Reflektionen über Coolness in der neopostdadasurrealpunkshow am 9.12.2010

Coole (Selbst-) Inszenierungen begegnen uns hauptsächlich in kulturellen Szenerien. Nur scheinen sie heute an Wirkung zu verlieren. Vor allem bei denen, die sich noch an hypergestylte Post-Punk-Cafés der Achtziger erinnern können, als das Baudrillard-Merve-Büchlein „Kool Killer oder der Aufstand der Zeichen“ zur Standard-Lektüre intellektualisierender In-Szene-Menschen gehörte und die auf Grund Jim Jarmuch‘s Schwarz-Weiss-Film „Stranger than Paradise“ Lust auf No-Wave-Jazz à la Lounge Lizards inklusive entsprechend cooler Posen und ungesunder Lebensführung bekamen. Doch diese Szenerie implodierte sehr schnell und viele ihrer ProtagonistInnen brauchten Jahre für ihre Rekonvaleszenz…. Vor diesem Erfahrungshintergrund erregte das von Annette Geiger zusammen mit Gerald Schröder und Änne Söll im „transcript-verlag“ herausgegebene Buch „Coolness - Zur Ästhetik einer kulturellen Strategie und Attitüde“ unsere Aufmerksamkeit. Das mit Annette Geiger geführte Interview zeigt, wie wichtig es ist, auf Spurensuche zu gehen und wohin im schlimmsten Fall Strategien des Coolen führen können… Und bestenfalls spielen wir dazu neue Musik von Alan Vega und Marc Hurtado, James Chance sowie Lydia Lunch und Philippe Petit!

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