Wir dokumentieren eine Stellungnahme der JFJ Bargteheide:
"Lage nach Verhandlungsgesprächen
Am 08.10 um 12:00 morgens haben die ersten Verhandlungsgespräche begonnen. Beteiligt waren die Fraktionsvorsitzende der jeweiligen Parteien und die Bürgermeisterin. Uns war es erlaubt, mit sechs Personen sowie unserem Anwalt anwesend zu sein.
Nach zwei Stunden endeten die Verhandlungen. Beschlossen war eine Fortsetzung des Gespräches in entsprechenden Ausschüssen am 27. Oktober (Stadtvertretung) und dem 3. November (Bauen und Bauordnung). Inhalt der Ausschüsse wird die höchste Priorisierung einer "Nutzungsduldung von der Initiative Jugend für Jugend für Räumlichkeiten der Villa Wacker" und einem "Nutzungsänderungsantrag für die Villa Wacker von Wohnnutzung zur Nutzung von Jugendgruppen u.a." sein. Uns wurde zudem garantiert, dass alles darangesetzt werden würde, diese Anträge durchzubekommen. Bedingung für weiterhin „gute Verhandlungen“ war jedoch, dass wir die Villa selbstständig und friedlich verlassen. Anderweitig müsste eine Räumung durch eine Polizeiliche Hundertschaft vollzogen werden. Das ganze Verhandlungsgespräch über ignorierten wie die, als Folge auf unserer vorerst zurückhaltende Position, persönlich werdenden Beleidigungen und Drohungen seitens inzelner Politiker:Innen und bleiben stets sachlich.
Daraufhin verließen wir das Gespräch mit der Zusage, dass wir uns bis 18:00 melden werden, um bekannt zu geben, ob wir die Villa verlassen oder weiterhin die Stellung halten.
Um 17:30 gaben wir dann bekannt: Wir verlassen die Villa bis zu einer offiziellen Zusage der Räumlichkeiten vorübergehend, um unsere Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren.
Als Übergangslösung wurde uns angeboten, dass wir die städtischen Räumlichkeiten anfragen dürfen, um unsere Ideen und Visionen dort zu realisieren. Dieses Angebot werden wir allerdings nicht annehmen können, da in diesen nicht im Ansatz die Rahmenbedingungen gewährleistet sind, die für uns notwendig sind.
Für uns ist das Ergebnis annehmbar.
Uns ist bewusst, dass die bürokratischen Wege nicht allzu leicht zu umgehen sind. Dem beugen wir uns vorübergehend mit Hinblick auf entsprechende Konsequenzen, sollten die gegebenen Garantien nicht eingehalten werden oder das Ergebnis erneut die Ignoranz und Unterdrückung der Jugend zur Folge haben. Wir bleiben somit am Dialog interessiert und erhoffen uns eine Lösung zur beiderseitigen Zufriedenheit.
Abschließend gilt es zu betonen, dass es sich lediglich um eine vorübergehende Pause des andauernden “Konfliktes” handelt. Weitere Aktionen werden stattfinden, wenn sich keine Lösung finden lässt. Wir hoffen aber innig, dass es dazu nicht kommen muss, sondern der Jugend endlich das gegeben wird, für was hier schon seit Jahrzehnten gekämpft wird und uns schon so oft versprochen wurde.
Die kommenden Wochen werden wir uns auf die Fortsetzung der Verhandlungen vorbereiten.
Danke an alle Unterstützer*Innen und die Massen an Solidaritätsbekundungen. Besonderen Dank gilt unserem Anwalt, welcher uns juristisch enormen Beistand leistete.
The kids are alright"