Im November 2010 ins Wendland: Den Castor stoppen!

Im November 2010 ins Wendland: Den Castor stoppen!

Unsere Antwort ist klar: Wir werden mit Tausenden Menschen im November die Schienen des Castor-Transports unbefahrbar machen! Der Atomdeal, den die Stromkonzerne bei Nacht und Nebel mit der Bundesregierung ausgehandelt haben, sorgt für Empörung und Wut. Er liefert ein weiteres Beispiel dafür, wie Konzerninteressen gegen die Bevölkerung durchgesetzt werden.

Wir wenden uns an die Menschen, die schon seit vielen Jahren im Widerstand gegen Castortransporte aktiv sind; natürlich auch an die vielen Neuen, die in den letzten Jahren ihr "Nein!" zur Atomenergie auf die Straße getragen haben; wir wenden uns an diejenigen, die massenhaft gegen den Sozialraub der Regierung protestierten, und die erleben mussten, wie ohne Wimpernzucken darüber hinweggegangen wurde; wir wenden uns an die Zehntausende, die bundesweit entschlossen etliche Naziaufmarsche stoppten; wir wenden uns an die Leute in Dörfern, in kleineren und größeren Stadten, die nicht bereit sind, angesichts der herrschenden Atom-Politik die Hände in den Schoß zu legen.


Unsere Aktion: Schottern
Am Tag X werden wir mit tausenden unterschiedlichen Menschen durch massenhaftes Schottern, also das Wegräumen von Schottersteinen aus dem Gleisbett, den Castor blockieren. Um auf die Strecke zu kommen werden wir gemeinsam Polizeiabsperrungen überwinden, umgehen oder durch sie hindurchfließen. Wir lassen uns nicht stoppen. Ziel unserer Aktion ist, die Schiene unbrauchbar zu machen und nicht, die Polizei anzugreifen. Unser wichtigster Schutz ist, die massenhafte Beteiligung, unsere Vielfallt und Entschlossenheit. Während tausende Schottern, werden andere durch Sitz- und Stehblockaden verhindern, dass Einzelne herausgegriffen werden, oder die Aktion mit körperschützenden Materialien wie Polstern, Luftmatratzen oder Planen schützen. Wir bleiben so lange auf der Schiene bis diese unbefahrbar ist.

Castor Schottern ist legitim

Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, erste Ermittlungsverfahren gegen "Castor Schottern!"-Aktivist_innen einzuleiten. Sie will den Protest gegen den tödlichen Atommüll kriminalisieren. Auch wenn wir wissen, dass die "Castor Schottern!"-Aktion nicht vom Gesetzbuch gedeckt ist: Unsere Aktion ist legitim und richtig! Wenn die Regierung gegen den Willen der Menschen mit den Atomkonzernen mauschelt, um ihnen Milliardengewinne zuzuschanzen, wenn sie gemeinsam Gorleben als Endlager zementieren wollen, obwohl längst bekannt ist, dass der Standort nicht geeignet ist - dann ist Widerstand gerechtfertigt! Wir werden es nicht zulassen, dass die Polizei und Regierung nun ausgerechnet die Menschen kriminalisieren will, die gegen dieses Unrecht vorgehen. Deswegen gilt jetzt erst recht: Unterzeichnet die "Castor Schottern!"-Erklärung! Fragt Freund_innen, die Erklärung zu unterzeichnen.

Dokumentation des aktuellen Aktions-Aufrufes. Weitere Infos etc. auf der Seite
http://www.castor-schottern.org/

Gewalt ist keine Lösung und

Gewalt ist keine Lösung und mit Gewalt macht man auch keine Politik. Macht es lieber wie Greenpeace und klagt gegen diese Frechheiten:

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/vorlaeufig...

Mit ungesetzlichen Aktionen, liefert ihr euren Gegner nur Argumente um gegen euch vorzugehen. Dass das FSK zu ungesetzlichen Aktionen auf der Webseite aufruft finde ich ist ein Skandal!

Was ist an dem Aufheben von

Was ist an dem Aufheben von Schottersteinen aus einem Gleisbett Gewalt bzw. wem wird dadurch Gewalt angetan? Dem Stein? Oder wird hier "Gewalt" mit "Legal" verwechselst? Dann wäre Greenpeace allerdings ein sehr schlechtes Beispiel. Ob das Aufheben von Schottersteinen aus einem Gleisbett eine illegale Handlung nach dem Schottersteinschutzgesetz ist? Oder gegen das Protestegegenatomkraftsindverboten Gesetz? Das gilt hier bestimmt!

Das galt 1980 auch schon:
http://www.gorleben-archiv.de/Huettendorf-1004.htm

Schottern gegen den

Schottern gegen den "Wahnsinn"

Aus dem Tagesspiegel vom 23.10.2010

Schottern gegen den "Wahnsinn"

Berlins Atomkraftgegner trainieren am bundesweiten "Schienenaktionstag" den Widerstand gegen den für Anfang November geplanten Transport. Den Unterstützern drohen Anzeigen.

Auf einmal geht alles sehr schnell. Etwa 20 Castor-Gegner stürmen auf die Gleise einer stillgelegten Bahnstrecke nördlich des Berliner Hauptbahnhofs. Mit bloßen Händen oder Arbeitshandschuhen – manche haben sich auch kleine Bretter mitgebracht – machen sie sich am Schotter des Gleisbetts zu schaffen. Einige wühlen ihn mit den Händen unter den Schienen hervor und transportieren ihn mit den Füßen weiter, andere werfen die Steine sofort weit hinter sich. Der Effekt, den sie alle gemeinsam erzielen, ist in jedem Fall eindrucksvoll: Binnen weniger Minuten hängt auf einer Strecke von mehreren Metern die Schiene über tiefen Ausbuchtungen in der Luft, getragen nur noch von den Bahnschwellen. Ein Zug könnte hier jetzt nicht mehr passieren, von einem Castor ganz zu schweigen.

Dass der hier heute vorbeikommt, ist eher unwahrscheinlich – aber Berlins Castor-Gegner trainieren am bundesweiten „Schienenaktionstag“ bereits den Widerstand gegen den für Anfang November geplanten Transport von der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague ins Zwischenlager Gorleben. Dem „Schottern“ – als „Widerstandstechnik“ so alt wie die Transporte selbst – kommt dabei diesmal eine besondere Bedeutung zu: Mit der „Kampagne Castor schottern“ möchten militante Kernkraftgegner die Streckenzerstörung auf dem 45 Kilometer langen Schienenstück zwischen Lüneburg und Dannenberg dieses Jahr in den Mittelpunkt ihrer Aktionen stellen. „Wir möchten das Schottern neben Sitz- und Treckerblockaden als Form des zivilen Ungehorsams salonfähig machen“, sagt Tadzio Müller, Sprecher der Kampagne und Aktivist einer Berliner Klimagruppe.

Dass die Zeiten dafür günstig sind, davon ist Müller überzeugt: Angesichts der fadenscheinigen „Propaganda“ gegen erneuerbare Energien seien immer weniger Menschen bereit, den „kapitalistischen Wahnsinn“ der Atompolitik der Bundesregierung zu akzeptieren. Auch sonst sieht Müller – mit Blick auf das Bahnprojekt Stuttgart 21 – die Zeichen der Zeit auf Umbruch stehen: „Wir sind auf dem Weg dahin, dass die Leute sich nicht mehr damit zufriedengeben, einmal alle vier Jahre ein Kreuz zu machen“, ist der bekennende „Linksradikale in Anführungszeichen“ sicher.

Unbeeindruckt von alledem zeigt sich indes die Staatsanwaltschaft Lüneburg: Die erstattet derzeit massenhaft Strafanzeigen wegen des Tatbestands des Aufrufs zur „Störung öffentlicher Betriebe, möglicherweise auch der Sachbeschädigung und der Zerstörung von Bauwerken“ gegen alle Unterzeichner einer Online-„Absichtserklärung“.

Auf www.castor-schottern.org. haben 1234 Privatpersonen, Verbände und Organisationen bereits unterzeichnet (Stand: Samstag, 14 Uhr), darunter auch viele Berliner. „Wer sich da mit eigenem Namen einträgt, ruft schon sehr eindeutig zu einer Straftat auf“, ist die Sprecherin Angelika Klee überzeugt. Tadzio Müller sieht das naturgemäß anders: „Wir rufen zu nichts auf, wir machen bloß publik, dass wir beabsichtigen, etwas zu tun.“ Sowieso hänge die Form des juristischen Nachspiels, die Ankündigung und Aktion haben werden, sehr von der politischen Entwicklung ab: „Das Ziel ist, dass wir so viele sind und so einen breiten Rückhalt haben, dass niemand ohne Gesichtsverlust gegen uns vorgehen kann.“

Wie viel Rückendeckung der harte Kern derer, die Sachbeschädigung in Kauf nehmen, letztlich bekommt, wird laut Müller auch davon abhängen, wie weit sich der „bürgerliche Widerstand“ der reinen Demogänger solidarisiert. In Berlin sind Aktivisten und Demonstranten an diesem Sonnabend noch zwei gänzlich verschiedene Gruppen: Während ab 13 Uhr ein breites Bündnis unter dem Motto „Durch Kreuzberg kommt der Castor nicht!“ zwischen Mariannen- und Heinrichplatz demonstriert, üben Müller und Co noch das „Durchfluten“ von Polizeiketten. jos

http://www.tagesspiegel.de/berlin/schottern-gegen-den-wahnsinn/1965066.h...

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