräch mit der Autorin. Im September ist das Buch der Turkologin und Historikerin Corry Guttstadt erschienen, das zum einen der kaum beac

Während sich in den letzten Jahren ein positives Bild der türkischen Politik zur Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs ausbreitet, das sich darauf gründet, dass die Türkei einer gewissen Zahl von Juden und Jüdinnen aus Deutschland und Österreich Exil gewährte, fördert die Autorin Fakten zutage, die dieses Bild gründlich revidieren: Im Wesentlichen war die Politik der Türkei darauf ausgerichtet, eine Einreise in die Türkei oder auch nur den Transit jüdischer Flüchtlinge auf dem Weg nach Palästina zu verhindern. Darüber hinaus wurden Juden und Jüdinnen türkischer Staatsbürgerschaft, die in verschiedenen besetzten Ländern lebten, im Wissen um die Folgen ausgebürgt und damit der Vernichtungsmaschinerie ausgeliefert.
Diese Realität steht im Kontrast zum aktuellen Bemühen türkischer Stellen, sich durch Beteiligung am Holocaust-Gedenken, etwa indem in Dachau eine Gedenkplatte für "türkische Staatsbürger", d. h. Juden türkischer Staatsbürgerschaft, gestiftet wird, in die 'europäische Erinnerungsgemeinschaft' einzuschreiben. Dabei bezieht sich der öffentliche Diskurs auf Fälle, in denen türkische Diplomaten in besetzten Ländern, beispielsweise in Frankreich, unter persönlichem Risiko Juden und Jüdinnen vor der Deportation gerettet hätten - vielfach Legenden, wie die Autorin nachweist. Durch die akribische Rekonstruktion von Einzelschicksalen sowie der Geschichte einzelner jüdischer Gemeinden in Mittel- und Westeuropa, deren Mitglieder aus dem Osmanischen Reich ausgewandert waren, widerlegt Guttstadt diese Mythen. Dadurch werden die Hintergründe und Bedingungen wie die türkische Minderheitenpolitik im Zuge der "Türkisierung", des nation building nach Gründung der Republik, und auch Antisemitismus deutlich.
Mehr über das Buch unter der unten stehenden Internetadresse.


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
http://www.assoziation-a.de/neu/Die_Tuerkei
... was invited to Paris in October by the Hamburg-based "target: autonopop" group. We will broadcast excepts the October 15 Sorbonne colloqium she took part i

Lucy Lippard:
Die Arbeit und die Persönlichkeit Lucy Lippards gehören unzweifelhaft zu den unverzichtbaren Referenzen der zeitgenössischen Kunst seit den 60er Jahren. Sie ist Autorin von 20 Büchern über Kunst, Feminismus, Politik und publizierte u.a. für Art in America, The Village Voice, In These Times, and Z Magazine. Als Autorin und Austellungsmacherin gehörte sie zu den zentralen Figuren in der Entwicklung der historischen conceptual art. Ihr mittlerweile klassischer Kommentar "the dematerialisation of art" gehörte zu den entscheidenden Impulsen der an die conceptual-art anschließenden Debatte und ihr Buch "six years" ist eine der wichtigsten Quellen dieser Zeit.
In ihrer Rolle als einflussreiche Kulturkritikerin, Kuratorin und Kommentatorin gab sie bereits in dieser frühen Zeit sehr nachdrücklich die traditionell distanzierte Position dieser Betätigungsfelder auf und schuf durch ihre experimentellen Methoden neue Herangehensweisen. Sie ist eine Pionierin und nach wie vor eine der wichtigsten Vertreterinnen feministischer Kunstkritik; auch im Bereich des Kunst-Aktivismus kommt ihr eine Vorreiterrolle zu. Sie war an mehreren kunst-aktivistischen Gruppen beteiligt, darunter der legendären Art Workers Coalition und in den 80erjahren PAD/D.
Als Kritikerin gehört Lippard zu denjenigen, die mit dem elitären Selbstverständnis professioneller Kunstbetrachtung am nachhaltigsten gebrochen haben. Die Lektüre ihrer Texte macht es deutlich: Sie hat eine Form der Sprache im Bereich der Kunst etabliert, die das Feld in schier unabsehbarer Weise völlig neuen und wichtigen Möglichkeiten der Reflexion, Kritik und Partizipation geöffnet hat - fernab von den Floskeln gängiger Kunstbetrachtung und den Ritualen vornehmlich männlichen Kompetenzgebarens.


Wiederholung zweier Themensendungen aus dem August im Rahmen des Antirassistischen Camps: Autonomie der Migration.

Teil 1
Autonomie der Migration: Wir wollen mit dieser Sendung zeigen, was der Nutzen dieses neuen, auf postoperaistischen Theorien rekurrierenden, Ansatzes sein wird. Er macht vor allem eins, er erzeugt ein Bruch mit dem in der Misere steckenden deutschen Antirassismus. In diesem waren und sind allzu klare Aufgabenverteilungen virulent. In diesen gibt es den bösen Staat, das arme migrantische Opfer, sowie den/die, in die Bresche springenden/e, selbstlosen/e Antirassisten_In. Ein Muster, welches sich auch in der viel zitierten Festung Europa wieder findet. Dieses Konzept existiert in verschiedenen Ausprägungen und mit Nuancen. Allen gemeinsam ist jedoch, die erwähnte dreiteilung der Akteure in Bösewicht, Opfer und Helfer.
Dies ist eine vereinfachende Perspektive, welche Kraft und Wege derjenigen ausblendet die Subjekte der Migration sind.
Dem Konzept der Autonomie der Migration dagegen werden Vorwürfe gemacht, die vor allem eins zeigen, dass sich mit dem Objekt des Vorwurfes nicht auseinander gesetzt wird. Die Vorwürfe beruhen vor allem auf Missverständnissen in Bezug auf die Aspekte von Autonomie und Widerstand. Wir werden diese Vorwürfe aufgreifen und Missverständnisse, die durch unterschiedliches Verständniss bestehen, aufzeigen. Wir wollen aber nicht nur Brüche sondern auch Linien der Gemeinsamkeiten aufzeigen. So soll auch gezeigt werden, wo und wie die EU Abschottungspolitik in der Autonomie der Migration theoretisch eingebettet ist.
Teil 2
Antira Info Radio befindet sich in einem Interview mit Vassilis (ex Kanak Attak und co Autor von 'Turbulente Ränder') Vassilis erklärt warum die griechischen Flüchtlingslager Orte des Widerstandes und nicht der Entmenschung sind. Vassilis fordert seit Jahren die Notwendigkeit eines Perspektivwechsels im deutschen Antirassismus. Er schildert u.a. warum es absolut hinderlich ist wenn ausschließlich die zweifellos vorhandenen Menschenrechtsverletzungen in Flüchtlingslager beklagt werden. Vielmehr sollten die vorhandenen Praktiken des Widerstandes zum Anknüpfungspunkt einer linken politischen Praxis ausgebaut werden. Es wird also eine links-kritische Perspektive auf Flüchtlingsarbeit aufgemacht, welche die allzu beliebte Viktimisierung deutscher Antirassisten_Innen umgeht und dabei das Potenzial eines kämpferischen Antirassismus entfaltet.
Vorsicht: Beide Sendungen sind nicht zum "mal so nebenbei hören" geeignet.


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
Veranstaltungsaufzeichnung

„Deutschland in seinen eigenen Worten“ ist der Untertitel eines Textes von 1991. Namhafte deutsche Unternehmen, die Zwangsarbeiter_innen aus dem KZ Neuengamme beschäftigt hatten, waren um Geld für den Ausbau der KZ-Gedenkstätte Neuengamme gebeten worden. Der Text zitiert und analysiert die Antwortschreiben und zeigt dabei die grauenhafte Fratze des „wiedervereinigten“ Deutschlands auf, wo mensch „wieder wer ist“ und daher alle Erinnerung an den Holocaust verhindern muss. Inszeniert von souslaplage (Veranstaltungsankündigung).


redaktion3 [at] fsk-hh [dot] org
http://gegen0310.wordpress.com

Online hören

.



Feedback

Sendungen