(Text und Bild entnommen von http://ligna.blogspot.com)
Das Theater muß Bestandteil der Revolution sein. Es steht nicht im Dienste, es ist Teil der Revolution, Vorbereitung auf sie und ihre Generalsprobe. Augusto Boal
Wie kann das Theater Grundlage und Auslöser einer Revolution sein? Diese Frage will Pachakuti durch die Probe, Analyse und intensive Suche nach einem Theater der Revolution beantworten. Die Zeit wird stillgestellt und es beginnt eine Reise durch die koloniale und postkoloniale Geschichte Lateinamerikas. Die großen Revolutionen von Simon Bolivar bis Hugo Chavez erscheinen schnell als spektakuläre Ereignisse, die zur Nationenbildung dienen mögen, aber nicht zur Befreiung der Menschen. Doch gibt es eine andere Rebellion, die in Europa weniger erinnert wird - und die eine ganz andere Zeitenwende bedeuten könnte.
Pachakuti lässt auf dieser Reise die Zuschauer selber zu Akteuren dieser Versuche werden. Sie agieren gegeneinander, organisieren sich temporär, trennen sich wieder und vereinen sich in einem surrealen Traum einer anderen Gesellschaft. Sie werden zu Konstrukteuren ihrer Situationen – und ihrer kollektiven Geschichte. Pachakuti gibt die Gelegenheit, Ideen der Revolution zu überprüfen und sie versuchsweise in eine neue Praxis – in die Praxis eines revolutionären Theaters – umzusetzen.
Uraufführung: Mittwoch, den 15. Dezember 2010, 19 Uhr 30
Weitere Aufführungen: 17., 18. und 19. Dezember, jweils 19 Uhr 30
Alle Aufführungen in der P1.
Konzept, Text und Regie LIGNA
Sprecher Thomas Kügel, Rica Blunck u.a.
Bühne/Ausstattung Christine Ebeling
Musikalische Assistenz Günter Reznicek/NOVA HUTA
Pachakuti ist eine Produktion von LIGNA und Kampnagel.
Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.