Wir dokumentieren aus der Debatte um Verlauf und Inhalt der Kämpfe in der Türkei:
..."Eine reaktionäre Antwort auf das autoritäre Regime der islamisch-konservativen AKP scheint erneut im guten alten säkularen, kemalistischen Nationalismus gesucht zu werden. Jedoch ist keiner von beiden als Verfechter der Menschenrechte bekannt- die Kurden wissen das nur zu gut. Was als Protest gegen die Zerstörung der Bäume im Gezi-Park anfing, wird von einigen als Chance betrachtet, die sichtbaren Anti-AKP-Impulse für ihre eigenen Zwecke auszubeuten. Es ist falsch, diese Aufstände in einem vereinfachten schwarz-oder-weiß-Rahmen wie "politische Religion vs. Säkularismus" zu analysieren. Natürlich ist Säkularismus notwendig, aber Säkularismus um des Säkularismus willen, reicht nicht aus, um eine echte, adäquate Demokratie zu etablieren. Vor allem in der Türkei haben säkulare Regierungen viele Menschenrechte verletzt, weil sie von einem gnadenlosen nationalistischen Chauvinismus begleitet wurden, der in seiner Assimilations- und Vernichtungspolitik gegen alle Nicht-Türken diskriminierte. Gab es denn unter laizistischer Herrschaft vor Erdogan keine Menschenrechtsverletzungen, unaufgeklärte außergerichtliche Tötungen, Dorfzerstörungen, Massenmorde und Massaker in der Türkei? Eine Art des Faschismus mit einer anderen zu ersetzen würde nur die Uhr der türkischen Geschichte ein paar Jahre zurückdrehen. Diese berechtigten Proteste dürfen keinesfalls für solche Interessen ausgenutzt werden."...
Der vollständige Text "Selektive Empathie und gefährlicher Nationalismus: „Kurdische Terroristen, türkische Revolutionäre“?" ist lesbar unter: http://dilar91.blogspot.co.uk/2013/06/selektive-empathie-und-gefahrlicher.html#!/2013/06/selektive-empathie-und-gefahrlicher.html