Stellungnahme aus dem FSK

Antisemitismus lässt sich nicht mit Rassismus bekämpfen
Gestern hat in den Räumen des FSK ein Treffen verschiedener Leute stattgefunden, um eine linke Einschätzung und einen möglichen Umgang mit dem Pogrom und dem Terror in Israel zu besprechen. Eine im FSK aktive Person hatte hierfür unterschiedliche Leute aus verschiedenen Projekten in Hamburg in unsere Räume eingeladen, es sind etwa ein Dutzend gekommen. Die meiste Personen kannten sich untereinander nicht. An dem Treffen haben außer der einladenden Person noch zwei weitere Radiomachende des FSK teilgenommen.
Dabei kam es von einer der teilnehmenden Personen zu abschätzigen Äußerungen über Personen, die in Hamburg demonstrieren wollen und zu anti-muslimischem Rassismus. Die Anwesenden und wir weißen Radiomachenden, haben versagt, den Rassismus zu benennen und zu intervenieren. Als Teilnehmende des Treffens und in den Räumen des FSK wäre das unsere Verantwortung gewesen.
Rassismus ist keine Antwort auf Antisemitismus. Und eine linke Antwort auf die Horrors dieser Welt wird es nur geben können, wenn weiße Menschen wie wir Verantwortung dafür übernehmen, Räume zu schaffen in denen Schwarze Menschen und Personen of Colour nicht allein gelassen werden, wenn es zu rassistischen Vorfällen kommt.
Das ist aber gestern wieder passiert und zeigt, dass wir unseren Ansprüchen nicht gerecht werden. Es zeigt zum wiederholten Mal die Notwendigkeit, Rassismus in unseren Räumen zu thematisieren. Und es zeigt erneut, dass theoretische Auseinandersetzung nichts bringt, wenn mensch, wenn es drauf ankommt, nicht die Courage hat, den Mund aufzumachen und einzuschreiten - wie wir und die anderen anwesenden weißen Personen es gestern (nicht) getan haben.
Dieses Statement ist keines des ganzen FSKs, sondern anwesender, radiomachender Personen. Dieser wiederholte Vorfall zeigt aber, dass wir als kollektive Struktur Sorge dafür tragen müssen, dass sich so etwas in unseren Räumen nicht wiederholt. Über die Konsequenzen, die wir daraus ziehen werden, werden wir öffentlich informieren. Für weitere Anregungen oder Forderungen und Kritik sind wir jederzeit offen.
Bei der Person, die diesen rassistischen Aggressionen ausgesetzt war, möchten wir um Entschuldigung bitten. Wobei das eigentlich das falsche Wort ist, weil es nicht um Ent-schuldigung geht, sondern darum, dass so etwas nicht mehr vorkommt und darum, das Bedauern über das eigene, verletzende Verhalten auszudrücken. Es tut uns Leid.
Im Übrigen ist neben wichtigen Debatten und Ergebnissen des gestrigen Abends, diese öffentliche Stellungnahme der betroffenen Person zu verdanken.
Hamburg, 13.10.
nnfm und andere aus dem FSK

Was wurde denn über

Was wurde denn über Demonstrierende zu welchem Thema gesagt? So bleibt das politisch für Außenstehende ganz schön verwirrend. Liebe Grüße von einem Hörer und Fördermitglied, Kai.

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